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Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Titel: Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Stimme. »Wie sehr ich gehofft hatte, du würdest mit ihr nach mir
stoßen oder werfen. Von innen war der Feuerkäfig undurchdringlich, doch von
außen … Jeder tote Stoff konnte von außen mühelos ins Innere gelangen. Als
diese Dämonenklinge, dieses Metall der Macht, dessen Kräfte du dir nicht einmal
im Traum vorstellen könntest, hindurchdrang, zerschnitt sie alles, was mich an
dich band. Alles!«
    Die
Fesseln um die Fußgelenke zuerst, ermahnte Conan sich, als er endlich seinen
Dolch in den Fingern hielt. Im Notfall konnten die Frauen auch mit gebundenen
Händen laufen.
    »Es
war meine Absicht, dich freizusetzen«, sagte Naipal heiser. »Wir schlossen
einen Pakt.«
    »Narr!«
knurrte der Dämon. »Du hast mich an dich gebunden, hast einen der Sivani zu
deinem Diener gemacht. Und du! « Die wütenden roten Augen schienen Zail
Bal zu durchbohren, der versucht hatte, unbemerkt zu einem Gang
zurückzuweichen. »Du hattest das gleiche vor. So erfahrt die Strafe dafür!«
    Beide
Zauberer riefen Beschwörungen, doch die glühenden Speere schnellten aus Masroks
Händen und durchbohrten die Brust der zwei Männer. Fast im gleichen Augenblick
sprangen die silbrig glühenden Waffen zurück in die Hände des Dämons und trugen
ihre noch lebende Last mit sich. Schreckliche Schmerzensschreie zerrissen die
Luft, und vergebens zerrten die Hände der beiden Zauberer an den blutigen Schäften.
    »Erfahrt
sie, und ihr andern: merkt sie euch für immer!« donnerte Masrok. Bei diesen
Worten drehte sich der Dämon und wurde zum silberdurchzogenen schwarzen
Wirbelwind.
    Dann
wurde es still, und die beiden Zauberer waren nicht mehr. Doch von der Spitze
eines jeden der beiden silbrigen Speere baumelte ein neuer Kopf, ein
Totenschädel, in dessen leeren Augenhöhlen noch ein wenig Leben glühte. Auch
die Schreie der zwei Hexer waren noch zu hören, obgleich schwach und gedämpft,
wie aus weiter Ferne.
    Nachdem
er den letzten Strick um ein Handgelenk durchtrennt hatte, hob Conan die beiden
Frauen auf die Füße. Weinend wollten sie sich an ihn klammern, aber er stieß
sie auf einen Gang zu, den Fackelschein erhellte. Von dort würden sie den Weg
auch ohne seine Hilfe finden, wenn nötig.
    »Auch
du!« knurrte Masrok, und Conan wurde klar, daß die Augen des Dämons nun auf ihm
ruhten. Ohne den Blick von ihm zu wenden, folgte der Cimmerier den Frauen, doch
langsam. Falls es zum Schlimmsten kam, mußte bereits ein guter Abstand zwischen
ihnen und ihm sein. »Du glaubtest, du könntest mich töten, törichter
Sterblicher. Auch du sollst …«
    Ein
Laut erhob sich, als brausten alle Winde der Welt durch das unterirdische
Labyrinth auf das Gewölbe zu. Doch die Luft blieb unbewegt. Das brausende
Heulen erstarb plötzlich, und nun standen an beiden Enden des Gewölbes
Spiegelbilder Masroks, oder zumindest sahen sie so aus.
    »Verräter!«
brüllten sie einstimmig, und es hörte sich wie Donnerschall an. »Der Weg, der
sich erst am Ende der Zeit hätte öffnen dürfen, wurde verfrüht geöffnet!«
    Masroks
schwerer schwarzer Schädel wandte sich von einem zum andern.
    »Mörder!«
riefen die beiden wieder einstimmig. »Ein Sivani fand durch einen anderen den
Tod!«
    Masrok
hob seine Waffen. Der Dämon achtete nicht im geringsten mehr auf Conan. Der
Cimmerier wirbelte herum, um den Frauen nachzueilen, und stellte fest, daß
Kandar sie mit erhobenem Krummsäbel an der offenen Tür zu dem beleuchteten Gang
aufhielt.
    Das
Gesicht des Prinzen war bleich und schweißbedeckt, und immer wieder huschte
sein Blick zu den drei schwarzen Riesen. Es fehlte nicht viel, und die Furcht
würde ihn überwältigen. »Du kannst die Khitanerin behalten«, krächzte er. »Aber
Vyndra gehört mir. Entscheide dich schnell, Barbar. Falls wir noch hier sind,
wenn der Kampf der Dämonen beginnt, wird keiner von uns überleben.«
    »Ich
habe mich bereits entschieden«, antwortete Conan und schwang das Breitschwert.
Zweimal klirrte Stahl auf Stahl, dann stürzte der vendhyanische Prinz tot zu
Boden. »Rennt!« befahl Conan den Frauen. Er schaute nicht zurück, als sie in
den Gang rasten. Der Boden erzitterte unter seinen Füßen. Der Kampf der Dämonen
begann.
    Der
Lärm verfolgte sie auf ihrer Flucht durch die unterirdischen Gänge. Blitze
zuckten. Donner grollte. Die Erde bebte, und Schmutz und Steine lösten sich von
der Decke.
    Conan
steckte sein Schwert ein und hob die Frauen auf seine Schultern. Er verdoppelte
seine Geschwindigkeit und floh aus den Lichtkegeln in

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