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Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Titel: Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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doch auf irgendeine Weise anders. Dann klatschte der Zauberer auch hier in die Hände, und eine Feuerkugel schoß aus den Handflächen zu einer Spiegelwand. Diesmal explodierte sie jedoch nicht, sondern schmolz ein Loch in den Kristall, bis es groß genug war hindurchzusteigen. »Na«, sagte Akiro, »hast du schon eine größere Leistung geseh...«
    Diesmal schwankte der Palast heftig, und ein weiterer Teil der Kristallwand krachte zusammen.
    Es donnerte ohrenbetäubend.
    »Wir unterhalten uns später über unsere Leistungen!« rief Conan und faßte Jehnna am Arm. Ohne Zögern folgten die anderen ihm durch die von Akiro geschaffene Öffnung.
    Durch Korridore von entrückter Schönheit rannten sie, und wo diese in eine andere Richtung bogen, als die, die sie nehmen wollten, schmolz Akiro eine weitere Öffnung in das glitzernde Kristall. Immer schneller hintereinander erfolgten die Erschütterungen, bis sie zu einem ununterbrochenen Beben wurden. Zierstücke von unirdischer Feinheit zersprangen, Wände stürzten ein und bildeten Trümmerhaufen aus makellosem Kristall, und zweimal fielen riesige Deckenstücke hinter ihnen zu Boden und verbarrikadierten eine mögliche Umkehr.
    Dann brannte Akiros Zauber einen Weg durch eine weitere Wand, und sie stürmten hinaus auf den Landungssteg. Der See war aufgewühlt, gewaltige Wellen breiteten sich vom Palast kommend aus. Conan trug das Fellboot, das nun durch Bombattas Rüstung schwerer war, zum Wasser, hob Jehnna hinein und hielt den Kahn fest, als der narbengesichtige Krieger ablegen wollte, ehe die anderen hineinklettern konnten.
    Als alle saßen, sprang Conan in das Boot und griff nach einem Paddel. »Jetzt!« knurrte er Bombatta an. Wortlos tauchte der andere sein Paddel in das Wasser.
    Hinter ihnen schillerte der Palast wie ein völlig verwirrter Regenbogen. Blitze zuckten aus den hohen Türmen und schossen zum wolkenlosen Himmel hoch.
    »Schneller!« drängte Akiro und blickte besorgt über die Schulter. »Schneller!« Dann funkelte er Conan und Bombatta an, die all ihre Kraft in die Paddel legten, und brummte etwas. Schließlich streckte er die Hände in den See und fing an, etwas vor sich hinzumurmeln. Langsam hob das Wasser sich unter dem Boot, wurde zur mächtigen Welle, die den zerbrechlichen Kahn schneller mit sich trug, als alles Rudern es vermocht hätte. Malak rief laut alle ihm bekannten Götter an.
    »Zu viel Zauberei«, knurrte der Cimmerier.
    »Vielleicht«, gab Akiro zu. »Aber möchtest du lieber warten, bis der Palast ...«
    Mit gewaltigem Krachen barst in diesem Augenblick das kristallene Bauwerk. Ein peitschender Wind hieb auf ihren Rücken, und dann erfaßte und überwältigte eine größere Welle jene, die sie bisher dahingetragen hatte. Mit dem Bug in gefährlichem Winkel jagte das Boot über den See. Conan tat sein möglichstes, es mit dem Paddel aufrecht zu halten. Gerieten sie seitwärts zu dieser Wassermauer, wären sie verloren.
    Der schwarze Sandstrand näherte sich mit unvorstellbarer Geschwindigkeit und verschwand unter der Welle. Plötzlich prallte der Bug gegen den Kraterhang, der Kahn überschlug sich und schleuderte sie alle in das schäumende Wasser.
    Conan gelang es, Grund unter den Füßen zu finden, doch er mußte dagegen ankämpfen, daß das Wasser ihn mitschwemmte. Jehnna versuchte sich zappelnd über Wasser zu halten, als es sie mitriß; da erwischte der Cimmerier einen Zipfel ihres Gewandes und zog sie daran zu sich. Hastig warf sie einen Arm um seinen Hals und klammerte sich keuchend fest, während das Wasser zurückströmte und sie in Viertelhöhe des Kraterhanges zurückließ.
    »Alles in Ordnung mit Euch?« fragte Conan Jehnna.
    Sie nickte und streckte die freie Hand hoch. »Und ich habe den Schlüssel nicht verloren!« Ein rotes Glühen leuchtete zwischen ihren Fingern.
    Der Cimmerier schauderte und versuchte nicht, sie aufzuhalten, als sie sich ein Stück von ihm entfernte, unter ihrem patschnassen Gewand kramte und einen schwarzen Samtbeutel zum Vorschein brachte, in den sie das Juwel steckte.
    Conan schüttelte den Kopf. Je länger dieses Abenteuer dauerte, desto weniger wollte er damit zu tun haben. Und doch – seine Hand schloß sich um das goldene Amulett, den Talisman, den Valeria ihm gegeben hatte – hatte er seine Gründe, es durchzustehen.
    Es überraschte ihn, daß nicht nur alle der kleinen Gruppe überlebt hatten, sondern auch sicher auf den Füßen standen – obgleich triefnaß und mitgenommen. Und alle

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