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Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Titel: Conan-Saga 13 - Conan der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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von der Straße nach Velitrium abbog, erwartete er, neun Meilen vor sich zu haben, aber schon nach vier Meilen hörte er Geräusche vor sich, die auf einen kleinen Trupp schließen ließen, und es mußten Weiße sein, denn Pikten wären viel leiser gewesen. Er rief ihnen zu.
    »Wer da?« brüllte eine rauhe Stimme. »Bleibt stehen, bis wir uns ein Bild von Euch gemacht haben, oder Ihr bekommt einen Pfeil ab!«
    »Ihr würdet in dieser Finsternis nicht einmal einen Elefanten treffen!« antwortete Conan ungeduldig. »Kommt schon, ich bin es, Conan. Die Pikten sind über dem Fluß!«
    »Das hatten wir befürchtet«, antwortete der Führer der Männer, als sie herankamen. Große, hagere Burschen waren es allesamt, mit grimmigen Gesichtern, und jeder hielt einen Bogen in der Hand. »Einer unserer Gruppe verwundete eine Antilope und verfolgte sie bis fast zum Schwarzen Fluß. Er hörte die Pikten dort wie die Teufel heulen, und so rannte er hastig zu unserem Lager zurück. Wir ließen Salz und Wagen stehen, spannten die Ochsen aus, und machten uns sofort auf den Rückweg. Wenn die Pikten das Fort belagern, werden vereinzelte Trupps auch die Straße zu unseren Hütten hochkommen.«
    »Eure Familien sind in Sicherheit«, beruhigte Conan sie. »Mein Kamerad lief voraus, um sie nach Velitrium zu bringen. Wenn wir zur Straße zurückkehren, laufen wir vielleicht der ganzen Horde in die Arme. Wir versuchen es südostwärts querwaldein. Na, setzt euch schon in Bewegung. Ich halte mich hinter euch und passe auf.«
    Wenige Augenblicke später eilte die ganze Gruppe Südostwärts. Conan folgte ein wenig langsamer, bis er gerade noch in Hörweite war. Heimlich fluchte er über den Krach, den sie machten. Pikten oder Cimmerier von ihrer Stärke wären nicht lauter gewesen als der Wind in den Zweigen.
    Er hatte gerade eine kleine Lichtung überquert, als ihm ein Instinkt sagte, daß er verfolgt wurde. Er wirbelte herum, sah sich kurz um und suchte Deckung in einem Gebüsch. Die Geräusche der hastenden Siedler verloren sich in der Ferne. Da rief eine Stimme schwach aus der Richtung, von der er gekommen war: »Conan! Conan! Wartet auf mich, Conan!«
    »Balthus!« fluchte der Cimmerier verwirrt. Gedämpft rief er: »Hier bin ich!«
    »Wartet auf mich, Conan!« Die Stimme klang bereits deutlicher.
    Conan trat aus dem Gebüsch und fragte stirnrunzelnd: »Was, zum Teufel, machst du hier? Crom! «
    Er duckte sich, und die Härchen in seinem Nacken richteten sich auf. Es war gar nicht Balthus, der auf die Lichtung herauskam! Ein gespenstisches Glühen zeichnete sich vor den Bäumen ab und wurde zum grünlichen Glimmen, als es sich ihm zielsicher näherte.
    Das Wesen hielt ein paar Fuß vor dem Cimmerier an, der sich bemühte, die verschwommenen Umrisse zu erkennen. Die schwach flackernde Flamme hatte einen festen Kern, sie war offenbar nichts weiter als eine Art grünen Gewandes, das ein übelmeinendes Lebewesen verhüllte, doch war es unmöglich, durch dieses Schimmern hindurch die wahre Form oder ein Gesicht zu erkennen. Und da erklang eine Stimme aus der Flammensäule.
    »Weshalb stehst du da wie ein Schaf vor der Schlachtbank, Conan?«
    Es war eine menschliche Stimme, doch durchdrungen von einem Vibrieren, das nicht menschlich war.
    »Schaf?« Seine Wut half Conan, das unwillkürliche Staunen zu überwinden. »Du bildest dir doch wohl nicht ein, daß ich mich vor einem verdammten piktischen Sumpfteufel fürchte? Ein Freund rief nach mir!«
    »Ich rief mit seiner Stimme«, antwortete das Flammenwesen. »Die Männer, denen du folgst, gehören meinem Bruder. Ich will ihr Blut seinem Messer nicht vorenthalten. Du jedoch gehörst mir! Narr, der du aus den fernen grauen Bergen Cimmerien gekommen bist, um dein Ende in den Wäldern von Conajohara zu finden!«
    »Du hättest schon öfter Gelegenheit gehabt, mich zu töten«, sagte Conan spöttisch. »Warum hast du es da nicht getan?«
    »Mein Bruder hatte zu der Zeit noch keinen Schädel für dich schwarzbemalt und in das Feuer geworfen, das für immer auf Gullahs schwarzem Altar brennt. Er hatte den schwarzen Geistern deinen Namen noch nicht zugeflüstert – den Geistern, die im Hochland des Schwarzen Reiches ihren Schabernack treiben. Doch eine Fledermaus flatterte über die Berge der Toten und zeichnete dein Bild mit Blut auf das Fell des weißen Tigers, das vor der langen Hütte hängt, in der die Vier Brüder der Nacht schlummern. Die großen Schlangen ringeln sich zu ihren Füßen, und die

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