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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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wenigen Soldaten verteidigen kann! Du hättest deine Erkundung mit voller Regimentsstärke unterstützen müssen – wie geplant! Wahrscheinlich ist Conan im Dschungel auf eine Hwong-Armee gestoßen und von dieser aufgerieben worden, gemeinsam mit den paar Reitern und Fußtruppen, die du geschickt hast. Es ist eine selten schlechte Strategie, Dinge nur als halbe Sache durchzuführen.«
    Jefar Scharif musterte den Hauptmann hochmütig. »Du benutzt eine sehr viel weniger kluge Taktik, wenn du so mit deinem Vorgesetzten sprichst. Du hast zwar aufgrund langjähriger Erfahrung ein gewisses Maß an Wissen erworben, aber muß ich dich daran erinnern, daß meine Kompetenz entschieden größer ist, da sie das natürliche Ergebnis meiner vornehmen Abstammung ist.« Arrogant baute er sich vor dem älteren Mann auf. Er gab sich so überheblich, weil er die ernsten Blicke aus den grauen Augen des Hauptmanns in der Dunkelheit nicht sehen konnte.
    Da sein Untergebener nicht antwortete, trat der Scharif wieder zufrieden an die Brustwehr. »Und überhaupt – nehmen wir mal an, dieser üble Schläger und eine Handvoll Soldaten sind tot, dazu noch ein paar Elefanten – geringes Risiko, geringer Verlust! Du selbst hast mir erzählt, daß ein Offizier lernen muß, Leben ohne Bedauern zu opfern.«
    Der Hauptmann nickte und schaute den Scharif ernst an. »Das stimmt. Und was war mit den geheimen Befehlen, die heute eingetroffen sind?«
    Jefar verzog das Gesicht und lachte leise und zynisch. »Kannst du dir das vorstellen? Wir sollen auf den Barbaren besonders aufpassen, weil er auf unerklärliche Weise das Interesse des Hofs auf sich gezogen hat. Ich frage dich: Könnte eine Anweisung überraschender oder zu einem noch schlechteren Zeitpunkt kommen?« Er räusperte sich. »Aber auch das ist nicht weiter schlimm. Wir können Abolhassan mitteilen, daß sein exotisches Schoßtier als Held starb. Ich fühle mich eigentlich jetzt sicherer. Ich hätte es gehaßt, diesen ungewaschenen Wilden mit Samthandschuhen anfassen zu müssen. Aber sieh mal! Was bewegt sich dort drüben?« Er zeigte über die angespitzten Palisaden in die Dunkelheit hinaus. »Halt! Du da, bleib stehen und weise dich aus!«
    Der nervöse Ruf des Scharifs hatte die Männer auf den Wachtürmen alarmiert. Auch aus dem Innern des Forts drangen Schreie herauf. Die Garnison war wegen einer möglichen Belagerung den ganzen Nachmittag über in Alarmbereitschaft gewesen. Dorfbewohner und Troß waren hereingerufen worden. In wenigen Minuten standen Fackelträger unterhalb von Murad und Jefar. Jetzt sah man einen gepanzerten Elefanten aus der Dunkelheit hervorstapfen. Blutbespritzt und verwundet schleppte sich das Tier mit so schweren Schritten vorwärts, daß die Erde unter der Brustwehr zu beben schien.
    »Das ist einer unserer Elefanten«, erklärte Murad. »Es sei denn, die Rebellen haben einen der ihren mit königlicher Rüstung verkleidet. Aber ich sehe keinen Führer auf dem Hals. Hütet euch vor Tricks und Zauberei! Laß die Bogenschützen auf das Tier anlegen, behaltet aber den Dschungelrand trotzdem im Auge.«
    Von irgendwoher hinter dem Elefanten ertönte eine tiefe Stimme: »Hauptmann, nicht schießen!« Jetzt sah man die Gestalt. Ihre Haut war so schwarz wie der Dschungel.
    »Wer da?« rief ein Dutzend Wachtposten und legte die Armbrüste an.
    »Unteroffizier Juma. Mit meiner Abteilung und den Überlebenden der Schlacht.« Er sprach abgehackt und keuchend. Die Waffen klirrten bei jedem Schritt. »Wir sind im Dschungel auf das Tier gestoßen und ihm bis hierher gefolgt, da wir es nicht dazu bringen konnten stehenzubleiben.« Als der Schwarze näher kam, tauchten hinter ihm noch andere Gestalten mit Turban auf. Sie marschierten ohne jede Ordnung. »Der Elefant hat uns davor bewahrt, daß wir uns nachts im Dschungel verirrten.«
    »Da liegen Männer auf dem Sattel!« schrie ein Mann auf der Palisade und zeigte auf den Elefanten, der zum Tor trottete. »Zwei – tot, wie es aussieht.«
    Jefars Stimme schnitt eisig durch das Gemurmel, das sich überall erhoben hatte. »He, du, Unteroffizier! Wenn du wirklich einer bist. Laß deine Männer in Reih und Glied antreten, damit wir sie im Licht der Fackeln sehen können. Danach werden wir entscheiden, ob wir euch einlassen oder nicht.«
    In wenigen Minuten war das Tor weit geöffnet, und die Überlebenden wurden hereingebracht. Ein erfahrener Führer beruhigte den Elefanten und brachte ihn dazu, neben einer Rampe im Eingangshof

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