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Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Titel: Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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uns nur mit Pfeilen aus dem Hinterhalt beschießt.«
    »Ich weiß.« Conan drehte sich zu Jehnna um. Sie ritt mit gesenktem Kopf und hatte die Kapuze tief in die Stirn gezogen, um ihr Gesicht zu verbergen. Ihre ganze Haltung verriet, daß sie schmollte. »Müssen wir denn wirklich den Weg durch die Ortschaft nehmen?« rief er.
    Jehnna zuckte hoch, blinzelte. »Was? Die Ortschaft?« Sie sah sich um und deutete ostwärts auf einen Paß zwischen zwei dunklen, schneebedeckten Gipfeln. »Dorthin müssen wir.«
    »Den Göttern sei Dank!« hauchte Malak. In diesem Moment stürmten ihnen etwa drei Dutzend berittene Corinthier mit blanken Langschwertern in der Hand entgegen. Die Spitzen ihrer Waffen funkelten ihnen gefährlich entgegen.
    Conan vergeudete keine Zeit mit Verwünschungen, dazu wäre ihm auch nicht einmal ein Augenblick geblieben. Er zog sein Breitschwert gerade noch rechtzeitig, um einen herabsausenden Hieb aufzuhalten, der ihm den Schädel gespalten hätte. Mit dem Fuß stieß er einen anderen Corinthier mit rotgefiedertem Kammhelm aus dem Sattel und durchschnitt – alles, wie mit einer einzigen Bewegung – seinem ersten Angreifer die Kehle. Er sah, wie Malak sich unter einer blitzenden Klinge duckte und die eigene unter dem Harnisch in den Leib stach, da war auch schon ein weiterer Berittener bei ihm.
    »Conan!« Der gellende Schrei erreichte ihn, als er das Schwert schwang. »Conan!«
    Der kurze Blick, den er wagen konnte, ließ ihm den Atem stocken. Ein lachender Soldat hatte Jehnna an dem dunklen Haar gepackt, und ihre beiden Pferde tänzelten im Kreis. Nur indem sie sich verzweifelt an den hohen Knauf ihres Sattels klammerte, konnte sie sich auf dem Pferderücken halten.
    Bloß einen Herzschlag lang hatte der Cimmerier sich abgewandt, und als er sich wieder seinem Gegner zudrehte, erschrak der Corinthier zutiefst über das, was er in den gletscherblauen Augen las – seinen Tod. Der Mann war ein guter, erfahrener Kämpfer mit seinem langen Reiterschwert, aber gegen den eisigen Grimm des Nordländers kam er nicht an. Dreimal kreuzten sich ihre Klingen, dann wandte Conan sich von der blutigen Leiche ab, die auf den Felsboden stürzte.
    Hastig galoppierte der Cimmerier zu Jehnna. Sie hatte eine Hand vom Sattel genommen, um auf die Faust in ihrem Haar einzuschlagen, und die andere Hand genügte kaum, sich festzuhalten. Immer noch tänzelten die Pferde im Kreis, und der Corinthier hatte den Kopf zurückgeworfen und lachte schallend.
    »Hol dich Erlik, Hund!« fluchte Conan. Er stellte sich in den Steigbügeln auf, damit er alle Kraft seines sehnigen Körpers in den Rückhandschwung seines Schwertes legen konnte.
    So gewaltig war sein Zorn, daß er den Aufschlag gar nicht spürte, als seine Klinge den Mann köpfte. Die in Jehnnas Haar verkrampften Finger hätten das Mädchen noch fast aus dem Sattel gerissen, ehe sie im Tod erschlafften. Jehnna vergrub das Gesicht schluchzend in der Pferdemähne, um den blutenden Rumpf vor den Hufen ihres Tieres nicht sehen zu müssen.
    Conan brauchte nur einen kurzen Blick, um die Lage auf dem kleinen Schlachtfeld zu übersehen. Malak ritt jetzt auf einem der niedrigeren corinthischen Pferde, und noch ehe Conans Augen sich von ihm abwandten, sprang er auf das nächste hinter dessen Reiter, dem er den Helm zurückzog, um ihm den Hals aufzuschneiden. Blitz und Donner begleiteten Akiro, der wild in dem engen Tal herumrannte. Jedesmal wenn er einen Augenblick zum Verschnaufen fand, begann er seine Armbewegungen, die einen seiner größeren Zauber einleiteten, doch immer, ehe er sie zu vollenden vermochte, fand er sich von Corinthiern umringt, und er mußte sich wieder seiner Blitze und Donner bedienen, um sie zu erschrecken. Doch weder das eine noch das andere richtete Schaden an, und der Alte fand immer weniger Zeit für einen echten Zauber. Zula und Bombatta versuchten beide, sich zu Jehnna durchzukämpfen, doch blitzender Krummsäbel und wirbelnder Stock hatten es schwer, sich die Soldaten vom Leib zu halten, die sie arg bedrängten.
    Im ersten Kampfgetümmel sah es verständlicherweise so aus, als würde allein die zahlenmäßige Überlegenheit der Corinthier der Tod des kleinen Trupps um Conan sein. Doch dann war es ihre Zahl, die sie selbst behinderte. Und tapfer und unklugerweise zu sterben, wenn es andere Möglichkeiten gab, war eine der Sitten der Zivilisation, die Conan von vornherein ablehnte.
    »Verteilt euch!« donnerte er. Zwei Reiter türmten auf den riesenhafen

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