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Conan-Saga 18 - Conan der Rächer

Conan-Saga 18 - Conan der Rächer

Titel: Conan-Saga 18 - Conan der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Knien erhoben und ihre Waffen zogen. Sie sanken in einem wirren Haufen zusammen.
    Geschmeidig und flink wie ein Leopard sprang Conan vorwärts und hob den Krummsäbel auf, den Ardashir hatte fallen lassen. Zwei Höflinge versuchten, dem Cimmerier am Fuß der Thronplattform den Weg zu versperren, aber er schaffte sich Bahn und sprang die Podeststufen hoch.
    Der König erhob sich, um sich ihm zu stellen, und riß seinen Säbel aus der Scheide. Die Juwelen an seinem Griff blitzten, als Yezdigerd die Klinge hochschwang, um einen Hieb gegen seinen Kopf zu parieren. So gewaltig war dieser Hieb, daß des Königs Säbel brach. Conans Klinge schnitt durch die vielen Falten des schneeweißen Turbans, durchtrennte den Busch Paradiesfedern, der über der Stirn hochragte, und schlug eine Beule in die Stahlkappe, die Yezdigerd darunter trug.
    Zwar spaltete der Schlag des Königs Schädel nicht, wie Conan beabsichtigt gehabt hatte, wohl aber warf er den Turaner betäubt zurück. Yezdigerd fiel über die Lehne seines Thrones und kippte ihn dabei um. König und Thron rollten die hinteren Podeststufen hinunter und prallten geradewegs gegen einen Trupp Gardisten, der zur Hilfe des Königs herbeigestürmt war, so daß sie in einem wirren Knäuel auf dem Marmorboden landeten.
    Conan, der außer sich vor Kampfeslust war, hätte dem König nachgesetzt, um ihn fertigzumachen. Aber Getreue zerrten Yezdigerd in Sicherheit. Und jetzt schlugen von allen Seiten Klingen und Speerspitzen auf den Cimmerier ein.
    Conans Krummsäbel wob ein tödliches Stahlnetz um sich. Er übertraf sich selbst. Trotz seines Aufenthalts im Verlies und den Nachwirkungen des eingeatmeten Lotusstaubs schäumte er vor Leben und Kraft förmlich über. Wenn er sterben mußte, würde er es jetzt, mit der Klinge in der Hand, lachend und tötend, und so würde er sich einen Platz in der himmlischen Halle der Helden erkämpfen.
    In glühender Begeisterung wirbelte er herum. Ein flinker Hieb warf einen Gegner tot auf den Rücken, ein blitzschneller Stoß durchbohrte Kettenpanzer und Herz eines anderen. So schnell war seine Klinge, daß sie vor den Augen verschwamm und in wenigen Momenten die Thronplattform von Gardisten und Höflingen geräumt hatte, ausgenommen natürlich von denen, die sich nicht mehr erheben konnten.
    Nur die Lady Thanara saß noch wie erstarrt auf dem kleineren Thronsessel. Mit knirschendem Lachen riß Conan ihr den glitzernden Reif aus dem Haar und warf sie selbst hinunter in die Menge, die sich um das Thronpodest drängte.
    Von allen Seiten eilten nun Soldaten herbei. Ihre Lanzenspitzen und Säbelklingen bildeten eine Stachelreihe, die aus dem geschlossenen Schildwall ragte. Hinter ihnen legten Bogenschützen Pfeile an die Sehnen. Die unbewaffneten Anwesenden zogen sich in dichten Gruppen in den Hintergrund zurück und verfolgten das Ganze aufgeregt mit großen Augen.
    Conan spannte die Muskel, schwang den Säbel und lachte schallend. Blut sickerte aus oberflächlichen Wunden am Kopf, der Brust, den Armen und Beinen, über die nackte Haut. Ohne Rüstung und umzingelt würden nicht einmal seine Kraft und Flinkheit ihn vor den Hieben und Stößen so vieler scharfer Klingen auf einmal retten können. Doch die Aussicht auf den Tod beunruhigte ihn nicht. Er hoffte nur, daß er so viele Gegner wie nur möglich mit sich in die ewige Finsternis nehmen konnte.
    Plötzlich hörte er außerhalb der Plattform Klirren von Stahl, sah Blut fließen und das Schimmern eines nordischen Langschwerts. Ein Riese haute sich einen Weg durch die Bewaffneten und hatte bereits drei Leichen auf seiner Bahn zurückgelassen. Mit einem gewaltigen Satz sprang der blondhaarige Nordmann auf das Thronpodest. Unter den linken Arm hatte er zwei schwere runde Gegenstände geklemmt: Schilde aus Bronze und Leder, die er vom Boden aufgehoben hatte, wo die Opfer von Conans Überraschungsangriff sie hatten fallen lassen.
    »Fang!« rief der blonde Riese und warf Conan einen Schild zu. Die Blicke der beiden begegneten sich.
    »Rolf! Alter Eisbär! Wie kommst du hierher?« rief Conan.
    »Das erzähl ich dir später«, antwortete der Nordmann und schlüpfte mit dem Arm in den Griff des anderen Schildes. »Natürlich nur, wenn wir so lange leben. Wenn nicht – ich bin bereit, mit dir zu kämpfen und zu fallen.«
    Das unerwartete Auftauchen dieses wertvollen Bundesgenossen verdoppelte Conans Kampfgeist.
    »Kommt doch, ihr Schakale!« forderte er die Gegner höhnisch auf und schwang den bluttriefenden

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