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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Ungeheuer breit. Wenn wir nicht gegen die ewige Bedrohung Druck anwenden, ist sogar die heilige Tugend unserer turanischen Weiblichkeit gefährdet und ...«
    »Genug! General, diese Rede habe ich schon gehört!« Irilya stellte sich wieder auf ihre Seidenpantoffeln. Sie zeigte nicht die aufgeregte Nervosität, die ihre Mitstreiterinnen bei den Worten des Generals ergriffen hatte. »Ich brauche nicht so weit in die Ferne zu schweifen, um eine Gefahr für unser aller Wohlergehen zu erblicken. Ich bin äußerst besorgt wegen der ständig wachsenden Macht des Militärs in unserem Land.« Ihre Augen kreuzten sich wie Schwertklingen mit denen Abolhassans. Man vermeinte, das Klirren im Saal zu hören. »Und was die Fremden betrifft – besteht nicht die Gefahr, daß einer dieser Kleinkriege uns in einen Konflikt mit einem noch hungrigeren und wilderen Volk hineinzieht, dessen Habgier wachruft und damit den Niedergang Turans heraufbeschwört? Dies war auch in der Vergangenheit das Schicksal habgieriger großer Imperien.«
    Abolhassan lächelte kalt. »Um so mehr Grund, daß die Turaner ihre Kampfkraft schärfen und im Krieg erproben, meine Dame. Auf diese Weise können wir sicher sein, daß kein Feind es mit uns aufnehmen kann.«
    »Verehrte Damen«, mischte sich der König ein, »ihr seid die Lieblingsfrauen meiner obersten Schahs. Ich bitte euch, hört auf mich.« Sein einschmeichelnder Ton schien genau berechnet zu sein, um ihre Aufmerksamkeit zu erringen. »Ihr seid alle in der Staatskunst sehr erfahren und seid dadurch eine ungeheure Hilfe für eure Gatten. Schah Faharazendra, Irilyas Mann, ist in Politik und Handel gleichermaßen überragend. Er verbreitet mit seinen Flotten und Karawanen den Ruhm Turans in der ganzen Welt. Ich wünschte, er wäre jetzt hier, Irilya, um ... dich in deinen Sorgen um das Wohl des Staates zu trösten.«
    Irilya verzog bei diesen Worten skeptisch die mit Beeren gefärbten Lippen, sagte aber nichts. Der König lächelte zutraulich und beugte sich zu den Gerichtsfrauen hinüber.
    »Da ihr die hohen Ziele des Herrschens versteht, werdet ihr an der Geschichte, welche ich zu erzählen habe, Gefallen finden.« Yildiz legte die Hand auf das Knie einer der Frauen, worauf ihre olivenfarbene Haut über diese Ehre sich rot färbte. »Von denen, die in fernen Provinzen wie Venjipur ihrem König dienen, sind einige eure adligen Verwandten, andere nur bescheidene Untertanen. Einige bringen große Opfer für ihren geliebten Gott und die Heimat, andere nehmen zu an Stärke und Weisheit, gewinnen die Hochschätzung ihrer Kameraden oder erreichen sogar den Status eines Helden.« Seine Augen suchten die Gesichter der Frauen, die alle, bis auf Irilya – züchtig die Lider senkten. »Ein Imperium braucht Helden, wenn es überleben will«, versicherte er der jungen Frau mit dem kühnen Blick.
    »Ein solcher Soldat ist mir vor kurzem in Venjipur aufgefallen ... ein unbekannter Unteroffizier in einem Grenzfort, der eine Abteilung harter Infanteristen führt. Man nennt ihn Conan.« Yildiz zuckte beredt mit den Schultern. »Der Mann ist nicht einmal ein Sohn Turans, sondern ein ausländischer Söldner. Ein Vanir, hat man mir berichtet.«
    »Tarim sei uns gnädig!« unterbrach ihn Irilya und zog die fein geschwungenen Augenbrauen hoch, als sei sie höchst überrascht. »Könnte das einer dieser blutrünstigen barbarischen Plünderer sein, vor denen Ihr uns gewarnt habt?«
    »Gewiß, verehrte Damen«, parierte der General geistesgegenwärtig. »Doch wenn man einen solchen Barbaren überreden kann, dem wahren Glauben zu folgen, gibt es keine besseren Kämpfer. Deshalb fordern wir immer wieder: Schickt Barbaren, um die Barbaren zu bekämpfen!«
    »In der Tat.« Yildiz nahm dies Stichwort dankbar auf. »Dieser Mann fiel mir bereits bei der Rebellion unseres wichtigsten Außenpostens auf, in Yaralet.« Er schüttelte in trauriger Erinnerung den Kopf. »Es kam die Meldung, daß unsere gesamte Einsatzarmee ausgelöscht sei – nicht im ehrlichen Kampf, sondern durch schändliche, heidnische Zauberei. Doch bald traf ein Melder aus den nördlichen Sümpfen ein und berichtete, daß ein unbekannter Soldat die Schlacht überlebt und praktisch auf eigene Faust die Stadt Yaralet wieder in meine Herrschaft zurückgeführt habe. Dieser Mann, wie ich jetzt weiß, war Conan. Auf sein eigenes Verlangen hin wurde er vor kurzem an die südliche Front versetzt.«
    Der König nickte in offener Bewunderung, und auch die Gerichtsfrauen

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