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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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wir Ivors Kopf nach Tantusium bringen. Die Bewohner dort werden uns freudig begrüßen, aber diesen Bergbanditen traue ich nicht.«
    »Tun wir!« Der Cimmerier nickte. »Wir müssen ja noch die von der Stadt versprochene Entlohnung kassieren.«
    Der Baron lächelte nachgiebig. »In der Tat! Das hätte ich beinahe vergessen. In der Schatzkammer des Prinzen müßte noch einiges vorhanden sein.«
    »Ich weiß, daß Conan keine unbilligen Forderungen stellen wird.« Drusandra trat zum Baron und streichelte ihm übers Knie. »Übrigens, Conan, du brauchst für meine Abteilung nichts zu fordern.« Sie wandte ihm das sonnengebräunte Gesicht zu. »Wir werden bei Stephany in Tantusium als seine Palastwache bleiben.«
    Überrascht schaute der Cimmerier sie an. »Warum folgt ihr mir nicht nach Süden? Ihr könnt uns helfen, ein starkes Königreich zu schmieden, das an Stephanys Besitz angrenzt.«
    Drusandra schüttelte den Kopf. »Von uns allen wäre vielleicht Ariel mit dir gezogen, Conan. Doch sie gibt es nicht mehr.« Sie seufzte. »Vielleicht bin ich im Grunde doch eine typische Frau. Wir hegen und pflegen lieber ein krankes Königreich gesund, als zwei neue zu erobern.«
    Conan hob die Schultern und hoffte, daß man ihm nicht ansah, wie merkwürdig schwer ihm ums Herz war. »Mir wird die Schlafstelle sehr fehlen, Drusandra. Dein Zelt war irgendwie – gastlicher als meins.«
    Sie blickte zu Stephany auf. Der Baron beugte sich hinab und strich ihr über den Blondschopf. Da lächelte die Kriegerin den Cimmerier an. »Auch ich werde oft an diese Zeit denken; aber ich glaube, der Palast des Barons ist noch gastlicher als jedes Zelt.«
    Zeno kam herbeigeritten. »Conan, die Männer sind bereit. Ich habe ihnen den Marschbefehl erteilt.«
    Der Cimmerier ließ die Blicke über die Reiter auf der Mesa schweifen. Da waren Bilhoat, Pavlo und andere Leutnants. Sie winkten ihm zu. Mit frischem Lebensmut riß der Barbar das Schwert aus der Scheide und hielt es hoch. »Vorwärts, Freie Söldner! Mir nach zu Reichtum und Ruhm!« Er zwinkerte Zeno zu. »Warum sollten wir kleine Diebe bleiben, wenn die großen Diebe und Gauner Könige sind?«
    Laute Jubelschreie brachen aus, als Conan seinem Hengst die Sporen gab.

Nachwort
    N ACHWORT
     
    Conan
    der Renegat
     
    von
    L YON S PRAGUE DE C AMP
     
     
    Der größte Held des an Magie reichen Hyborischen Zeitalters war ein Barbar aus dem Norden: Conan der Cimmerier, um dessen Taten sich ein ganzer Legendenkreis rankt. Diese Legenden beruhen zwar hauptsächlich auf bestätigten Tatsachen über Conans Leben, doch gibt es bei einigen Geschichten Abweichungen, die wir so gut wie möglich in Einklang bringen wollen.
    In Conans Adern fließt das Blut der Menschen von Atlantis, diesem wunderbaren Stadtstaat, der bereits achttausend Jahre vor Conans Geburt vom Meer verschluckt worden war. Er wurde in einem Clan geboren, der ein Gebiet nordwestlich von Cimmerien sein eigen nannte, an den schattenverhangenen Grenzen von Vanaheim und der piktischen Wildnis. Sein Großvater hatte wegen einer Blutfehde seine Heimat verlassen müssen und bei den Stämmen im Norden Zuflucht gesucht. Conan selbst hatte auf einem Schlachtfeld – während eines Kampfes mit plündernden Vanir – das Licht der Welt erblickt.
    Noch ehe Conan fünfzehn Winter gesehen hatte, war der junge Cimmerier für sein Kampfgeschick an den Ratsfeuern berühmt. In jenem Jahr begruben die cimmerischen Stammesbrüder ihren Zwist, um gemeinsam gegen die Gundermänner zu kämpfen, die über die aquilonische Grenze gekommen waren, um den Süden Cimmeriens zu kolonisieren. Dazu errichteten sie das Grenzfort Venarium. Conan war einer aus der heulenden blutdürstigen Horde, die von den Hügeln des Nordens brauste, die Festung mit Feuer und Schwert stürmte und die Aquilonier über ihre frühere Grenze zurücktrieb.
    Bei der Plünderung von Venarium war Conan, obwohl noch nicht voll erwachsen, bereits sechs Fuß groß und wog hundertsechzig Pfund. Ihm waren die Wachsamkeit und die Lautlosigkeit des geborenen Waldläufers zu eigen, die eiserne Härte des Mannes der Berge, die herkulische Kraft seines Vaters, eines Schmiedes. Nach der Brandschatzung des aquilonischen Außenpostens kehrte Conan eine Zeitlang zu seinem Stamm zurück.
    Doch trieb ihn das Ungestüm der Jugend wieder von dannen. Er schloß sich mehrere Monate lang einer Bande Æsir an, die Vanir und Hyperboräer überfielen. Dabei erfuhr er, daß mehrere hyperboräische Zitadellen von einer

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