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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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ihre Knie berührten seine. Sie machte keine
Anstalten, nach ihren Kleidungsstücken zu greifen. »Ich weiß, daß alle hier an
Bord mich für eine – deine Buhle halten.« Selbst im Mondlicht, das ins Zelt
fiel, sah er, wie sie errötete. Und das, mehr als ihre Nacktheit, ließen ihn
stöhnen und die Augen schließen. Ein Ausdruck von Triumph huschte über ihre
Züge. »Habe ich mich nicht schon öfter darüber beschwert«, sagte sie heftig,
»daß du mich beschützt, wenn ich es gar nicht will?«
    Er öffnete die Faust, von der
die Knöchel sich weiß abhoben, und riß sie an sich. Sie keuchte, als er sie an
seine Brust drückte. »Genug des Spiels, Mädchen. Sag ›geh‹, und ich lasse dich in
Ruhe. Aber wenn du es nicht tust …« Er ließ sich mit ihr auf die Deckplanken
fallen, und ihre festen Rundungen waren ein angenehmes Polster unter ihm.
Eindringlich blickte er sie an.
    »Ich bin kein Mädchen«, hauchte
sie, »sondern eine Frau. Bleib!« Sie verbarg ihr triumphierendes Lächeln nun
nicht mehr. Conan fand dieses Lächeln merkwürdig, aber sie war wahrhaftig eine
Frau, und er dachte nicht mehr lange an das Lächeln.

17
     
     
    Conan stand zwischen dem
verkrüppelten und knorrigen Gehölz einer felsigen Landzunge und hielt Ausschau
nach Tamur. Der Nomade hatte damit geprahlt, innerhalb von drei bis vier Glasen
Pferde für sie alle zu beschaffen, aber er war im Morgengrauen aufgebrochen und
nun näherte die Sonne sich bereits dem westlichen Horizont.
    Sie hatten die Schaumtänzerin auf einen schlammigen Sandstrand gezogen, wo sie nun schwach krängend auf
ihrem Kiel lag. Den Anker hatten sie die mit kargem, braunem Gras bewachsenen
Dünen hochgeschleppt. Seine lange Kette bewahrte das Schiff vor der Gefahr, von
den Wellen fortgespült zu werden, die gegen sein Heck schlugen. Zwischen Schiff
und Dünen brannten mehrere Kochfeuer. Yasbets Zelt war in angemessener
Entfernung von den Deckenlagern der Hyrkanier und Seeleute aufgebaut. Die
Männer ruhten sich zwischen den Haufen zusammengetragenen Treibholzes aus.
    Als Conan sich wieder
landeinwärts wandte, wurde er auf eine Staubwolke im Süden aufmerksam. Sie könnte
von Tamur und den Pferden aufgewirbelt werden, aber genausogut auch von jemand
anderem. Er wünschte sich, er wüßte mehr über dieses Land. Auch der Posten, den
er auf dem höchsten Dünenkamm aufgestellt hatte, müßte die Staubwolke sehen. Er
blickte in seine Richtung und fluchte unterdrückt. Der Mann war verschwunden!
Der wirbelnde Staub hatte sich genähert, und darunter waren Pferde zu erkennen.
Kamen sie mit Tamur – oder jemand anderem?
    Er bemühte sich, gleichmütig zu
erscheinen, und stapfte die Landzunge hoch bis zu einem Felshang, der steil zum
Strand hinabführte. Die wenigen, vom Wind mißgeformten Bäume fanden dort kaum
Halt, und ein Großteil ihrer Wurzeln ragten an die Oberfläche. Zwischen Dünen
und Ebene wuchs Strauchwerk. Er kletterte, halb rutschend, den Hang hinunter
und ließ sich immer noch keine Eile anmerken.
    An einem Feuer beugte er sich
über Akeba, der mit verschränkten Beinen davor saß und seinen Säbel wetzte.
»Reiter kommen«, sagte er leise. »Ich weiß nicht, ob mit Tamur oder allein.
Aber der Posten ist nirgendwo zu sehen!«
    Der Turaner erstarrte kurz. Er
schob den Schleifstein in seinen Beutel und den Säbel in die Scheide zurück. Er
hatte sich des Uniformwamses und des Spitzhelms entledigt, denn die turanische
Armee war auf dieser Seite der Vilayetsee nicht sehr beliebt. »Ich werde einen
kleinen Spaziergang in die Dünen machen. Kannst du einstweilen hier nach dem
Rechten sehen?« Conan nickte. Akeba griff nach einem Spaten, als ginge er sein
Geschäft zu verrichten, und schlenderte zu den Dünen.
    »Yasbet!« rief Conan. Sie schlug
die Zeltklappe zurück und schaute heraus. Er bedeutete ihr, zu ihm zu kommen.
    Mit auffallendem Getue schnallte
sie sich den Schwertgürtel um und rückte ihn über den Hüften zurecht, ehe sie
langsam durch den Sand auf ihn zukam. Sobald sie in seiner Reichweite war,
faßte er sie an beiden Schultern und drückte sie hinter einem angeschwemmten,
dicken Baumstamm auf den Boden.
    »Bleib hier, im Schutz des
Stammes!« sagte er, als sie aufstehen wollte. Nun wandte er sich den anderen
zu, die zwischen den Lagerfeuern verstreut waren, und sagte gerade so laut, daß
er noch gehört werden konnte: »Keiner von euch rührt sich!« Alle wandten ihm
die Gesichter zu, und Muktar stand auf. »Ich habe gesagt, nicht

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