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Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Titel: Conan-Saga 13 - Conan der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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sie bis auf die Haut aus!«
     

Jenseits des Schwarzen Flusses
    Jenseits des
    Schwarzen
    Flusses



J ENSEITS DES S CHWARZEN F LUSSES
     
    Robert E. Howard
     
     
    Conan will seinen Plan, die Anbeter der Elfenbeingöttin in Punt um ein wenig ihres Goldes zu bringen, durchführen. Es gelingt ihm auch, mit Muriela in den Tempel der Elfenbeingöttin einzudringen, doch es verläuft nicht alles, wie erwartet. { * } Nach dem Abenteuer im Tempel zieht er nach Zembabwei weiter. In der Stadt der Doppelmonarchen schließt er sich einer Handelskarawane als Wächter an, um sie sicher vorwärts, entlang der Wüstengrenze – an der die Zuagir, deren Häuptling er eine Zeitlang war, ihr Unwesen treiben – nach Shem zu bringen. Von dort kehrt Conan quer durch die hyborischen Königreiche in seine eisige Heimat Cimmerien zurück. Conan ist inzwischen etwa vierzig. Seine gesammelte Erfahrung macht sich hauptsächlich in größerer Zielsicherheit bemerkbar, wenn es um Frauen und die Austragung von Auseinandersetzungen geht. In Cimmerien stellt er fest, daß die Söhne seiner Altersgenossen bereits Familien gegründet haben und sich das schwere Leben in dem rauhen Land durch einige Güter aus den hyborischen Reichen ein wenig erleichtern. Doch haben in all der Zeit, seit der Vernichtung von Venarium vor mehr als zwei Jahrzehnten, keine hyborischen Kolonisten mehr Fuß über die Grenze gesetzt. Nun jedoch breiten die Aquilonier sich westwärts durch die Bossonischen Marschen in die Randgebiete der Piktischen Wildnis aus. Dorthin wendet Conan sich, um seinem Schwert etwas zu tun zu geben. Er verdingt sich als Kundschafter im Fort Tuscelan, dem äußersten Vorposten der Aquilonier am Ostufer des Schwarzen Flusses, tief im Piktenland. Hier ist ein erbitterter Kampf mit piktischen Stämmen im Gange.
     
     
    1
     
    CONAN VERLIERT SEINE AXT
     
    Die Stille auf dem Waldpfad war so vollkommen, daß der leise Schritt weicher Stiefel sich erschreckend laut anhörte. So jedenfalls empfand es der Mann, der mit größter Vorsicht – die jeder walten lassen mußte, der sich jenseits des Donnerflusses wagte – dahinschlich. Er war noch sehr jung, dieser Mann von mittlerer Größe, mit dem offenen Gesicht und dem dichten Schopf zerzausten hellbraunen Haares, das weder Mütze noch Helm bändigte. Er trug die in diesem Land übliche Kleidung: einen Kittel aus grobem Stoff, den ein Gürtel zusammenhielt, darunter eine lederne Kniehose und weiche Wildlederstiefel, die bis dicht zu den Knien reichten. Aus einem Schaft ragte ein Dolchgriff. Am breiten Ledergürtel hingen ein kurzes, schweres Schwert und ein Wildlederbeutel. Die scharfen Augen, die das Dickicht links und rechts des Weges zu durchdringen suchten, verrieten keine Besorgnis. Obgleich er nicht groß war, war er doch gutgewachsen, und die Arme, die die kurzen, weiten Ärmeln des Kittels nur teilweise bedeckten, wiesen kräftige Muskeln auf.
    Ungerührt marschierte er dahin, obwohl die Blockhütte des letzten Siedlers schon Meilen hinter ihm lag und jeder Schritt ihn der grimmigen Bedrohung näherbrachte, die wie ein brütender Schatten über dem alten Wald hing.
    Wie ihm schien, verhielt er sich sehr leise, doch er wußte sehr wohl, daß seine weichen Schritte scharfen Ohren, die möglicherweise in der trügerischen grünen Wildnis lauschten, wie eine Sturmglocke erscheinen mochten. Seine sorglose Haltung war nur vorgetäuscht. Seine Sinne waren angespannt, vor allem die Ohren, auf die er sich verlassen mußte, da die Augen nur wenige Fuß weit zu beiden Seiten des Pfades sehen konnten.
    Doch es war mehr ein sechster Sinn als eine Warnung durch die Wahrnehmung seiner Augen oder Ohren, der ihn abrupt, mit der Hand um den Schwertgriff, anhalten ließ. Mitten auf dem Pfad blieb er reglos stehen. Unbewußt hielt er den Atem an und fragte sich, was er gehört hatte, wenn es überhaupt ein Laut gewesen war, der ihn gewarnt hatte. Die Stille hätte kaum absoluter sein können. Kein Eichhörnchen keckerte, kein Vogel zwitscherte. Da fiel sein Blick auf dichtes Buschwerk gleich neben dem Pfad, mehrere Fuß weiter vorn. Kein Luftzug war zu spüren, und doch hatte er ganz deutlich gesehen, wie ein Zweig sich leicht bewegte. Seine Nackenhärchen stellten sich auf. Einen Herzschlag lang war er unentschlossen, denn ein Schritt, gleichgültig in welche Richtung, mochte ihm den sofortigen Tod aus dem Buschwerk bringen.
    Ein schweres Krachen erklang hinter dem Laub. Die Büsche kamen in heftige Bewegung, und

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