Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
Vom Netzwerk:
die es dort gibt, spricht man lieber nicht. Man sollte auch auf alle Fälle den Stellen am Ufer fernbleiben, wo diese Wesen sich aufhalten.«
    Conan hob seinerseits die Schultern. »Ich reite durch Corinthien nach Nemedien, und dieser Paß liegt auf meiner Reiseroute, ohne Rücksicht auf Windgeräusche und Altweibermärchen.«
    Loganaro lächelte. »Ihr seid ein tapferer Mann. Rein zufällig nehme ich auch diesen Weg zurück in mein Land. Vielleicht ist Euch ein Weggefährte willkommen?«
    Conan schüttelte den Kopf. »Nein, Kaufmann. Mir ist es am liebsten, wenn ich allein reite.«
    »Wie Ihr wollt«, meinte der Kaufmann achselzuckend. »Ich werde auf alle Fälle vor oder hinter Euch sein. Erschreckt also nicht, wenn Ihr bemerkt, daß ich Eurer Spur folge.«
    »Ein einzelner Kaufmann ist nicht genug, um mich zu erschrecken, Loganaro.«
    Der Fettwanst nickte und schwieg; aber irgend etwas schien ihn zu belustigen. Das mißfiel Conan. Es war, als verberge er vor dem jungen Cimmerier ein tiefes und dunkles Geheimnis.
     

Zwei
    Z WEI
     
     
    Der Schnee lag wie eine dicke Krustendecke auf den Felsen zu beiden Seiten des Passes. Der Atem Conans und seines Pferdes bildete dicke Nebelschwaden in der kalten Luft auf dem Pfad zur Paßhöhe. Conan schenkte der Kälte nur so weit Aufmerksamkeit, daß er den Fellumhang etwas fester um sich zog.
    Conans Falber setzte auf dem steinigen Weg unbeirrt einen Huf vor den anderen. Der Wind wehte nicht stark. Trotzdem hörte Conan, wie in der Ferne Luft über eine hohle Stelle heulte. Er grinste. Das stetige Klappern der Pferdehufe begleitete die schwachen Geistertöne des Windechos.
    Vor sich sah Conan den kleinen See, von dem ihm Loganaro erzählt hatte. Er schüttelte den Kopf. Seine gerade geschnittene schwarze Mähne war von der Kälte ganz steif und bewegte sich kaum. Der See war von einem Ufer zum anderen zugefroren. Conan hätte die Hälfte des Goldes in seinen Satteltaschen gewettet, daß das Eis so dick war wie sein muskelbepackter Schenkel. Es war höchst unwahrscheinlich, daß irgendein böser Geist aus diesem See auftauchte.
    Der Pfad führte ziemlich dicht am Seeufer entlang. Die stetigen langsamen Schritte des Pferdes lullten Conan ein.
    Auf halber Länge des Sees blieb das Pferd plötzlich stehen, wandte den Kopf zur Seite und starrte auf die Eisfläche. Conan schaute, sah aber nichts Auffälliges. Er drückte dem Tier die Fersen in die Seiten. »Beweg dich!«
    Das Pferd wieherte und schüttelte den Kopf, als wollte es antworten. Es schnaubte und trat seitwärts weg vom See. »Dummer Hohlkopf!« murmelte Conan und trat dem Pferd kräftiger in die Seiten. »Wenn du dich nicht bewegst, werde ich mich heute abend an Pferdefleisch laben.«
    In der Stille wurde ein knackendes Geräusch hörbar. Conan wandte den Blick vom widerspenstigen Pferd zum See hin. Ein langer gezackter Riß erschien auf der Eisoberfläche. Dann trat schnell ein zweiter auf, dann ein dritter. Es war, als würde sich etwas von unten gegen die Eisschicht stemmen.
    Die Oberfläche barst entzwei. Eisbrocken von der Größe ausgewachsener Schafe flogen durch die Luft, ehe sie wieder herabfielen. Vor Conans Augen kletterten irgendwelche Wesen aus den Spalten auf dem See. Und was für Wesen! Jedes war so groß wie ein Mensch, sah aber aus wie ein Affe. Alle waren schlohweiß, ohne Gesichtszüge – kein Mund, keine Nase, keine Augen – und so glatt wie poliertes Kristall. Ein Dutzend dieser Kreaturen kletterte vom Eis und rannte los. Erst dachte Conan, sie würden verfolgt und hätten an ihm keinerlei Interesse, da sie in Richtungen liefen, die von ihm wegführten. Aber dann wurde ihm klar, was sie taten: Sie schnitten ihm einen Fluchtweg ab!
    Conan trieb dem Pferd die Fersen in die Rippen und versetzte ihm einen Schlag, damit es fliehe. Das Pferd aber wurde vom Urinstinkt der Angst beherrscht. Es bäumte sich auf, bockte und versuchte, den Reiter abzuwerfen. Conan preßte die Schenkel gegen das in Panik geratene Tier. Nur dank seiner unmäßigen Kraft blieb er im Sattel. Das Pferd hörte auf zu bocken, blieb aber wie erstarrt vor Angst wie eine Statue in der Kälte stehen.
    Mit ausgestreckten Armen schlurften die weißen Ungeheuer auf Conan zu.
    Zur Gehanna mit dem Pferd! Conan sprang ab und zog noch in der Luft sein Breitschwert. Kaum hatte er den Boden berührt, warf er sich dem nächsten Ungeheuer entgegen. Sobald es in Reichweite war, schwang er das Schwert mit aller Kraft.
    Die Klinge trennte die Hand

Weitere Kostenlose Bücher