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Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Titel: Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Rachsucht beides noch übersteigt.«
    Conan
achtete nicht auf seine Worte. »Was ist mit Gwandiakan. Können wir uns dort ein
paar Tage verstecken, bis wir uns erholt haben?«
    »Das
dürfte nicht mehr möglich sein«, warf Kuie Hsi ein, die sich ihnen nun
anschloß. »Die Bevölkerung von Gwandiakan sah in dem Erdbeben ein Zeichen der
Götter, vor allem, nachdem sie die Karren entdeckt hatten, die zusammengeholt
worden waren, um damit die festgenommenen Kinder aus der Stadt zu einem
unbekannten Bestimmungsort zu bringen. Eine Mauer der Festung war eingestürzt,
dadurch wurden sie darauf aufmerksam. Daraufhin stürmten die Leute die Festung
und befreiten die Kinder. Soldaten, die sie aufzuhalten suchten, wurden von
ihnen in Stücke gerissen. Jharim Kar hat Gerechtigkeit in dieser Sache
versprochen, und inzwischen patrouillieren seine Soldaten in großen,
zahlreichen Trupps durch die Straßen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein so
auffälliger Fremder aus dem Westen ihnen entgehen würde.«
    »Ich
freue mich für die Kinder«, sagte Conan. »Aber ich fürchte, wir werden nun von
hier aus geradewegs zu den Bergen reiten müssen. Und je früher, desto besser,
glaube ich. Was ist mit Euch, Kang Hou? Wurdet auch Ihr in Abwesenheit
verurteilt?«
    »Ich
bin nur ein bescheidener Kaufmann«, entgegnete der Khitaner, »und deshalb
zweifellos Alynas Beachtung nicht würdig. Zu meinem Glück, wie ich betonen
möchte. Was Eure Reise zurück über die Berge betrifft, fürchte ich, daß nicht
alle, die mit Euch kamen, nach Turan zurückkehren werden. Entschuldigt mich.«
Er verneigte sich und ging, ehe Conan in fragen konnte, was er gemeint hatte.
Aber Hasan nahm seinen Platz ein.
    »Ich
muß mit dir reden«, sagte der junge Turaner. »Allein.« Kang Hou immer noch
stirnrunzelnd nachblickend, ließ Conan sich von den anderen wegziehen. In
sicherer Entfernung drückte Hasan dem Cimmerier ein zusammengefaltetes Stück
Pergament in die Hand. »Tu mir einen Gefallen, Conan, wenn du wieder in
Sultanapur bist, dann bring das ins Haus der duftenden Tauben und sag, es sei
für Lord Khalid.«
    »Dann
bist du also der, der nicht nach Turan zurückkehrt.« Conan drehte das Pergament
in seiner Hand um. »Und welche Nachricht schickst du da Yildiz’ Oberstem
Spion?«
    »Du
weißt von ihm?«
    »Auf
den Straßen Sultanapurs erfährt man mehr, als die hohen Herrn von Turan ahnen.
Aber du hast meine Frage nicht beantwortet.«
    Der
Turaner holte tief Luft. »Ich erhielt den Auftrag zu erkunden, ob eine
Verbindung zwischen den Vendhyanern und dem Anschlag auf den Oberadmiral
besteht. Ich habe zwar keine einzige Frage in dieser Hinsicht gestellt, weiß
jedoch inzwischen trotzdem, daß dieses Land voller Ränke so verwickelt mit
anderen Ränken ist, daß eine klare Antwort einfach nicht gefunden werden kann.
Es genügt, wenn ich sage, daß die ›Fischer‹ von Sultanapur nichts damit zu tun
haben und daß die Gerüchte über einen nordischen Riesen, der im Sold der
Vendhyaner stehen soll, unbegründet ist. Lord Khalid wird meine Schrift
erkennen und so wissen, daß der Bericht echt ist. Er ist nicht versiegelt, du
kannst ihn also ruhig lesen.«
    Conan
schob das Pergament in seinen Gürtelbeutel. Er würde später noch genügend Zeit
zum Lesen haben – und zum Überlegen, ob er das Haus der duftenden Tauben
besuchen sollte. »Weshalb bleibst du?« fragte er. »Wegen Chin Kou?«
    »Ja.
Kang Hou hat nichts dagegen, wenn ein Ausländer in seine Familie einheiratet.«
Hasan lachte. »Nachdem ich es jahrelang vermieden habe, sieht es nun ganz so
aus, als würde ich schließlich doch Kaufmann in Gewürzen.«
    »Sei
auf der Hut«, mahnte Conan. »Ich wünsche dir alles Glück, aber ich glaube
nicht, daß die Khitaner weniger hinterlistig sind als die Vendhyaner.«
    Er
verließ den jungen Turaner, um Kang Hou zu suchen. Der Khitaner saß an der
Mauer des ehemaligen Brunnens. »Bald werdet Ihr aus Vendhya fliehen«, sagte der
Kaufmann, als Conan näher trat. »Was ist mit Euren Plänen, das Land einmal mit
einer Armee zu plündern?«
    »Vielleicht
später einmal. Aber Vendhya ist ein seltsames Land, vielleicht zu heimtückisch
für einen einfachen Nordmann wie mich. Es läßt meine Gedanken auf merkwürdige
Weise wirbeln.«
    Kang
Hou hob eine dünne Braue. »Wieso, Mann, der sich Patil nennt?«
    »Nur
Bruchstücke, zusammengewürfelte Erinnerungen. Valash, der an dem Morgen, als
der Oberadmiral starb, im Goldenen Halbmond saß. Ein sehr harter Mann,

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