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Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Jetzt hatten sie nur ihre Kurzschwerter.
    Ein Mann stieß mit dem Speer nach Conan. Doch er parierte und versenkte sein Schwert in die Schulter des Feindes. Fluchend brach er zusammen. Dann sah Conan ein dichtes Knäuel Krieger um einen fetten, graubärtigen Mann in kostbarer Rüstung. Das mußten Odoac und seine Leibgarde sein! Conan versuchte, sich einen Weg dorthin zu bahnen; aber sein Pferd war an Kriegsgetümmel nicht gewöhnt und scheute.
    »Hagbard!« rief der Cimmerier. »Stoß in dein Horn!«
    Auf Hagbards Signal hin drehten die meisten Männer um und ritten zurück in den Wald. Conan wartete noch einen Augenblick, um zu sehen, wie viele dem Signal gehorchten. Wie er befürchtet hatte, kämpften einige wie die Berserker weiter. Sie wurden schnell überwältigt und niedergemacht.
    Unter dem Schutz der Bäume sammelten sich alle. Conan zählte. Sie hatten zehn Männer verloren. Das war weniger, als er befürchtet hatte. Ab jetzt würden sie noch weniger Verluste haben, da die Hitzköpfe und Dummköpfe tot waren.
    »Sollen wir es gleich noch mal versuchen?« fragte ein Mann, dem das Blut unter dem Helm hervorlief.
    »Nicht heute«, antwortete Conan. »Die Pferde sind zu scheu. Wir suchen uns einen guten Lagerplatz und schlagen morgen früh wieder zu. Und dann noch ein oder zwei Mal, ehe die Nacht hereinbricht.«
    Die Männer saßen an diesem Abend glücklich am Lagerfeuer und redeten, als hätten sie einen großen Sieg errungen und nicht nur unbedeutende Scharmützel ausgetragen, bei denen kaum zwanzig Feinde verwundet oder getötet worden waren. Conan lächelte grimmig. Morgen abend würden sie nicht mehr so übermütig sein! Dann würden sie gemerkt haben, daß dieser Partisanenkrieg lang, hart und gefährlich war und zudem wenig Ruhm einbrachte.
    »Worüber denkst du nach, Conan?« fragte Hagbard. »Haben wir unsere Sache heute nicht gut gemacht?«
    »Doch«, antwortete Conan. »Die meisten Männer waren besser, als ich befürchtet hatte.«
    Hagbard grinste. »Die Thungier haben sich wie Schafe aneinandergedrückt. Die werden uns nicht aufhalten.«
    »Heute haben wir sie überrascht. Morgen schon weniger. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie herausfinden, wie sie gegen Reiter kämpfen müssen, die nicht auf kampferprobten Pferden sitzen.«
    »Und ist das leicht?« fragte Hagbard ernüchtert.
    Conan nickte. »Heute haben sie gewohnheitsmäßig nach den Reitern geschlagen. Bald wird ihnen klar werden, daß es viel leichter ist, die Pferde zu töten. Sobald wir sehen, daß die Thungier auf die Pferde statt auf die Reiter zielen, ist es Zeit, zurück zu Alcuina zu reiten.«
     
    Totila verfluchte diesen elenden Schneefall. Zweimal hatten die Reiter gestern zugeschlagen und heute schon einmal. Die Elstern flogen dicht über seinen Kopf hinweg und setzten sich auf Iilmas Schultern.
    »Haben sie was gesehen?« fragte Totila übellaunig.
    »Nein, mein König«, antwortete Iilma. »Der Schnee fällt zu dicht.« Er zögerte. »Ich spüre, daß bei diesem Schnee Zauberei im Spiel ist. Der hat keinen natürlichen Ursprung.«
    Totila überlegte kurz. Beide Male hatten die Reiter gestern im dicken Schneegestöber angegriffen. Heute auch wieder.
    »Alle zusammenrotten!« rief er. »Formt ein Bollwerk aus den Schildern! Sie werden uns gleich angreifen!«
    Schnell löste sich die Kolonne auf und stellte sich im Kreis auf, die Schilde als Schutz nach außen gekehrt. Alle waren grimmig und kampfbereit. Diese Reiter waren wie Irrlichter aufgetaucht und verschwunden, ohne daß sie ihre Wut an ihnen hätten auslassen können. Doch diesmal war der König bereit, die verhaßten Reiter gebührend zu empfangen. Schweigend warteten die Tormanna.
     
    Leovigild wartete nervös am Waldrand. Sie konnten die Feinde unten marschieren hören, sie aber nicht sehen. Das hatte er nicht bedacht, als der alte Magier seinen Schneevorschlag gemacht hatte. Der Schnee raubte den Elstern die Sicht, blendete aber auch die Reiter. Er wandte sich an Rerin.
    »Das mißfällt mir. Wir sind nur im Vorteil, wenn wir etwas sehen können. Vielleicht war dieser Schnee doch keine so gute Idee.«
    »Er war unsere einzige Hoffnung«, entgegnete Rerin. »Und wir haben schon drei Überfälle geschafft.« Prüfend blickte er in den Schnee. »Du solltest zuschlagen. Der Schnee wird gleich dünner.«
    »Sie haben angehalten«, sagte Siggeir, der neben Leovigild war.
    Leovigild dachte nach. »Totila ist kein Dummkopf. Dreimal haben wir ihn bei Schneegestöber

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