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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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erhob sich gleichzeitig mit dem König und ergriff mit beiden Händen seine Rechte. »Euer Herrlichkeit, die Bedenken, welche ich vorbrachte, erledigen sich nicht von selbst. Ich warne Euch. Wägt meine Worte sorgfältig gegen die anderen an diesem Hof ab.« Ihr Blick auf Abolhassan sprach Bände, doch Yildiz' Aufmerksamkeit war bereits durch das Abschiednehmen der anderen Frauen abgelenkt.
    »Ich danke euch, verehrte Damen! Wir sind froh, diese Gelegenheit gehabt zu haben, euch unsere königlichen Ziele zu erläutern. Tarim segne und schütze euch!«
    Die Wachen an der Tür traten beiseite und schirmten Yildiz von den Frauen in Seidengewändern und kostbarem Schmuck ab. Abolhassan war dem König nachgegangen. Jetzt verneigte er sich tief vor ihm und überreichte ihm eine zusammengerollte Kopie der Meldung über Venji. »Hier ist die Meldung, Euer Herrlichkeit. Es war hinreißend, wie Ihr diese Frauenspersonen behandelt habt.« Er blickte rasch zurück, um sich zu vergewissern, daß keine mehr in der Nähe war. »Aber ich würde mich vor dieser unverschämten Blonden hüten. Erinnert Euch an meine früheren Warnungen in ähnlicher Sache. Vielleicht braucht Ihr doch wieder die Peitsche und das Messer, um Eure Wünsche durchzusetzen.« Er verbeugte sich nochmals tief und ging rücklings davon. »Ich brenne darauf, diese Angelegenheiten weiter mit Euch zu besprechen, o Herrscher. Doch jetzt muß ich zu einem dringlichen Treffen, von dem mein Sekretär mich soeben erst unterrichtet hat. Ich danke Euer Herrlichkeit. Guten Tag.«
    Sollte der König nur diese völlig aberwitzige Meldung aus Venji verschlingen! Abolhassan eilte durch die Korridore zu einem anderen Teil des riesigen Palasts, in die Gemächer der Eunuchen. Dem General wurde beinahe schlecht, als ihm der schwere Duft von Patschuli und Sandelholz entgegenschlug. Er verschloß die Nasenlöcher und verbuchte die Gerüche als ein weiteres Zeichen eines Genusses der Menschen, welchen der größte Genuß im Leben eines Mannes so hinterhältig verwehrt worden war.
    Auch die goldene Tür, welcher er zustrebte, war bis zum Punkt der Geschmacklosigkeit mit Gold überladen. Dennoch ekelte er sich vor ihr nicht so sehr wie davor, was ihn dahinter erwartete.
    »Sei gegrüßt, General, du kommst spät.« Der Eunuch Dashibt Bey saß auf einem mit Troddeln verzierten Kissen vor einem niedrigen Lacktisch, auf dem die Reste des nachmittäglichen Mahles verstreut lagen. Der übergewichtige Eunuch thronte in der Mitte eines Teppichs, dessen buntes Muster geschickt im gelben Lampenlicht die Flecken von Wein und Speisen unsichtbar machte. »Ich hätte dich gern zum Essen eingeladen, aber jetzt ist anscheinend nichts mehr übrig.« Dashibt Bey beäugte die verschmierten Platten, abgenagten Knochen, Nußschalen und Brotrinden. »Es sei denn, du möchtest etwas Obst«, fügte er mit einem lauten Rülpser hinzu und schob das allgegenwärtige vergoldete Körbchen über den Tisch.
    »Nein, Dashibt Bey. Ich komme geradewegs von Yildiz, und ich muß sogleich zu ihm zurückkehren.« Abolhassan schloß die Tür sorgfältig hinter sich. »Offen gesagt ist mir dieses Treffen gar nicht recht. Ich dachte, wir hätten vereinbart, derartig unnötige Risiken zu vermeiden. Was ist denn so ungemein wichtig, daß es meine Anwesenheit hier erfordert?«
    »Aber, General, Hochverrat und Thronraub sind doch wohl ausreichende Gründe, oder? Die Vortäuschung falscher Tatsachen dem König gegenüber und der Diebstahl des Reiches?« Dashibt Bey lachte schallend und suchte mit den dicken Fingern in den Krümeln herum. »Nein, General, nun schau nicht so verängstigt drein! Hier gibt es keine Fenster und keine Spione, auch keine Lippenleser. Wir sind in meinem privaten Speisezimmer. Wir sind allein und vor allen neugierigen Augen und Ohren sicher. Wir können offen sprechen, ohne Yildiz täuschen zu müssen oder – was noch schwieriger ist – unsere Mitverschwörer.« Er lächelte boshaft. Die Äuglein funkelten im fetten Mondgesicht. »Es gibt ein paar Sachen, die offen besprochen werden müssen – zwischen Gleichgestellten.«
    »Gleichgestellten?« Abolhassan brauchte einen Augenblick, um das Wort zu schlucken, obwohl er sich äußerlich nichts anmerken ließ. »Selbstverständlich sind wir gleichgestellt, Dashibt Bey! Partner, die das gleiche Risiko tragen. Allerdings wage ich zu behaupten: Sollte unsere Verschwörung fehlschlagen, wirst du in mehr und größere Stücke zerteilt werden als ich.«
    »Du

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