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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Keiner der anderen zuckte auch nur mit
der Wimper. Conan hörte, wie Yasbet hinter ihm würgte.
    »Nun«, sagte Conan zu Tamur.
»Wenigstens hast du Pferde bekommen.«
    »Die eher wie Schafe aussehen«,
warf Akeba ein.
    Tamur bedachte den Turaner mit
einem leicht gekränkten Blick. »Möglich. Aber es sind die besten Reittiere, die
an der Küste aufzutreiben waren. Hör zu, Conan. Die Pferdehändler erzählten,
daß sie andere Fremde gesehen haben. Wenn man ihnen für ihre Tiere gibt, was
sie verlangen, halten sie nicht mit ihrem Wissen zurück.«
    »Was sie verlangen«, echote
Conan trocken. »Sie sind nicht zufällig Blutsverwandte von dir, Tamur?«
    Der Hyrkanier blickte ihn empört
an. »Du bist hier fremd und kennst dich deshalb nicht aus, Cimmerier, deshalb
fordere ich dich auch nicht zum Kampf auf Leben und Tod. Sie sind Aasgeier und
Mistkäfer, genau wie Andar sie nannte. Sie leben von den Wurzeln, die sie
ausgraben, und sie rauben Vogelnester aus. Hin und wieder plündern sie auch
Schiffe, die der Sturm an die Küste getrieben hat.« Er stieß seine Klinge in
den Sand, um sie von Andars Blut zu säubern. »Sie sind nicht viel mehr als
Wilde. Komm, ich bringe dich zu ihrem Führer.«
    Die Reiter auf den zottigen
Pferden waren ein zerlumptes Pack, ihre Schafspelzwämser mottenzerfressen und
die gestreiften Hemden darunter verschlissen und noch schmutziger, als die
Seeleute sie getragen hatten, deren von Pech verfolgte Schiffe an dieser Küste
gestrandet waren. Ihr Führer war ein dürrer, verwitterter Mann mit nur einem
einzigen Auge voller Mißtrauen und einer narbigen Höhle, die einst das andere
beherbergt hatte. Um den Hals trug er eine Messingkette, deren Vergoldung
abgeblättert war, besetzt mit Amethysten. Offenbar hatte sich auf einem der
Schiffe auch eine Dirne befunden.
    »Das ist Baotan.« Tamur deutete
auf den Einäugigen. »Baotan, das ist Conan, ein in fernen Ländern wohlbekannter
Kaufmann und ein von vielen gefürchteter Krieger.«
    Baotan grunzte, und wandte sein
Auge dem Cimmerier zu. »Du willst meine Pferde, Händler? Für jedes fünf Decken,
ein Schwert, eine Streitaxt, einen Dolch, einen Umhang und fünf Silberstücke.«
    »Viel zuviel!« brummte Conan.
    Tamur stöhnte. Er flüsterte
Conan ins Ohr, so daß niemand sonst es hören konnte: »Vergiß das Feilschen,
Cimmerier. Nur so können wir Baalsham, den wir suchen, vernichten.«
    Conan achtete nicht auf ihn. Für
Händler, die nicht feilschen konnten, empfand man keine Achtung, und ohne
Achtung würde er auch mangelhafte Auskunft, wenn nicht gar Lügen bekommen. »Für
je zwei Pferde eine Decke und ein Schwert!«
    Baotan zeigte die Stümpfe gelber
Zähne in einem breiten Grinsen und kletterte von seinem Pferd. »Reden wir«,
schlug er vor.
    Der Nomade ließ sich mehr Zeit
mit dem Feilschen, als Conan lieb war, aber als Kaufmann mußte er seine Haltung
bewahren. Tamur brachte Tonkrüge mit saurem hyrkanischen Bier und Brocken
Stutenmilchkäse. Das Bier ließ Baotans Auge aufleuchten, trotzdem ging er nur
zögernd mit seinem Preis herunter, und mehrmals hielt er ganz mit dem Feilschen
inne, um über das Wetter zu sprechen oder von irgendeinem Vorfall in seinem
Lager.
    Endlich war der Handel
abgeschlossen. Der Himmel verdunkelte sich, und die Männer schleppten weiteres
Treibholz herbei. Conan und Baotan hatten sich auf ein Schwert und eine Decke
für jedes Packpferd, das sie brauchten, geeinigt, und für jedes Reittier eine
Streitaxt und eine Decke, außerdem einen Dolch für jeden von Baotans Männern,
und zwei Goldstücke für ihn selbst.
    »Abgemacht«, sagte Conan.
    Baotan nickte und kramte unter
seinem Schafspelzwams. Er brachte einen Beutel zum Vorschein, eine kleine
Zange, etwas, das wie ein Stierhorn aussah, jedoch nur etwa halb so groß und
aus Ton war. Unter Conans erstauntem Blick stopfte Baotan Kräuter aus dem
Beutel in das Horn. Dann holte er mit der Zange eine Kohle aus dem Feuer und
benutzte sie geschickt, um die Kräuter damit anzuzünden, daß sie schwelten.
Unwillkürlich riß Conan den Mund auf, als der Mann an dem Horn sog. Dann legte
Baotan den Kopf weit zurück und stieß den Rauch in einer langen Fahne zum
Himmel empor, und schließlich reichte er Conan das Horn.
    Wieder flüsterte Tamur in Conans
Ohr: »So wird bei ihnen ein Handel besiegelt. Du mußt das gleiche tun, wie er.
Ich habe dir doch gesagt, daß sie Wilde sind.«
    Conan glaubte ihm. Mißtrauisch
nahm er das Horn. Die schwelenden Kräuter rochen wie ein

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