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Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Titel: Conan-Saga 13 - Conan der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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heftig in die Arme schloß.
    »Es ist ein langer Weg zur Küste«, sagte sie nach einer Weile.
    »Was macht das schon?« Er lachte. »Es gibt nichts, was wir nicht schaffen könnten. Wir werden Deckplanken unter den Füßen haben, ehe die Stygier ihre Häfen für den Sommer öffnen. Und dann machen wir Beute wie nie zuvor!«
     

Der Schatz von Gwahlur
    Der Schatz
    von Gwahlur



D ER S CHATZ VON G WAHLUR
     
    Robert E. Howard
     
     
    Conans Verhältnis mit Valerie ist nicht von langer Dauer, vielleicht deshalb, weil jeder die Führungsrolle für sich beansprucht. Jedenfalls trennen sie sich. Valerie kehrt zur See zurück, Conan versucht sein Glück in den Schwarzen Königreichen. Als er von den unschätzbaren »Zähnen von Gwahlur« hört – einem Vermögen an alten Edelsteinen, die irgendwo in Keshan verborgen sein sollen –, bietet er dem reizbaren König von Keshan seine Dienste an, um dessen Truppen für den Krieg gegen das benachbarte Königreich Punt auszubilden.
     
     
    1
     
    INTRIGEN
     
    Die Felswand erhob sich steil aus dem Dschungel, einem Schutzwall gleich, ihr Stein glühte in der aufgehenden Sonne grünblau und tiefrot. In einem weiten Bogen zog sie sich gen Osten und Westen über dem wogenden grünen Meer aus Blättern und Wedeln dahin. Unbezwingbar sah sie aus, diese gigantische Mauer mit ihren Steilwänden, deren Felsgestein mit glitzerndem Quarz durchzogen war. Aber der Mann, der sich mühsam hocharbeitete, hatte sie schon bis auf halbe Höhe erklommen.
    Er stammte von einer Rasse, die in den Bergen zu Hause und der kein Felsen zu schroff war, und dazu verfügte er über ungewöhnliche Kraft und Behendigkeit. Als einziges Kleidungsstück trug er eine knielange Hose aus roter Seide. Die Sandalen hatte er sich um die Schultern geschlungen, damit sie ihn nicht behinderten, genau wie sein Schwert und seinen Dolch.
    Der Mann war von mächtigem Körperbau und doch geschmeidig wie ein Panther. Die Sonne hatte seine Haut tiefbronze gebrannt. Ein silbernes Stirnband hielt die gerade geschnittene Mähne schwarzen Haares. Seine eisernen Muskeln, die flinken scharfen Augen und die sicheren Füße kamen ihm hier sehr zustatten, denn die Erklimmung dieser Felswand forderte das Äußerste. Hundertfünfzig Fuß unter ihm wogte der Dschungel, und genausoweit entfernt hob sich der Felsrand vom Morgenhimmel ab.
    Er kämpfte sich hoch, als wäre er in größter Eile, und doch kam er nur im Schneckentempo weiter, während er wie eine Fliege an der Wand klebte. Seine tastenden Hände und Füße fanden winzige Simse, Spalten und unbedeutende Vorsprünge, die kaum Halt gewährten, und manchmal hing er nur an seinen Fingernägeln. Trotzdem kam er immer höher, auch wenn er sich nur um Handbreiten hochziehen konnte. Hin und wieder legte er eine kurze Pause ein, um seinen schmerzenden Muskeln Ruhe zu gönnen. Dann schüttelte er sich den Schweiß aus den Augen und verdrehte sich fast den Kopf, um suchend über den Dschungel zu spähen und Ausschau nach irgendwelchen Spuren oder Bewegungen zu halten, die auf die Anwesenheit von Menschen schließen ließen.
    Das Ende der Felswand war nahe, als er wenige Fuß über seinem Kopf eine Öffnung in der Wand entdeckte. Gleich darauf hatte er sie erreicht. Vor ihm lag eine kleine Höhle unmittelbar unter dem Rand der Felswand. Als er den Kopf in gleicher Höhe mit dem Boden hatte, blinzelte er erstaunt und stemmte sich noch ein Stück höher. Auf die Ellbogen gestützt, sah er sich genauer um. Die Höhle war nicht viel mehr als eine Nische – aber sie war nicht leer. Eine verschrumpelte braune Mumie saß mit überkreuzten Beinen und auf der Brust verschränkten Armen darin. Der Kopf war auf die Brust gesackt. In dieser Stellung wurde sie durch Lederschnüre gehalten, die jedoch schon sehr morsch aussahen. Falls die Mumie nicht nackt hierhergeschafft worden war, war ihre Kleidung völlig zu Staub zerfallen, denn von ihr gab es nicht die geringste Spur mehr. Wohl aber steckte etwas zwischen den verschränkten Armen und der eingefallenen Brust – eine vergilbte Pergamentrolle.
    Der Mann streckte einen langen Arm aus und holte sich diese Schriftrolle. Ohne sie zu betrachten, schob er sie in seinen Gürtel, dann zog er sich hoch, bis er in der Nischenöffnung stand. Von hier aus erreichte er mit einem Sprung das Ende der Felswand mit den Händen, und schon stand er oben.
    Keuchend schaute er auf der anderen Seite in die Tiefe.
    Es war, als blickte er in eine gewaltige Schale mit

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