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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Tuanne, die Conan beim Holzsammeln half.
    »Wölfe«, sagte Tuanne nur. »Oder noch Schlimmeres.«
    »Schlimmeres?«
    »Vielleicht Werwölfe.«
    »Verstehe ich nicht«, erklärte Elashi. »Werwölfe?«
    »Menschen, die sich bei Vollmond oder wenn sie genügend Zauberkraft haben, in Wölfe verwandeln. Sie gleichen in Gestalt und Benehmen natürlichen Wölfen, sind aber so intelligent wie Menschen und gegen normale Waffen unverletzlich.«
    Elashi lief es kalt über den Rücken. Blitzschnell lief sie an Conans Seite und sammelte eifrig Reisig.
    Sobald das Feuer brannte, fühlte Conan sich besser. Natürliche Tiere fürchten das Feuer. Wenn diese Biester, welche die Nacht mit ihrem Geschrei erfüllten, keine natürlichen waren, hatte er immer noch sein Schwert. Crom gab dem Manne bei der Geburt Mut. Ein starker Arm, eine scharfe Klinge würden diese Zaubertiere schon einen Kopf kürzer machen. Da war er doch ziemlich sicher. In seinem jungen Leben hatte jegliche Berührung mit Magie einen schlechten Geschmack auf der Zunge hinterlassen, so daß er nichts damit zu tun haben wollte.
    Das Heulen kam näher. Elashi und Tuanne schienen gegen seine Nähe nichts zu haben. Als er einen Ast ins Feuer warf und sich zurücklehnte, spürte er die Hüften beider Frauen an den kräftigen Schenkeln. Er grinste leicht vor sich hin. Dies nächtliche Geschrei hatte auch seine guten Seiten.
    Der Cimmerier breitete seinen Umhang aus. »Legt ihn euch um, damit wir alle drei unsere Wärme teilen!« In Wahrheit war ihm so dicht am Feuer ohne Umhang recht heiß. Doch Elashi und Tuanne nahmen seinen Vorschlag gern an.
    Rechts von ihm strahlte Elashi viel Wärme aus, doch Tuanne auf der anderen Seite war so kalt wie eine Marmorfigur, die draußen im Schnee stand. Ihr Körper war weich, aber eiskalt.
    Obwohl Conans Magen knurrte, trotz der Wurzeln und Knollen, spürte der Cimmerier, wie er bei der wohligen Wärme des Feuers und mit den beiden Frauen zur Seite langsam in den Schlaf glitt.
     
    Tuannes Flüstern weckte ihn.
    »Conan!«
    Die blauen Augen des Cimmeriers öffneten sich und sahen ein Ungeheuer auf der anderen Seite des nur noch spärlich flackernden Feuers.
    Es war eine Art Wolf, halb so groß wie ein Pferd und beinahe so weiß wie Schnee ringsumher. Die gebleckten Zähne des Monsters schimmerten wie altes Elfenbein.
    Elashi bewegte sich neben ihm. »Mach dich bereit, das Feuer zu schüren«, flüsterte er. »Vielleicht kann ich ihn vertreiben.«
    Das Wolfsungeheuer schlich etwas näher, ohne Conan aus den Augen zu lassen.
    Urplötzlich sprang der Cimmerier auf und schwang das Schwert. »Heii, Wolf!« brüllte er. Seine rauhe Baßstimme dröhnte durch die stille Nacht.
    Der Wolf machte einen weiten Satz zurück, blieb aber dann stehen. Ohne sich umzudrehen, fragte Conan: »Tuanne, meinst du, daß dies eines der Werbiester ist, von denen du sprachst?«
    »Nein, es hat keinerlei magische Ausstrahlung«, antwortete sie.
    »Gut! Legt Holz nach, damit das Feuer lodert, falls er noch Brüder oder Schwestern hat.«
    Der weiße Wolf knurrte, ein tiefes Grollen. Dann zog er die Lefzen hoch und zeigte die fingerlangen Fänge. Das dichte Fell über den Schultern stellte sich auf. Steifbeinig machte er einen Schritt auf Conan zu.
    Der Cimmerier nahm das Schwert locker in die Hand und schlug einen Bogen nach rechts.
    Der Wolf folgte Conans Bewegungen mit funkelnden Augen. Das Grollen wurde lauter. Conan sah, daß sich das Tier zum Sprung vorbereitete.
    Dann sprang der Wolf und zielte auf Conans Kehle. Behende wich der junge Barbar seitwärts aus. Dann schwang er das Breitschwert über dem Kopf, wie ein Mann die Axt beim Holzspalten führt. Dabei hielt er die Schultern gesenkt, wie man es ihn gelehrt hatte.
    Die Geschwindigkeit des Wolfes täuschte. Er war langsamer, als Conan gedacht hatte. Hätte der gewaltige Schlag des Cimmeriers Nacken oder Körper des Wolfes getroffen, wäre es ein tödlicher Streich gewesen. Doch die rasiermesserscharfe Klinge erwischte nur den Schwanz und trennte diesen feinsäuberlich ab.
    Der Wolf heulte auf und wirbelte herum. Doch war sein Gleichgewichtssinn durch den fehlenden Teil des Schwanzes gestört. Als er die Fänge in Conans Schenkel versenken wollte, erwischte er nur den Pelzumhang. Wütend knurrend riß er daran und schüttelte ihn von einer Seite zur anderen.
    Nun konnte Conan seine Fehleinschätzung wiedergutmachen. Sein zweiter Schlag war genauer. Die Klinge sang in der frostigen Luft eine kalte Melodie von

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