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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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und wirkungsvoll.
    Inzwischen konnte er auf das Eintreffen der Quelle des Lichtes warten. Sollte sie in seinem Besitz sein, ehe die Priester Tuanne fanden, konnten sie die Suche abbrechen. Mit der Kraft des Talismans konnte er sie überall aufspüren – auch in den Zwischenländern. Seine Reichweite würde dann grenzenlos sein.
    Bei diesem Gedanken lächelte Neg glücklich und zufrieden. Vielleicht würde ihm auf den dunklen Korridoren des Schlosses wieder eine Ratte über den Weg laufen. Das wäre schön! Er hätte gern seinen Todesblick nochmals eingesetzt. Und wenn es mal keine Ratten mehr geben sollte? Nun, da waren immer noch die Dörfler in der Nähe ...
     
    Skeer hatte große Blasen von den schlecht passenden Stiefeln, als er sich der Stadt Opkothard näherte. Aus der Ferne hatte er schon einen Blick auf sie werfen können, als sich der Pfad durch die Berge wand. Doch als er nun um eine Biegung kam, ließ ihn der Anblick die schmerzenden Füße vergessen.
    Opkothard! Viel wurde über diesen Ort gemunkelt von denen, welche nie dort waren. Skeer hatte zweiunddreißig Winter geschafft, ohne je herzukommen, oder daß ihm das etwas ausgemacht hätte. Als er so die Stadtmauern anstarrte, die keine Stunde mehr entfernt lag, wünschte er, daß er von diesem Anblick verschont geblieben sei.
    Die Stadtmauer war massig und offensichtlich aus Gestein erbaut, das man aus den umliegenden grauen Felsen geschlagen hatte. Es war nicht leicht, ihre Größe aus der Ferne abzuschätzen; aber wenn diese Ameise, die oben herumkroch, ein Mensch war, mußte sie mindestens zwölf Bogenspannweiten hoch sein. Wozu brauchte man ein solches Bollwerk? Bestimmt war sie auch enorm dick.
    Er sah nur einen Eingang in der eisgrauen Mauer, zu dem der Pfad geradewegs hinführte. Die Torflügel waren etwa halb so hoch wie die Mauer und aus dunkelrotem Material. Beim Näherkommen sah Skeer, daß sie aus Eisen mit einer dicken Rostschicht waren. Kein Angreifer konnte sich einen Weg durch dies Material hindurchbrennen!
    Als ob ein Angreifer je bis zu diesem Portal gelangte! Im letzten Abschnitt verengte sich der Weg so, daß gerade drei Leute nebeneinander gehen konnten. Zu beiden Seiten fiel das Gelände steil ab, bis hinunter zu den Felszacken der Schlucht. Die Zugbrücke überspannte einen tiefen Graben von etwa fünf Armspannen. War sie hochgezogen, verschlänge dieser Rachen jeden, der töricht genug wäre, hinüberspringen zu wollen.
    Die Opkothardier liebten anscheinend ungebetene Gäste nicht. Ohne ihr Einverständnis mochte kaum jemand in der Lage sein, sich Einlaß zu verschaffen, vor allem wenn von der Mauer noch ein Pfeilhagel herabkam.
    Der Wachposten auf der Mauer mußte Skeer schon seit etwa einer halben Stunde gesehen haben, nahm aber keine Notiz von ihm, bis Skeer ihn anrief.
    »Hallo, da oben!«
    »Ja? Was willst du denn hier, Bauerntölpel?«
    »Einlaß natürlich!«
    »Na klar, sonst nichts? Zu welchem Zweck?«
    Skeer hatte nicht gedacht, daß er sich einer solchen Befragung unterziehen müßte. Aber sein Verstand arbeitete in derartigen Situationen blitzschnell. Kurz vor dem Tor hatte er in der Mauer ein Symbol gesehen: eine fette Spinne. Skeer verehrte keine Götter besonders, obgleich er ihre Namen oft im Munde führte, meist wenn er fluchte. Doch kannte er dieses Symbol. Es stellte den Namenlosen Spinnengott dar, einen Schutzpatron von Yezud. Der Namenlose hatte nie viele Anhänger, nicht wie Mitra, Bel oder sogar Set. Wenn aber hier sein Abbild an so hervorragender Stelle angebracht war, mußte das auch etwas bedeuten.
    »Na, Bauerntölpel? Hat der Teufel dir die Zunge gefressen?«
    »Ich könnte aus vielen Gründen hergekommen sein, mein Freund. Tatsache ist, daß ich Ihm, dem Namenlosen, dessen Gestalt acht Beine zählt, meine Verehrung darbringen will.«
    »Warum hast du das nicht gleich gesagt? Willkommen in Opkothard, Pilger. Möge der Namenlose gnädig auf dich herabblicken.«
    »Und möge Er auf dich herabblicken, wie du es verdienst, mein Freund«, sagte Skeer und dachte: Ich hoffe er saugt dir alle Säfte direkt durch die Augen aus, du Narr!
    Die rechte Hälfte des schweren Tores schwang so weit auf, daß ein Mann passieren konnte. Dabei quietschte es so, daß jeder Dämon vor Schreck zurückgewichen wäre. Skeer beglückwünschte sich zu seiner hervorragenden Eingebung und marschierte in die geheimnisvolle Stadt, welche Spinnen liebte.
     
    Als Conan und seine Begleiterinnen sich dem Stadttor von Opkothard

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