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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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ungebrochen. Irgend etwas an diesem Mann kam Conan bekannt vor.
    Wut stieg in ihm auf – es war Ivor, der dort so hitzig kämpfte, wie Conan es ihm nie zugetraut hätte. Er schwang seinen Säbel mühelos wie eine Reitgerte.
    Ariel machte einen Ausfall und ritzte den Arm des Prinzen. Dieser schien es gar nicht zu bemerken, sondern versetzte ihr blitzschnell einen kräftigen Hieb über den Helm. Als sie stolperte, durchbohrte er sie mitleidslos.
    Ohne innezuhalten, hob er den Stiefel und stieß den blutüberströmten Körper von der Klinge. Ariel fiel nach hinten in Drusandras Arme, die ihr nicht mehr hatte helfen können. Beide Frauen lagen auf dem Boden.
    Doch da war Conan schon beim Prinzen und brüllte: »Verräter! Komm her, du Ausgeburt der Hölle! Heija!« Seine Stimme dröhnte wie Hammerschläge auf den Feind ein. »Beim zornigen Lord der Hügel! Ich werde dich abschlachten, wie ich deinen Dämon von Vater getötet habe! Du Schlächter der Unschuldigen!«
    Conan stellte seine Beschimpfungen ein, da sie sinnlos waren und nicht gehört wurden. Die blassen Augen unter dem Haarschopf waren seelenlos. Ivor kämpfte zwar hervorragend gegen den vor Wut schäumenden Cimmerier, konnte ihn sogar etwas zurückdrängen, aber ohne das Geschehen zu begreifen. Sein Verstand war von den Erlebnissen zerstört worden. Blind kämpfte er nur darum, so schnell wie möglich von der Mesa wegzukommen.
    Conan trat einen Schritt beiseite. Ivor ließ den Säbel sinken und ging vor, als sähe er den Barbaren gar nicht. Conan ließ ihn vorbei, holte zu einem mächtigen Schlag aus und trennte das Haupt des stummen Mannes vom Körper. Blutend fiel es gegen einen Stein, der Körper in die andere Richtung.
    »Er war wahnsinnig«, sagte der Cimmerier und ging leicht schaudernd um die Leiche herum.
    »Ja, viele sind wahnsinnig vor Angst; aber wovor fürchten sie sich?«
    Die Frage kam vom alten Horus, der dem Kampf aus der Nähe zugeschaut hatte. »Ein Kother hat sich lieber ins eigene Schwert gestürzt als hierher zurückgebracht zu werden. Andere schreien etwas über Riesenechsen und Froschungeheuer ... Ich habe so etwas nicht gesehen, Ihr vielleicht?« Der alte Mann blickte fragend in Conans Gesicht, fand aber dort keine Antwort. »Na schön, lustig war's nicht, als der Boden so gewackelt hat ... aber ich habe nicht den leisesten Schimmer, worüber sie sich so aufregen ...«
    »Wir haben schon viele Gefangene gemacht«, sagte Conan und schaute hinüber zum Fluß, wo kothische Soldaten verwirrt zwischen seinen Söldnern und den Harangi herumliefen.
    »Ja, viele Gefangene und den Rest niedergemacht.« Horus nickte mit offensichtlicher Genugtuung. »Wir haben jetzt Pferde, Proviant und Ausrüstung – die Kriegsbeute einer kothischen Legion, weniger dem, was sich die Harangi unter den Nagel gerissen haben«, – er hob die Schultern –, »und einige wertvolle Geiseln, schätze ich.«
    »Unsere Feinde vernichtet ... Wenig eigene Verluste ... Ein beachtlicher Sieg, oder?« Fragend schaute Conan auf Drusandra hinunter, die neben der toten Ariel kniete. Zwei Kriegerinnen knieten ebenfalls leise weinend zu beiden Seiten ihrer Gefährtin.
    Drusandra erhob sich. Traurig schüttelte sie den Kopf. »Der Preis war dennoch zu hoch, Conan.«
     
    Der nächste Tag zog mit prächtigem Gold herauf. Die Vögel zwitscherten. Die Gefangenen hatten eine kühle Nacht am Fuß der Mesa zugebracht. Die Söldner und Rebellen, die keine Angst gehabt hatten, auf das Plateau zurückzukehren, waren seit Morgengrauen damit beschäftigt, Zelte zusammenzurollen, die Pferde zu satteln und die Maultiere zu beladen.
    Conan lief zu den verschiedenen Söldnerabteilungen, handelte Bedingungen aus und versicherte sich ihrer Treue. Dann stieg er auf sein schwarzes Schlachtroß und ritt zu Stephany. »Alle Männer wollen mit mir reiten. Ihre alten Anführer sind tot, und ich habe große Pläne.« Der Cimmerier zeigte mit dem Arm zum fernen Horizont, wo die Bergtäler noch im Schatten lagen. »Wir reiten nach Südosten und werden uns dort ein Reich aus den Hinterländern Koths, aus Shem und Turan, ein eigenes Reich aufbauen. Wir werden die herumziehenden Kozaki der Ebenen vereinigen und gegen die örtlichen Kriegsherren ziehen. In Kürze werde ich mich mit den Harangi-Häuptlingen treffen, um auch mit ihnen ein Bündnis zu schließen.«
    Der Baron saß mit seiner gelangweilt dreinschauenden Wildkatze auf dem Schoß im Sattel. »Ich hoffe, du begleitest meine Rebellen nach Hause, wenn

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