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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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warum? Außerdem habt ihr die Tänzerin Dessa mitgenommen.«
    »Wir hörten, daß Fürst Achmai mit seinen Männern ins Gebirge vorrücken wollte, um die letzten Verwandelten zu beseitigen. Wenn man bedenkt, was bei unserem ersten Zusammentreffen mit Fürst Achmai geschah, hielten wir es im Sinne des Friedens im Land für besser, ihm nicht wieder zu begegnen.«
    Mishrak lachte. »Conan, das klang beinahe aufrichtig. Wie gefällt es Dessa in Aghrapur?«
    »Sie ist in Pylas Händen. Besser hätte sie es gar nicht treffen können«, antwortete Conan. »Außerdem ist sie ein Mädchen, das überall zurechtkommt.«
    »Das glaube ich auch, wenn deine Beschreibung von ihr stimmt. Übrigens, ist es richtig, daß Pyla den Roten Falken kauft?«
    »Keine Ahnung.«
    »Und selbst wenn du es wüßtest, würdest du es mir nicht sagen, Conan, oder?«
    »Nun, Fürst, ich bin nicht sicher, daß es dich etwas angeht. Aber ehrlich – ich weiß es nicht. Pyla kann ein Geheimnis besser bewahren als du, wenn sie will.«
    »Das hörte ich auch bereits«, meinte Mishrak. »Aber du bist auch nicht schlecht im Geschichtenerzählen – oder besser gesagt, im Geschichtenverschweigen.«
    Conan hätte am liebsten zum Schwert gegriffen. »Es ist nicht richtig, daß du jemanden, der dir treu gedient hat, der Lüge bezichtigst.«
    »Dann laß uns endlich über die Wahrheit sprechen! Hattest du vor, Yakoub zu schonen?« fragte Mishrak und lachte, als er Conans Gesicht sah. »Nein! Ich verfüge nicht über die Gabe, Gedanken lesen zu können. Ich habe nur eine langjährige Übung darin, zwischen den Zeilen zu lesen. Ich könnte König Yildiz kaum so nützlich sein, wenn ich diese Kunst nicht beherrschte.
    Doch es geht nicht um meine Fähigkeiten. Ich frage dich: Wolltest du Yakoub schonen?«
    Conan fand, daß er wenig zu verlieren hatte, wenn er die Wahrheit sagte. »Ich bat ihn, zu seinem Vater zurückzugehen und ihm vorzuschlagen, gemeinsam zu fliehen.«
    »Du hieltest General Khadjar für einen Verräter?«
    »Sein Sohn war einer. Wäre Khadjar unschuldig, hätte er doch nicht der ganzen Welt erzählt, daß sein Sohn tot sei, oder?«
    »Da hast du recht. Aber – vielleicht hat der Sohn sich absichtlich vor dem Vater verborgen gehalten. Hast du schon an diese Möglichkeit gedacht?«
    Conan war sich bewußt, daß er wie ein Mann aussah, den man soeben aus dem tiefsten Schlaf gerissen hatte. Aber es war ihm gleichgültig. Setzte Mishrak sich für Khadjars Unschuld ein?
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Nun, dann laß uns gemeinsam diese Möglichkeit erwägen. Sollte ich einen von euch brauchen, lasse ich ihn rufen. Für jetzt könnt ihr gehen. Ich danke euch für die gute Arbeit, die ihr geleistet habt.«
    Conan war über diese brüske Verabschiedung so wütend, daß er am liebsten den Beutel mit dem Gold für seine Dienste in den Teich vor Mishraks Füße geworfen hätte. Doch Raihna ahnte, was er vorhatte, und legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Arm.
    Conan beruhigte sich etwas. Warum sollte er Mishrak erzürnen, wenn dieser wirklich Khadjar Gerechtigkeit widerfahren lassen wollte, anstatt ihn dem Henker zu übergeben? Außerdem konnte er gegen einen Entschluß Mishraks nicht viel ausrichten.
    Der Cimmerier wollte sich aber nicht mit dem Blutgeld für Yakoub die Finger schmutzig machen. Andere konnten jedoch Mishraks Gold gut gebrauchen: Dessa, Bora und seine Familie und die Hyrkanier, die so treu Wache gehalten hatten. Wenn er wollte, konnte er Mishraks Gold bis zur letzten Münze sinnvoll ausgeben.
    Conan steckte die pralle Börse in den Gürtel und streckte Raihna die Hand entgegen. »Wollen wir uns zurückziehen, Teuerste?«
    »Mit dem allergrößten Vergnügen, Hauptmann Conan.«
    Mishraks Wachen ließen sie ungehindert passieren. Conan fühlte sich aber erst sicher, als er nicht nur Mishraks Haus, sondern auch das Viertel der Sattelmacher hinter sich gelassen hatte.
    Raihna trank aus demselben Brunnen wie damals, als sie Conan in Mishraks Haus geführt hatte. Das schien Monate zurückzuliegen. Sie wischte sich den Mund ab und lächelte zum ersten Mal, seit sie Aghrapur betreten hatten.
    »Conan, hast du nicht einmal gesagt, daß du mich am liebsten umarmst, wenn ich unbekleidet bin?« Sie lachte schelmisch.
    Auch der Cimmerier lachte. »Wenn ein Bett vorhanden ist – ja, allerdings.«
    »Dann laß uns doch etwas von Mishraks Gold für ein Bett ausgeben.«
     
    Die beiden verbrachten zwei Nächte und den Großteil des Tages dazwischen im

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