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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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wo er die Steinplatten einer uralten und jetzt überwucherten Straße entdeckte. Und vor ihnen ragten, wie blinde Wachtposten, hohe Steinstatuen und Säulen auf. Mißtrauisch blickte der Cimmerier nach allen Seiten, um sich zu vergewissern, daß sie nicht in die Nähe des Dschungeltempels geraten waren, den er überfallen hatte.
    Als die Abteilung eine Biegung der alten Straße erreicht hatte, blieb der erste Elefant stehen. Mit dem langen Rüssel stocherte er in den Ranken eines Monolithen herum. Der Führer machte keinerlei Anstalten, das Tier weiterzutreiben, sondern saß nur geduldig da. Inzwischen war der zweite Elefant aufgerückt. Mit der schimmernden Maske des kupfernen Panzers sah er wie ein Dschungeldämon aus. Er schnupperte mit dem Rüssel am Hinterende des Führungselefanten.
    »Was ist los mit dem Tier? Warum halten wir?« fragte Conan mißtrauisch in der Venji-Sprache. Der Führungselefant hatte inzwischen das Rankenwerk beiseite geschoben, so daß man die Symbole erkennen konnte, welche in den Stein eingemeißelt waren. Conan sah zu, wie der Elefant vorsichtig mit der feuchten Rüsselspitze die Konturen eines Symbols nachzeichnete, das einem dreiblättrigen Kleeblatt ähnelte.
    »Bedenke, Unteroffizier, daß dies Tier sehr, sehr viel älter ist als du oder ich«, flüsterte Kalak ergriffen, ohne eine Spur von Ironie. »Die Elefanten haben auch ihre Gottheiten, und sie erinnern sich an die Sitten und Gebräuche der früheren Bewohner dieses Dschungels. Am besten lassen wir sie ihre uralten Huldigungen ungestört darbringen.«
    Conan war nicht sicher, ob Kalak ihn zum Narren hielt, stellte aber keine weiteren Fragen. Nach einiger Zeit wandte sich der Elefant von den Steinen ab und trottete weiter auf dem uralten Pfad. Allerdings konnte Conan hier keine Steinplatten mehr entdecken und war nicht sicher, ob der Pfad wirklich weiterführte. Als er sich umdrehte, sah er, wie der nächste Elefant den Platz vor den heiligen Steinen einnahm und ebenfalls mit erhobenem Rüssel die eingemeißelte Figur abtastete.
    Er befahl dem Führer anzuhalten und zu warten, damit die Abteilung nicht zu weit auseinandergezogen würde. Er war sicher, daß die Fußsoldaten die Verzögerung und kurze Rast begrüßten, da die Elefanten, obwohl sie schwer bewaffnet und dick gepanzert waren, ein schnelles Tempo vorgelegt hatten. Der Cimmerier stand auf, um die steifen Glieder zu recken. Da entdeckte er plötzlich weiter vorn eine Bewegung. Tatsächlich! Eine Reihe Venji-Eingeborener mit Lasten auf den Köpfen und schweren Tragkörben auf den Rücken kam ihnen aus etwa hundert Schritten Entfernung entgegen.
    Warnend packte Conan die beiden Kameraden an der Schulter und flüsterte ihnen leise etwas zu. Muimur kletterte sogleich an der gepanzerten Seite des Elefanten hinunter, um den Männern auf den anderen Dickhäutern Conans Befehle zu überbringen. Sie sollten an beiden Flanken des Pfads vorwärtsrücken und die Speerträger das Zentrum füllen. Zuletzt sollte Muimur den Meldereitern befehlen, sofort zwei Männer loszuschicken, um das Fort zu alarmieren. Die anderen sollten so dicht, wie es bei den übernervösen Pferden möglich war, hinter den Elefanten bleiben und auf neue Anweisungen warten.
    Kalak legte die Armbrüste ein und spannte sie, während Conan angestrengt nach vorn spähte. Er forderte Than auf, ihren Elefanten seitlich des Pfads tiefer in den Schutz der Bäume zu treiben. Aber das nutzte auch nichts, denn die Rebellen hatten längst die Elefanten gehört, die links und rechts lautstark durch den Dschungel brachen.
    Ja, es waren die Rebellen! Nackte Hwong führten bewaffnete Bauern in dschungelgrünen Wamsen. Mit überraschten Schreien warfen sie die Lasten ab und zückten ihre Waffen. Im Nu hatten sie eine gut einstudierte Kampfaufstellung eingenommen. Hinter ihnen ertönte eine schrille Pfeife, zweifellos ein Warnsignal.
    »Vorwärts, Männer von Turan! Tötet die Feinde!« Conans Rufe wurden unterbrochen, als ihm ein Zweig ins Gesicht peitschte. Than hatte den Elefanten vorangetrieben. Trotzdem hatten die Speerträger ihn gehört und gingen zum Angriff über. Sie antworteten dem Cimmerier mit gellenden hohen Schreien. Von den Führern angetrieben, fingen jetzt auch die Elefanten an, ohrenbetäubend zu trompeten. Sie stürzten durch den Dschungel, bis die Bäume vor ihrem Geschrei zu schwanken schienen. Als die Feinde diesen Lärm hörten, flüchteten viele in Panik ins Unterholz.
    Jetzt hatte Conans Elefant die

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