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Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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ausgerutscht oder im fahlen Licht gestolpert. Nicht so Conan! Er war in den Bergen aufgewachsen. Für seine Augen lag das Feld im Mondlicht so deutlich da wie für einen anderen im hellen Mittagssonnenschein.
    Als das tote Ungeheuer sich dem Steinkreis näherte, schien es zu fühlen, daß Conan ihm auf den Fersen war. Es blieb stehen und drehte sich um. In dieser Sekunde griff Conan nach Alcuina. Die Hälfte ihres Gewandes blieb in den Klauen des Toten, als Conan sie ihm entriß. Schnell legte er die Ohnmächtige zu Boden und stellte sich dem Entführer. Dieser sah noch entsetzlicher als die meisten anderen aus, dann sein Kopf war in der Mitte gespalten. Die Augäpfel lagen auf den kalten Wangen, da der Todesstoß des Cimmeriers sie aus den Höhlen gerissen hatte.
    »Agilulf!« stieß Conan hervor.
    Der tote Krieger griff an. Conan hatte keine Waffe. Er sah sich nach einem Stein in Reichweite um. Doch da griff schon die eiskalte Klauenhand nach ihm. Er packte das Handgelenk und wollte den Arm nach hinten drehen. Der Arm des Gegners schlang sich um den Rücken des Cimmeriers. Dieser versuchte, auch das andere Gelenk zu greifen. Doch war bei dem glatten, eisigen Fleisch kein fester Griff möglich. Wie gut, daß er Agilulf das Gebiß zerschlagen hatte, dachte Conan. Wenigstens konnte er jetzt nicht mehr zubeißen.
    Erbittert kämpften sie. Jeder versuchte, den anderen mit einem tödlichen Griff zu packen. Der Tote rang so geschickt wie ein Lebender. Sein Stärke war übernatürlich. Conan wurde nach hinten gegen einen Stein geschleudert. Der Cimmerier sah Sterne vor den Augen. Aber da kam ihm plötzlich eine Idee. Wenn er schon keinen Stein auf das Eisungeheuer werfen konnte, ging es vielleicht umgekehrt.
    Der Kampfplatz verlagerte sich immer mehr in Richtung der großen umgestürzten Steinmale. Conan gelang es, einen Arm freizumachen. Damit packte er den toten Agilulf am Bein. Mit übermenschlicher Anstrengung hob er ihn hoch und schmetterte ihn gegen die Steinplatte. Man konnte die vielen Brüche deutlich hören. Der Leichnam lag im Schnee. Doch nur für einen Moment. Dann bewegte er sich schon wieder.
    Nochmals hob der Cimmerier den toten Gegner und schleuderte ihn mit einem markerschütternden Schrei gegen den Stein. Diesmal war das Krachen im Innern lauter, doch auch jetzt bewegte sich Agilulf noch. Mit letzter, irrsinniger Kraftanstrengung hob Conan ihn zum dritten Mal hoch über den Kopf. Er war schwer wie ein Sack Steine. Lediglich die einigermaßen heile Haut hielt die Leiche noch zusammen.
    »Nun stirb auf ewig! Crom verfluche dich!« schrie der Cimmerier, als er ihn gegen den unnachgiebigen Stein warf.
    Diesmal blieb der Leichnam liegen. Selbst ein erfahrener Arzt hätte Schwierigkeiten gehabt, in diesem Bündel einen menschlichen Körper zu erkennen.
    »Nun, Agilulf?« höhnte Conan, als er wieder atmen konnte. »Du konntest mich lebendig nicht umbringen. Dachtest du, daß es dir als Toter gelingen könne?«
    »Du hast ihn zweimal getötet«, sagte Alcuina. »Warum verhöhnst du ihn noch?«
    Conan drehte sich um. Zitternd stand sie neben einem Steinmal. »Ich habe schon vielen Herrschern gedient«, sagte er. »Aber Ihr seid am schwierigsten zufriedenzustellen. Seid Ihr verletzt?«
    »Mir tut alles weh; aber ich glaube nicht, daß ich ernstliche Wunden davongetragen habe.« Sie hielt ihr zerrissenes Gewand notdürftig zusammen. Dennoch sah der Cimmerier eine volle Brust und einen wohlgeformten Schenkel. Stolz stand die Königin da und schien die Kälte nicht zu beachten. »Ich bin zu mir gekommen, als du das Ungeheuer eingeholt hattest. Ich konnte den ganzen Kampf mitansehen. Ich glaube, ich habe recht getan, dich in meine Dienste zu nehmen.«
    »Ich dachte, ich würde nicht lange genug leben, um das zu hören.« Conan grinste.
    »Dein Werk ist noch nicht vollendet, Schwertkämpfer! Ich befürchte, daß dies nur der Anfang eines Krieges ist.«
    »Jetzt kommt, Herrin«, drängte Conan. »Laßt uns zurückgehen und sehen, welchen Schaden die Toten angerichtet haben und wie viele gefallen sind. Selbst wenn wir die toten Feinde los sind, können wir immer noch erfrieren.«
    »Du hast recht«, sagte Alcuina. Da sie noch sehr geschwächt war und der Wind ihr Gewand auseinanderfegte, daß man die zarte Haut darunter sehen konnte, legte Conan schützend seinen starken Arm um die Königin. Sie wehrte sich nicht.
    Als die beiden über die mondbeschienenen Felder schritten, sahen sie kleine Feuer aus dem Hof vor der

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