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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Vorbereitungen für Conans Plan zu
treffen. Der Himmel verdunkelte sich zwei Glasen zu früh für die
Abenddämmerung, und der Wind spielte mit dem Takelwerk wie auf einer Laute.
Doch die Wolken entluden sich nicht, nur Gischt von den Wellen, die der Bug
durchschnitt, sprühten auf das Deck.
    Immer näher kam die Galeere: ein
tödlicher Tausendfüßler mit Bronzeschnabel, der über das Wasser zu huschen
schien, scheinbar ungehindert durch die wogenden Wellen, die der Schaumtänzerin jetzt schwer zu schaffen machten. Im Vergleich zur schnittigen Galeere
wirkte das kleinere Schiff wie ein schwerfälliger Wasserkäfer, der dem Tod nahe
ist.
    »Sie bereiten am Bug etwas vor!«
brüllte Muktar plötzlich.
    Conan war gerade damit fertig,
das Tau um Yasbets Taille festzubinden. Sie lag zwischen den aufgestapelten
Ballen, die ebenfalls gut am Deck vertäut waren. »Jetzt brauchst du keine Angst
zu haben, daß du über Bord gespült wirst, selbst wenn der Sturm noch so sehr
tobt«, sagte er zu ihr.
    »Es ist ein Katapult!« schrie
Muktar jetzt.
    Conan wollte sich umdrehen, aber
Yasbet griff schnell nach seiner Hand und drückte die Lippen auf die dicken
Schwielen. »Ich werde auf dich warten«, murmelte sie, »wenn die Schlacht zu
Ende ist.« Sie zog seine Hand etwas tiefer, und er spürte eine feste Brust in
dem Lederwams unter seinen Fingern.
    Mit einer Verwünschung befreite
er seine Hand, allerdings nicht ganz ohne Zögern. »Dafür ist jetzt keine Zeit«,
brummte er rauh. Sah sie denn nicht ein, wie schwierig es für ihn war, ein
Mädchen zu beschützen, das er eigentlich sehnsüchtig in die Arme reißen wollte?
    »Sie machen sich zum Schießen
bereit!« brüllte Muktar, und Conan verdrängte Yasbet aus seinen Gedanken.
    »Jetzt!« befahl der junge
Cimmerier. »Kappt!«
    Am Heck raste Muktar zum
Steuerruder und stieß den stämmigen Steuermann zur Seite, um selbst nach dem
dicken Holzschaft zu greifen. Am Bug zogen zwei kräftige Schmuggler ihre
Krummsäbel und fingen an, Taue zu durchtrennen. Die Bündel Ersatzsegeltücher,
die Conan über die Seite geworfen hatte, kamen frei. Das schlanke Schiff hüpfte
vorwärts und sprang geradezu von Wellenkamm zu Wellenkamm.
    Dicht hinter dem Heck der Schaumtänzerin plumpste ein Granitblock von gut halbem Mannsgewicht in die See, so daß das
Wasser hoch aufspritzte und Muktar völlig durchnäßte.
    »Jetzt, Muktar!« brüllte Conan.
Er packte einen Öltuchsack und rannte zum Heck. »Jetzt! Habe ich gesagt! Ihr
andern paßt auf die Töpfe auf!«
    Auf dem Deck standen Dutzende
von verschlossenen Tontöpfen herum, die aus dem ganzen Schiff zusammengetragen
worden waren. Einige zischten, als Gischt über sie hinwegspülte.
    Aus Leibeskräften fluchend zog
Muktar am Steuerruder. Langsam gehorchte die Schaumtänzerin und wendete.
Die Mannschaft beeilte sich, mit den langen Rudern nachzuhelfen.
    Das war der Teil des Planes, der
Muktar hatte erbleichen lassen, als Conan ihn dargelegt hatte. Mit der
Breitseite zur Wellenlinie krängte das Schiff immer stärker, bis seine Reling
fast die Wasseroberfläche berührte. Mit angstverzerrten Gesichtern saßen die
Schmuggler an den Rudern und setzten ihre ganze Kraft ein. Akeba, Sharak und
die Hyrkanier taten ihr Bestes, die Tontöpfe davor zu bewahren, umzukippen oder
von Bord gespült zu werden, denn ein schäumender, grauer Wasserberg warf sich
über die Reling, und es sah aus, als wateten die Männer in einer Untiefe.
    Plötzlich bemerkte Conan unter
den schwerarbeitenden Männern Yasbet, die sich von ihren Stricken befreit
hatte. Er fluchte wild, konnte sich jedoch im Augenblick nicht um sie kümmern.
    Schwerfällig aber sicher
richtete die Schaumtänzerin sich wieder auf. Sie segelte nicht mehr so
leicht wie zuvor – unter Deck befand sich zweifellos so viel Wasser, daß ein
Kahn darin hätte schwimmen können –, aber trotzdem trug die erste Welle sie mit
sich, und sie raste weiter, zurück auf die Galeere zu.
    Auf dem anderen Schiff war der
Katapultarm hoch aufgerichtet. Vielleicht hatte er einen zweiten Stein
geschleudert, aber dann mußte er unbemerkt in der stürmischen See versunken
sein. Als die Männer auf den Galeerendecks bemerkten, daß ihre vermeintliche
Beute gewendet hatte und auf sie zuschoß, rannten sie herum wie Ameisen in
einem aufgestocherten Haufen, zumindest sah es so aus. Es waren jedoch nicht so
viele, wie Conan befürchtet hatte, obwohl natürlich noch ein Teil unter Deck
sein mochte, und die meisten trugen die

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