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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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aber dann offensichtlich für besser, den Mund zu halten; denn sie schwieg. Conan ging an ihr vorbei in den Laden des Ausrüsters.
    Der Besitzer war ein schmächtig gebauter Mann von dunkler Hautfarbe. In der Nachmittagssonne, die durch ein großes Fenster eindrang, glänzte sein Goldzahn. Er zeigte dieses Prachtstück nur ungern, als der Hüne auf ihn zukam.
    »Ich brauche ein Schwert«, sagte Conan, »schwer und lang, und einen Umhang.«
    »Beides habe ich reichhaltig auf Lager«, antwortete Goldzahn. »Außerdem auch Beinkleider, Tuniken, Stiefel ...«
    »Ja, Stiefel!«
    Der Ladeninhaber führte Conan in seinen Lagerraum. Conan probierte mehrere Stiefel an; aber keine waren groß genug. Er nahm Sandalen mit dicker Sohle und Wadenriemen. Sie würden genügen, da er ritt und nicht zu Fuß ging. Der Mann warf ihm einen wollenen indigofarbenen Umhang über die Schultern. Conan nickte. Gut genug. Schließlich suchte er nach einem Schwert. Er fand eines mit Doppelklinge, das ihm von der Brustmitte bis zu den ausgestreckten Fingerspitzen reichte. Griff und Knauf waren verzierter, als er normalerweise mochte; aber der Stahl schien gut zu sein, und die Schneiden waren so scharf, daß man die Härchen vom Handrücken rasieren konnte. Sein altes Breitschwert wäre ihm lieber gewesen; aber dies hier war auch nicht schlecht.
    »Eine weise Wahl«, sagte Goldzahn. »Aus hervorragenden verschiedenen Stahlschichten geschmiedet. Es ist von weit her, aus Turan und ...«
    »Kennst du dich mit Edelsteinen aus?« unterbrach ihn Conan.
    »Aber selbstverständlich. Ich habe ...«
    »Dann sieh dir diesen an!« Conan holte aus seinem Beutel den Smaragd, das einzige Beutestück seines Raubzuges in Lemparius' Haus. Er warf den Stein hoch.
    Geschickt fing Goldzahn den Edelstein aus der Luft. Er hielt ihn gegen das Licht und beäugte ihn. Dann fischte er ein Augenglas aus der Jackentasche und untersuchte den Stein mit diesem Instrument. Conan sah, wie sich die Augen des Mannes weiteten.
    »Nun?«
    »Er – äh – ist nicht wertlos«, meinte Goldzahn. So wie er sprach, hätte man meinen können, der Mund sei ihm ausgetrocknet.
    »Genug, um für unsere Ausrüstung zu bezahlen?«
    Der Händler wollte erst lächeln, hielt aber inne und verzog das Gesicht. »Nun – äh – er wäre Bezahlung für – äh – sagen wir, die Hälfte oder so.«
    Conan hatte schon öfter mit Menschen wie Goldzahn zu tun gehabt. Sie würden ohne jegliche Bedenken ihre eigene Mutter belügen, vor allem wenn es um Geld ging.
    »In Zamora«, erwiderte Conan, »würde ein solch wertvoller Stein für ein Dutzend Pferde und die fünffachen Vorräte reichen, die du uns verkaufst.«
    Goldzahns Augen verengten sich, aber seine Stimme klang gleichgültig. »Das mag sein, aber wir sind hier nicht in Zamora. Vielleicht könnte ich Euch drei Viertel der schuldigen Summe anrechnen, für diese – äh – Murmel.«
    Conan schüttelte den Kopf. Seine blauen Augen durchbohrten den Mann förmlich. »Ich habe keine Zeit, mich auf deine kindischen Feilschspielchen einzulassen. Du kannst den Stein als Bezahlung für unsere Ausrüstung haben. Das ist das letzte Wort.«
    »Ach ja? Mir scheint, da habe ich noch ein Wörtchen mitzureden, Fremder. Wenn ich nicht will, brauche ich nicht zu verkaufen.« Trotz dieser Worte behielt er den Smaragd in der Hand. Auf seinem Gesicht stand reine Habgier.
    Conan zog sein neues Schwert aus der noch steifen Lederscheide und richtete die Spitze auf Goldzahns Kehle. »Hör auf mit dem salbungsvollen Gelaber, Krämer! Mach den Handel und leb! Weigere dich auf eigene Gefahr!«
    »Ich – äh – kann – äh – meine Leute rufen.« Goldzahns Stimme zitterte. Er leckte sich die Lippen.
    »Tu das!« forderte Conan ihn auf. »Es wäre mir ein ausgesprochenes Vergnügen. Eine dicke Blutschicht auf deinem Lagerbestand würde mit Sicherheit gut aussehen. Ruf deine Männer!«
    Goldzahn schluckte und leckte sich wieder die Lippen. »Ich finde – äh – ich bin bereit, den Verlust hinzunehmen, äh – und auf Euren Handel einzugehen – äh – im Interesse zukünftiger – äh – guter Geschäftsbeziehungen.«
    Conan grinste. »Dachte ich mir, daß du die Sache so sehen wirst.« Er drehte sich um und ging mit wehendem Umhang hinaus, wo Vitarius und die Schwestern auf ihn warteten.
    »Aufsteigen!« befahl Conan. »Es wird Zeit, diesen Kaninchenbau zu verlassen.«
     
    Lemparius hob den linken Arm und brüllte wütend: »Fünfzig Solons dem Mann, der mir den

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