Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Titel: Conan-Saga 13 - Conan der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
Vom Netzwerk:
nicht entkommen, denn offenbar erfüllte ihr Metallbeschlag den gleichen Zweck wie der mit Metall durchzogene Stein des Altars. Er warf die Teufelsflamme zurück und vollendete so ihren Kreislauf. Wann immer Tolkemec einen Mann oder eine Frau zwischen sich und den Altar oder eine Tür drängen konnte, richtete er den Stab auf sein Opfer. Er traf dabei keine Auswahl, sondern streckte sie nieder, wie er sie erwischte, während er wild herumhüpfte, mit flatternden Fetzen herumwirbelte und sein schrilles Kichern die Schreie seiner Opfer übertönte. Rund um den Altar und an den Türen fielen die Tecuhltli wie welke Blätter. Mit dem Mut der Verzweiflung stürzte sich ein Krieger mit erhobenem Dolch auf den Alten, doch auch er hauchte sein Leben aus, ehe er ihm nahe genug kam. Die anderen erfüllte jedoch eine solche Panik, daß sie gar nicht an Widerstand dachten.
    Der letzte Tecuhltli, ausgenommen Tascela, war gefallen, als sie den Cimmerier erreichte und das Mädchen, das bei ihm Schutz gesucht hatte. Tascela bückte sich und drückte auf eine Stelle im roten Boden. Sofort löste sich das Fangeisen von der blutenden Wade und sank in den Boden zurück.
    »Töte ihn, wenn du kannst!« keuchte sie und drückte Conan einen wuchtigen Dolch in die Hand. »Ich habe keinen Zauber gegen ihn.«
    Knurrend sprang der Cimmerier vor die beiden Frauen, ohne in seiner Kampfeslust auf das verwundete Bein zu achten. Tolkemec kam auf sie zu. Seine wilden Augen funkelten, doch beim Anblick der Klinge in Conans Hand zögerte er. Ein grimmiges Spiel begann, als Tolkemec versuchte, Conan zu umkreisen und ihn so zwischen sich und den Altar oder eine Tür zu bekommen, während der Cimmerier sich bemühte, das zu verhindern und ihm seinerseits den Dolch zwischen die Rippen zu stoßen. Angespannt und mit angehaltenem Atem beobachteten die zwei Frauen die beiden.
    Es war kein Laut zu hören, außer dem leichten Scharren sich schnell verlagernder Füße. Tolkemec sprang und hüpfte nicht mehr herum. Ihm war klar, daß dieser Mann es ihm nicht so leicht machen würde wie die Tecuhltli, die schreiend und fliehend gestorben waren. In dem eisigen Funkeln der blauen Augen las er die tödliche Entschlossenheit des Barbaren, die seiner keineswegs nachstand. Vor und zurück glitten sie, und wenn der eine sich bewegte, tat der andere es mit ihm, als hielten unsichtbare Bande sie zusammen. Aber kaum merklich kam Conan immer näher an seinen Gegner heran. Schon spannte er die Muskeln zum Sprung, als Valerie warnend aufschrie. Einen flüchtigen Moment lang war eine Bronzetür genau hinter Conan. Die rote Flamme schnellte vor. Sie versengte Conans Hüfte, als er sich zur Seite warf, doch mit derselben Bewegung schleuderte er den Dolch. Der alte Tolkemec ging zu Boden – nun wahrhaftig tot. Nur der Dolchgriff in seiner Brust vibrierte noch leicht.
    Tascela machte einen langen Satz, doch nicht auf Conan zu, sondern zu dem wie ein Lebewesen glimmenden Stab auf dem Boden. Sofort sprang auch Valerie mit einem Dolch in der Hand, den sie einem Toten entrissen hatte. Die mit aller Kraft geschwungene Klinge spießte die Prinzessin der Tecuhltli auf. Tascela, der die Dolchspitze aus der Brust ragte, schrie gellend auf, dann stürzte sie tot auf den Boden. Valerie stieß sie mit dem Absatz zur Seite.
    »Ich mußte es tun, um meine Selbstachtung wiederzugewinnen«, erklärte sie Conan keuchend, der sie über die schlaffe Leiche hinweg anblickte.
    »Damit ist die Fehde beendet«, brummte er. »Das war vielleicht eine Nacht! Wo bewahrten diese Leute ihre Vorräte auf? Ich bin verdammt hungrig!«
    »Laß dich erst einmal verbinden!« mahnte Valerie. Sie riß von einem Seidenvorhang einen Streifen ab, wand ihn sich um die Hüften und verknotete ihn an der Taille. Dann besorgte sie sich schmälere Streifen, die sie geschickt um Conans offene Wade band.
    »Verschwinden wir von hier«, schlug er vor. »Ich kann schon laufen, die Wunde ist nicht so schlimm. Es ist bereits Morgen außerhalb dieser verfluchten Stadt. Ich habe genug von Xuchotl. Es ist ganz gut, daß diese Brut sich selbst ausgerottet hat. Ich will nichts von ihren verdammten Edelsteinen, denn wer weiß, ob nicht ein Fluch an ihnen haftet.«
    »Du hast recht, es gibt genug sauberes Plündergut auf der Welt für dich und mich«, sagte Valerie und richtete sich auf. In ihrer makellosen Schönheit stand sie vor Conan.
    Heißes Verlangen funkelte in des Cimmeriers Augen. Und diesmal wehrte sie sich nicht, als er sie

Weitere Kostenlose Bücher