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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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oder sterbenden Männern – alles Fehlschläge – schon einige chirurgische Erfahrung gesammelt. Aber der Barbar durfte nicht entfliehen, ehe der schwarze Lotus sein Werk vollendet hatte.
    Djuvula stieß das Kapuzending mit dem Dolch. »Geh!« befahl sie. »Bring mir diesen Mann, den du da vorn siehst!«
    Das Reptil setzte sich in Bewegung. Hinter seinem Rücken lächelte Djuvula bösartig. Es war gleichgültig, ob der Barbar ihren Führer tötete, da sie nur einen kurzen Aufschub brauchte, um ihr Gift in die Nähe des Barbaren zu schleudern. Dann würden alle im Korridor sterben, und zwar blitzschnell ...
     
    Der Verstand des Panthers wechselte dauernd von dem des Raubtiers zu dem des Mannes. Nur mit größter Konzentration konnte Lemparius an seinem Menschsein festhalten – in dieser Gestalt des Werpanthers, in die er verwandelt worden war. Angst trieb ihn bei der Verfolgung der Hexe zu großer Schnelligkeit. Wenn er sie nicht bald erwischte, war er mit Sicherheit verloren und dazu verurteilt, seine Tage als Raubkatze zu beschließen. Das Schlimme dabei war, daß er sich über seinen Zustand nicht einmal klar sein würde, denn sein menschlicher Verstand war dann in dem des wilden Tieres untergegangen. Er wäre dann nicht einmal das Aufflackern eines Fünkchens in einer endlosen stygischen Nacht.
    Mit dieser Angst lief der geschmeidige Panther blindlings dahin. Da stand er plötzlich nach einer Biegung im Gang dieser modrigen, rattenverseuchten Burg direkt hinter Djuvula.
    Der Mann in ihm wußte, daß ihm eine Sperre eingebaut war, die flammenhaarige Frau anzugreifen; aber das Raubtier gewann die Oberhand über den Katzenkörper. Lemparius, der einstige Senator, der einstige Mann, brüllte vor Wut mit der Stimme eines wahnsinnigen Panthers.
    Der Lärm erschreckte die Frau. Sie tat einen Satz und fluchte laut, ehe sie erkannte, daß sie von dieser Katze nichts zu befürchten hatte.
    Lemparius' Verstand rang um die Kontrolle, selbst dann noch, als der Panther sich zum Sprung bereit machte. Beinahe hätte er es geschafft; aber eben nur beinahe!
    Der Werpanther sprang die Hexe an.
     
    Conan drehte sich rasch um, als er die Schritte auf den Steinplatten hörte. Und dann nahmen die Dinge ihren Lauf mit dieser besonderen Verlangsamung, die manchmal in Augenblicken größter Gefahr auftritt. Es war, als wäre die Luft zu einem erstarrenden Sirup geworden, in dem die Bewegungen der Mitspieler in diesem Drama einfroren.
    Aus der Dunkelheit tauchte eines der Reptilien mit Kapuze auf und rannte auf den Cimmerier zu. Auf den Fersen folgte ihm eine Frau – die Hexe Djuvula –, wie Conan sah. Dann schien eine lohfarbene Gestalt durch die Luft zu schweben – ein Panther, welcher der Frau an die Kehle wollte. Conan glaubte, das Raubtier zu kennen.
    Er sah an der Vorderpfote eine Schnittwunde. Da wußte er, daß er sich nicht geirrt hatte. Es war Lemparius! Aber warum griff er die Hexe an? In diesem Moment prallte der Panther an eine unsichtbare Wand, die seine Beute schützte. Noch mehr Zauberei!
    Conan wunderte sich nicht lange, wie sie hierher gelangt waren, sondern zückte sein Schwert, als der schwarzgewandete Eidechser auf ihn losging. Das Gebrüll der Raubkatze würde bald andere anlocken. Da war Conan sicher. Und er hatte keinen Plan und auch keine Zeit, sich einen Plan auszudenken. Die Zeit des Denkens war vorbei! Nur die Tat konnte ihm jetzt helfen!
    Conan tat einen Schritt zur Seite und brachte seine Klinge nieder, als das Ding mit der Kapuze ihn ansprang. Es war gegen den scharfen Stahl machtlos, als die Klinge in dem schuppigen Rücken stecken blieb. Wie ein gefällter Baum stürzte das Reptil zu Boden und riß Conans Schwert mit sich. Der Barbar fluchte und bückte sich, um die Klinge herauszuziehen.
    Da hörte Conan scharrende Tritte. Er drehte sich um und sah, wie der erste Wachtposten um die Ecke bog. Das war ein Fehler; denn Kinna stürzte sich mit gestreckter Pike auf ihn. Sie spießte ihn wie einen Schweinebraten auf.
    Der Panther brüllte wieder und prallte erneut gegen den Schutzschild der Hexe, der sie vor seinen Angriffen bewahrte. Knurrend und fauchend, außer sich vor Wut, drehte sich das Raubtier und erblickte Conan. Jetzt stürzte er sich auf den Cimmerier.
    Vier oder fünf Eidechsenwesen bogen mit eingelegten Piken um die Ecke. Kinnas Pike war nutzlos, da sie immer noch im Bauch des Erstochenen steckte.
    »Kinna! Zu mir!«
    Conan sah, wie die Hexe sich an irgendeinem Gegenstand zu schaffen machte.

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