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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Feuer in einem
Abfallhaufen. Er nahm das Horn zwischen die Lippen und sog. Er bemühte sich,
das Gesicht nicht zu verziehen. Das Zeug schmeckte noch schlechter, als es
roch, und war so heiß, daß er sich fast die Zunge damit verbrannte. Er kämpfte
gegen ein Würgen an und stieß den Rauch gen Himmel aus, wie er es gesehen
hatte.
    »Sie mischen die Kräuter mit
pulverisiertem Dung, damit sie gleichmäßiger brennen«, erklärte Tamur grinsend.
    Akeba, der ihm gegenüber am
Feuer saß, lachte laut. »Möchtest du vielleicht ein paar gutabgelagerte
Muscheln, Cimmerier?« rief er und überschlug sich fast vor Lachen.
    Conan knirschte mit den Zähnen
und gab Baotan das Horn zurück, der es wieder zwischen die Lippen schob, erneut
daran sog und kleine Rauchwölkchen blies. Der Cimmerier schüttelte den Kopf. Er
hatte schon viel Seltsames erlebt, seit er seine heimatlichen Berge verlassen
hatte, aber – von Zauberei abgesehen – war das das Merkwürdigste.
    Als sein Mund sich nicht mehr
anfühlte, als versuche er die Kohle aus dem Feuer zu essen – obgleich der
Geschmack immer noch anhielt –, fragte er: »Habt ihr irgendwelche anderen
Fremden an der Küste gesehen? Du mußt verstehen, ich muß mir Gedanken über
andere Händler machen.«
    »Fremde«, antwortete Baotan
durch die Zähne, die weiter das Horn festhielten, »aber keine Händler.« Jedem
Wort folgte ein Rauchwölkchen. »Sie haben auch Pferde gekauft, nicht für
Tauschware, für Silber.« Plötzlich grinste er. »Sie haben zu viel bezahlt.«
    »Keine Händler.« Conan tat, als
dächte er darüber nach. »Das ist sehr merkwürdig.«
    »Fremde sind Fremde. Das Heck
ihres Schiffs war stark verkohlt, und einige der Männer hatten Brandwunden.«
    Die Galeere! Sie hatte sowohl
das Feuer als auch den Sturm überstanden. »Vielleicht können wir diesen Männern
helfen«, sagte Conan. »Wie weit sind sie, und in welcher Richtung?«
    Baotan deutete südwärts. »Einen
halben, vielleicht auch einen ganzen Tagesritt.«
    Jedenfalls weit genug, daß sie
nicht wissen konnten, ob die Schaumtänzerin es ebenfalls geschafft
hatte. Aber wenn dem so war, weshalb dann die Pferde? Vielleicht gab es hier
tatsächlich etwas, das Jhandar fürchtete. Erregung erfaßte Conan.
    »Bleibt heute nacht an unseren
Lagerfeuern«, lud er Baotan ein. »Akeba, Tamur, wir brechen im Morgengrauen
auf.«
    Yasbet kam aus dem Dunkeln und
schmiegte die Hüfte an die Schulter des sitzenden Conan. »Es wird kalt«, sagte
sie. »Kommst du, mich zu wärmen?« Die neugierig lauschenden Männer lachten
derb, aber erstaunlicherweise genügte ein einziger drohender Blick von ihr, sie
verstummen zu lassen, selbst Tamur und Baotan.
    »Ja, Mädchen«, antwortete Conan,
und beim Aufstehen warf er sie sich über die Schulter, daß sie quietschte.
    Bis sie ihr Zelt erreichten,
hatte ihr Quietschen sich in Lachen verwandelt. »Setz mich ab, Conan«, bat sie.
»Das gehört sich nicht.« Dann lachte sie noch mehr.
    Plötzlich sträubten sich Conan
die Härchen im Nacken. Er wirbelte herum und starrte durch die Dunkelheit auf
die Landzunge.
    »Willst du mich schwindelig
machen, Conan? Was ist denn?«
    Einbildung! dachte er. Nichts weiter
als Einbildung. Die Galeere und die, die mit ihr gekommen waren, befanden sich
weit im Süden und waren sicher, daß die Schaumtänzerin und alle an Bord
Opfer des Sturmes geworden waren.
    »Nichts, Mädchen«, knurrte er.
Und wieder lachte sie vergnügt, als er sich bückte, um ins Zelt zu treten.
     
    Che Fan stand langsam aus den
Schatten auf, in die er sich geworfen hatte, und spähte hinunter auf den
Strand, wo mehrere Lagerfeuer brannten. Durch Beobachten konnte er nichts
weiter erfahren. Der Barbar hatte sich für die Nacht schlafen gelegt. Also
schlich er über die Landzunge und den Hang auf der anderen Seite hinunter, ein
Gespenst in der Nacht.
    Suitai wartete an ihrem kleinen
Feuer – das durch Buschwerk ringsum gut verborgen war –, zusammen mit sechs
Männern, die sie unter den Unverletzten als Begleiter ausgewählt hatten. Diese
Männer kauerten an der anderen Seite, gegenüber den Khitanern am Feuer. Auf dem
Schiff hatten sie genug gesehen, um zu ahnen, daß die beiden Schwarzgewandeten
eine tödliche Gefahr darstellten, wie sie ihnen noch nie zuvor untergekommen
war. Sie fürchteten sich sehr vor ihnen, und das war auch gut so, obgleich sie
nicht wußten, was die Khitaner beabsichtigten.
    »Was hast du gesehen?«
erkundigte sich Suitai. Er nippte an einem dampfenden

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