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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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seiner Wut entsprachen. »Behalte sie, du bossonisches Biest!«
    Der Schlag traf Bora nie. Conan und Yakoub gingen auf einander los. Das Morgenlicht ließ die gezückten Schwerter aufblitzen.
     
    Später gestand Bora, daß er nicht nur die Ehre seiner Familie rächen wollte, sondern auch Conan mit der Schleuder helfen wollte. Er hatte nicht geglaubt, daß der Cimmerier nach den schweren Kämpfen der Nacht noch die Kraft hatte, einem so starken Gegner mit der Klinge gegenüberzutreten.
    Er wußte nicht, daß Conan sehr wohl die Grenzen seiner Kraft kannte. Nach dem ersten Sprung in Reichweite des Schwertes bewegte er sich so wenig wie möglich, webte dabei aber eine unsichtbare Rüstung aus glänzendem Stahl um sich. Yakoub war frischer und ebenso schnell mit der Klinge; jedoch fehlte ihm die Armlänge des Cimmeriers. Vielleicht hätte er gesiegt, wenn er nur ein einziges Mal die Deckung des Gegners hätte durchbrechen können.
    Doch der tödliche Tanz der Klinge des Cimmeriers versagte ihm diese Gelegenheit.
    Illyana hatte nur kurze Zeit zugesehen. Dann wandte sie sich gähnend ab. Anscheinend fand sie diesen Kampf auf Leben und Tod nicht fesselnder als die Paarung von Schweinen.
    Sie nahm Kleidungsstücke aus ihrer Satteltasche und zog sich an. Bora gab es einen schmerzlichen Stich, als ihr schöner Körper wieder verhüllt war. Raihna war auch noch fast nackt. Sie funkelte Bora an, als sei er der Feind und nicht Yakoub.
    Bora war ebenso überrascht wie Yakoub, als Conan plötzlich die Deckung öffnete und dadurch Yakoub die Möglichkeit zu einem tödlichen Schlag gab.
    Niemand wußte, was der Cimmerier damit bezweckte. Doch da war Conan schon unter Yakoubs Klinge hinweggetaucht. Der Schlag, der ihm den Schädel gespalten hätte, schnitt nur einige Strähnen der rabenschwarzen Mähne ab. Im nächsten Augenblick rammte Conan dem Gegner das Knie zwischen die Beine, gleichzeitig knallte er mit dem Kopf gegen das Kinn und packte den Schwertarm mit eisernem Griff.
    Yakoub wurde halb betäubt nach hinten geschleudert. Er ließ das Schwert los und rollte am Boden weiter, nachdem der Cimmerier ihn freigegeben hatte. Verzweifelt bemühte er sich, den Dolch zu zücken. Doch da trat Conan ihm aufs Handgelenk und hielt ihm die Schwertspitze an die Kehle.
    »Yakoub, ich weiß, daß du deinen Männern etwas schuldig warst. Ich schulde jedoch deinem Vater etwas. Kehre zu ihm zurück und bitte ihn, irgendwohin zu gehen, wo er nicht vorgeben muß, daß du tot bist.«
    »Dann müßte er seine Stellung als General aufgeben«, sagte Yakoub. »Du verlangst sehr viel von uns.«
    »Na und?« erklärte Conan. Schweiß lief ihm trotz des kalten Morgens über die Stirn. Jetzt erst sah Bora die frische Wunde an der linken Schulter des Cimmeriers.
    Yakoub dachte nach. Was er geantwortet hätte, erfuhr niemand. Als Conan zurücktrat, umgab Yakoub grünes Feuer. Er bäumte sich krampfartig auf. Dann öffnete er den Mund, doch der Schrei blieb stumm.
    Er scharrte mit den Händen im Boden, dann fiel er zusammen, als seien all seine Knochen zu Staub zerfallen. Aus dem Mund lief etwas Blut, dann versiegte es.
    Bora drehte sich um. Er wußte nicht, was er sehen würde, war aber sicher, daß der Anblick schrecklich sein würde.
    Illyana saß auf der Decke wie eine Königin auf dem Thron. Sie hielt einen Arm hoch. Der Juwel leuchtete schwach.
     
    Conan wußte, daß Illyana jetzt den Krieg erklärt hatte. Eigentlich Illyana und die Juwelen. Was immer sie von nun an tat, war nicht nur ihr Wille.
    Er war überrascht, daß er mit der Zauberin Mitleid empfand. Aber eine Zauberin als Kampfgefährte war eine neue Erfahrung.
    »Raihna, gib mir den zweiten Juwel«, befahl Illyana und streckte die Hand aus. »Es ist Zeit, beide Juwelen wieder zu vereinen.«
    Raihna betrachtete den Armreif mit dem Juwel, als sähe sie ihn zum ersten Mal. Langsam streifte sie ihn ab und hielt ihn in der rechten Hand.
    Conan mußte seine gesamte Selbstbeherrschung aufbieten, um jede Bewegung, ja jeden Gedanken zu vermeiden, um sich nicht zu verraten. Er wußte nicht, welche Macht die Juwelen Illyana verliehen hatten oder welche in ihnen lag. Auf alle Fälle hatte er kaum Aussicht, Sieger gegen die Edelsteine zu werden. Es sei denn, Raihna würde zehn Jahre treuer Ergebenheit gegen Illyana vergessen. Aber eher würde König Yildiz abdanken und ein Priester Mitras werden!
    Da ging Raihnas Arm blitzschnell nach oben, als würfe sie einen Dolch auf einen Todfeind. Der Armreif flog

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