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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Ulyana geschehen würde, überließ er der Zukunft.
    Conans Schwert sauste durch die Luft. Dann spießte er mit der Spitze den Armreif auf. Er hielt das Schwert zum Himmel hinauf, wo sich wieder Nebel bildete. Dann glitt der Reif mit dem Juwel über die Klinge hinab zum Schwertgriff.
    »Lauft, Leute, lauft!«
    Auch der Cimmerier lief los. Er sah gerade noch, wie Eremius auf der Erde lag und das Gesicht in den Händen vergrub.
     

Z WEIUNDZWANZIG
     
     
    Sie waren schon auf halbem Weg aus dem Tal, als Illyana plötzlich ohnmächtig zusammenbrach. Conan legte das Ohr an ihre Lippen. Sie atmete noch. Dann übergab er Raihna den Armreif mit dem Juwel, die ihn auf den linken Arm streifte. Der Cimmerier steckte das Schwert in die Scheide, nahm die Zauberin in die Arme und kletterte weiter.
    »Laß mich vorausgehen und einen leichteren Weg suchen, Hauptmann«, sagte Bora. »Du stammst wie ich aus den Bergen; aber ich habe keinen Nahkampf mit den Verwandelten hinter mir.«
    »Noch nicht«, meinte Raihna. »Vielleicht hören wir von Eremius nichts mehr; aber seine Kreaturen ...«
    Aus den Nebelschleiern im Tal drangen plötzlich grauenvolle Schreie. Ein Mensch stieß sie aus. Wut, Schmerz und Furcht vermengten sich darin.
    Dann übertönte der alptraumhafte Chor der Verwandelten die menschlichen Laute.
    »Was in Mitras Namen war das? « fragte Bora.
    »Wie Raihna sagte: Das war wohl das letzte, das wir von Meister Eremius hörten«, antwortete Conan. »Ich wette, daß er das war. Ein kleines Abendessen für die Verwandelten.«
    Bora schüttelte sich. »Bora, halte die Schleuder bereit«, fuhr Conan fort. »Das ist unsere einzige Waffe, die wir aus der Entfernung einsetzen können.«
    »Es ist auch die einzige Waffe, die Illyana nicht verzaubert hat«, meinte Raihna nachdenklich. Überrascht blickte der Cimmerier sie an.
    »Findest du das wichtig?«
    »Nach dem, was ich in den letzten Tagen gesehen habe, riecht Ulyanas Zauber anders als früher. Diese Juwelen ...« Sie schüttelte den Kopf. »Darüber denke ich nach, wenn ich wieder einen klaren Kopf habe.«
    Schweigend kletterten sie aus dem Tal. Conan war froh, daß sie es im Schutz der Dunkelheit taten. Der Nebel verbarg sie vor den Augen der Verwandelten – und die Juwelen schliefen. Vielleicht waren sie durch die Anstrengungen der Nacht ebenso erschöpft wie ihre neue Herrin.
     
    Der Nebel blieb im Tal der Dämonen. Endlich sah Bora wieder den majestätischen Gipfel des Lords der Winde gegen den Sternenhimmel. Illyana konnte wieder selbst gehen; aber sie zitterte in der kalten Nacht.
    Der Zauber, der sie warm gehalten hatte, war offenbar von ihr gewichen. Bora zog das Hemd aus und gab es ihr. Sie zog es schnell an und dankte ihm mit einem Kopfnicken, das jeder Königin zur Ehre gereicht hätte.
    »Wir danken dir«, sagte sie. Conan verzog das Gesicht und wollte etwas sagen, überlegte es sich aber. Sie gingen stumm weiter.
    Bora war über die Ausdauer seiner Gefährten erstaunt. Der Cimmerier und Raihna mußten bald am Ende ihre Kräfte sein. Illyana hatte mit Eremius gekämpft. Er war kein leichterer Gegner als die Verwandelten. Außerdem war sie wohl nicht gewohnt, barfuß durchs Gebirge zu laufen.
    Als der Morgen dämmerte, waren sie nahe der Stelle, wo sie das Gepäck zurückgelassen hatten. Sie leerten die Wasserschläuche und gingen auf den letzten Hang zu.
    Plötzlich hob Conan warnend die Hand.
    »Halt! Alle in Deckung! Ich gehe allein weiter.« Er sprach ganz leise, als seien die Ohren des Feindes in der Nähe.
    »Wir wollen wissen, was ...«, begann Illyana.
    Wieder verzog der Cimmerier das Gesicht. Dann sagte er übertrieben höflich: »Das wird geschehen, sobald ich selbst mehr weiß. Bis dahin bitte ich um Nachsicht.«
    Raihna und Conan schauten sich an. Dann schob Raihna Illyana behutsam auf ein Gebüsch zu. Bora folgte den Frauen. Der Cimmerier huschte bereits den steilen Hang hinab. Bora war erstaunt, wie ein so großer Mann sich so lautlos bewegen konnte. Geschickt blieb er immer in Deckung, so daß man ihn von unten nicht entdecken konnte.
    Bora war schon beunruhigt und ungeduldig, als Conan ebenso lautlos wieder auftauchte, wie er gegangen war. Erst hörte Bora den leisen Erkennungspfiff, dann tauchte der Kopf mit der schwarzen Mähne zwischen den Büschen auf.
    »Sechs dieser schwachköpfigen Menschen, die Eremius als Späher benutzt. Sie sitzen um unser Gepäck herum. Schwerter und Speere, keine Bogen. Sie wirken etwas aufgeweckter als die meisten

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