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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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übliche Seemanskleidung.
    »Wir haben die Hälfte der Töpfe
verloren!« brüllte Akeba durch den heulenden Wind. »Sie sind in die See
gefallen.«
    »Dann macht die restlichen
fertig!« brüllte Conan zurück. »Beeilt euch!« Die Hyrkanier griffen jetzt, wie
der Cimmerier zuvor, nach Öltuchsäcken.
    Die Männer auf der Galeere, die
glaubten, daß ihre Beute nun in greifbare Nähe käme, hielten inzwischen ihre
Waffen in den Händen. Schwerter, Speere und Streitäxte bildeten eine dichte
Reihe an der Reling. Am Bug bemühten sich einige angestrengt, den Katapultarm
wieder hinunterzuziehen, um einen weiteren Schuß abzufeuern, doch dazu war es
inzwischen zu spät, da die Schaumtänzerin bereits zu nahe gekommen war.
    Conan öffnete den Strick um
seinen Sack und brachte den trockenen Inhalt zum Vorschein: einen Köcher mit
Pfeilen, unterhalb deren Spitzen Stoffetzen gebunden waren, und einen kurzen
Bogen. Ein Hyrkanier neben ihm, der seinen Bogen bereits in der Hand hielt, nahm
mit der anderen den Deckel von einem Tontopf. Die glühenden Kohlen in ihm
zischten, als ein paar Spritzer Gischt darauf sprühten. Der Hyrkanier blies
darauf, bis Flammen emporleckten. In dieses Feuer tauchte Conan einen Pfeil,
und der Stoffetzen fing sofort zu brennen an.
    Conan drehte sich um, legte den
Pfeil an die Sehne und schoß. Der brennende Schaft flog geradewegs zur Galeere
und drang in einen Mast. Conans Schuß war das Signal. Ein wahrer Hagel
brennender Pfeile sirrte durch die Luft und schlug auf der Galeere ein.
    Wieder und immer wieder schoß
der Cimmerier, während sich die beiden Schiffe einander näherkamen. Und nun
versuchte die Galeere abzudrehen, und die Schaumtänzerin verfolgte sie.
Auf der Galeere rannten Männer mit Eimern umher, um die Flammen zu löschen,
aber für jedes verglühende Feuer loderten zwei neue auf. Flammen züngelten an
geteerten Tauen hoch, und plötzlich brannte ein Rechtecksegel lichterloh, und
der Wind peitschte es und ließ die Funken sprühen.
    »Dichter dran!« rief Conan
Muktar zu. »Dicht zum Heck!«
    Der Stiernackige brummelte, aber
die Schaumtänzerin bog ein wenig von ihrem Verfolgungskurs ab und
überquerte das Kielwasser der Galeere einen Speerwurf weit hinter ihrem Heck.
    Eilig drückte Conan den Deckel
auf den Topf mit den brennenden Kohlen und steckte ihn, ohne auf seine sengende
Hitze zu achten, in den Öltuchsack. Er schwang ihn zweimal über seinen Kopf und
schleuderte ihn zur Galeere, wo er unbemerkt von den Männern, die verzweifelt
das brennende Segel lösten, auf das Deck schlug.
    »Das Öl!« brüllte Conan, als der
Sack gelandet war. Er packte einen weiteren Tontopf, dessen Deckel mit Pech
versiegelt war, und warf ihn. Auch er zerschmetterte auf dem Galeerendeck.
»Schnell!« drängte er, »ehe die Entfernung zu groß wird!«
    Weitere Töpfe flogen durch die
Luft. Etwa die Hälfte fiel in das stürmische Wasser, doch der Rest zerbarst auf
dem Heck der Galeere. Die Entfernung zwischen den beiden Schiffen nahm zu, doch
inzwischen war das brennende Segel der Galeere über Bord geworfen worden, und
ihre Männer wandten sich der Schaumtänzerin zu.
    Conan hieb die Faust auf die
Reling. »Wo bleibt es bloß?« knurrte er. »Weshalb ist nichts …«
    In diesem Augenblick loderten
Flammen am Heck der Galeere auf. Endlich hatte das sich ausbreitende Öl die
Kohlen erreicht, die sich durch den Öltuchsack gebrannt hatten.
Schreckensschreie erklangen von der Galeere, und die Männer auf der Schaumtänzerin jubelten auf.
    Plötzlich öffnete der Himmel
alle Schleusen. Als undurchdringliche Wand fiel der Regen und raubte die Sicht
zum andern Schiff. Der Sturm tobte nun gewaltig, und die masthohen Wellen
warfen Muktars Schiff hin und her.
    »Haltet weiter Nordkurs!«
brüllte Conan. Er mußte die Lippen an des Kapitäns Ohr drücken, um überhaupt
gehört zu werden.
    Der Bärtige, der sich heftig mit
dem Steuerruder abplagte, schüttelte den Kopf. »Bei einem Sturm in der
Vilayetsee läßt sich kein Kurs setzen«, brüllte er zurück. »Man muß den Göttern
danken, wenn man ihn überhaupt überlebt!«
    Und dann heulte der Wind so
stark, daß er die gebrüllten Worte vom Mund fortblies und eine gesprochene
Verständigung unmöglich wurde.
    Der Wind ließ nicht nach,
genausowenig wie die Wellen an Kraft verloren. Graue Wasserberge mit weißen
Gischtgipfeln warfen sich gegen die Schaumtänzerin, als wollten die
Götter, herausgefordert durch ihren Namen, beweisen, daß sie nicht

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