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Conan-Saga 18 - Conan der Rächer

Conan-Saga 18 - Conan der Rächer

Titel: Conan-Saga 18 - Conan der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Flanken zusammen und haben ihr Opfer in der Zange. Ein verfluchtes Pech. So weit sind wir ungehindert gekommen, und jetzt, fast direkt an unserer Schwelle, müssen sie uns entdecken!«
    Die Kräfte der Pferde ließen wieder nach. Conan zog an der Kandare, um den Kopf seines Hengstes hochzuhalten. Nach einer kurzen Weile hielt er ihn an, beschattete die Augen und schaute nach Osten zurück.
    Eine gewaltige Staubwolke stieg am Horizont auf. Da und dort blitzte Metall auf, und der Boden erzitterte bereits unter den donnernden Hufen. Conan biß die Zähne zusammen und ließ sein Schwert versuchsweise durch die Luft zischen. Ein grimmiges Lächeln spielte um seine Lippen, und Zenobia schaute ihn liebevoll an. Wenn das hier das Ende war, nun, dann sollte es zumindest ein Kampf werden, von dem die Nachwelt berichten würde. Seine blauen Augen blitzten vor Kampfeslust, und seine Finger umklammerten den Schwertgriff mit aller Macht. Mit jedem Herzschlag kam die Staubwolke näher. Die Reiterreihe dehnte sich ungeheuerlich weit aus. In der Mitte hob sich eine kräftige Gestalt in Gold und Scharlachrot ab, und neben ihr eine kleinere in wallenden Seidengewändern. Beim Anblick der letzteren richtete Conan sich im Sattel höher auf und spähte noch etwas schärfer. Schließlich stieß er eine wilde Verwünschung aus.
    Zenobia hatte bereits einen Pfeil an die Sehne gelegt. Sie blickte den König fragend an.
    »Diese Teufelin Thanara!« knurrte Conan. »Unser geflügelter Freund rettete sie vor den Seewölfen, und jetzt legt sie sich schon wieder mit mir an!«
    Die Turaner waren inzwischen nahe genug heran, daß die beiden ihre Kampfrufe hören konnten. Sie hielten ihre Lanzen in der Hand, und der Boden bebte jetzt unter den Hufen. Conan spannte die Muskeln und bereitete sich grimmig auf den Angriff vor.
    Plötzlich kam der donnernde Sturm ins Wanken. Einige Pferde wendeten, andere ritten weiter, Verwirrung setzte ein. Conan drehte sich im Sattel, irgend etwas mußte die Burschen erschreckt haben.
    Blendend blitzte die Sonne auf glänzenden Rüstungen, Visierhelmen, eingelegten Lanzen und erhobenen Schwertern. In unwiderstehlichem Sturm brausten etwa viertausend hyborische Ritter auf die Turaner zu. Das Banner Aquiloniens flatterte an der Spitze der Keilformation.
    Die aquilonischen Reihen öffneten sich, um Conan und seine Königin hindurchzulassen, und schon stürzten sie sich auf die Turaner. Allein die Wucht dieses Sturmes schmetterte Reiter und Pferde zu Hunderten zu Boden, ehe der eigentliche Kampf einsetzte. Voll Kampfeslust stürzte Conan sich ins Gemenge. Sein Schwert krachte auf den Helm eines hochgewachsenen turanischen Lanzers hinab und warf ihn aus dem Sattel. Blitzschnell schwang der König von Aquilonien sich von seinem erschöpften Hengst in den Sattel des erbeuteten Pferdes und bahnte sich mit der Klinge einen Weg in die Mitte des Feindes.
    Er zerschmetterte den Helm eines Bogenschützen, der sich ihn aus nächster Nähe als Ziel genommen hatte, und da sah er sich auch schon dem Amir gegenüber.
    »So treffen wir uns wieder, barbarischer Hund!« donnerte der hochgewachsene Mann in Gold und Rot. »Ich werde deinen Schädel an der Mauer von Lady Thanaras Palast aufhängen!«
    »Du hast also den letzten Schlag auf den Kopf überlebt!« brüllte der Cimmerier und kreuzte die Klinge mit ihm mit beherrschter Wut. »Du bist der passende Gefolgsmann für diese verräterische Teufelin. Schmor in der Hölle!«
    Mit verdoppelter Kraft und Flinkheit setzte er sein Schwert ein, bis Ardashir es schließlich nicht mehr zu parieren vermochte. Der schwere Stahl schnitt durch Rüstung, Fleisch und Knochen. Halb durchtrennt sank der turanische Offizier zu Boden.
    Conan hielt an und schaute sich um. Überall lagen Tote in Spitzhelmen und Pluderhosen. Zwar hatten auch die Aquilonier Verluste erlitten, aber in keinem Verhältnis zu den fast fünftausend gefallenen Turanern. Die glänzenden Reihen der Ritter aus dem Westen stießen zur Mitte vor, wo sich die Turaner noch kurz zur Wehr setzten, ehe sie die Waffen streckten und sich bedingungslos ergaben. Nur wenige hatten die Flucht ergriffen und verschwanden nun als Pünktchen am grasigen Horizont. Conan lächelte grimmig und sah sich nach Zenobia um.
    Nur die blitzschnellen Reflexe des Barbaren retteten ihn. Aus den Augenwinkeln hatte er einen herbeischwirrenden Pfeil bemerkt und sich sofort zur Seite geworfen. Dicht neben ihm schwirrte der Schaft vorbei. Dreißig Fuß entfernt legte

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