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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Kameraden hörten. Sie stampften und trompeteten und warfen sich gegen die Wände der Boxen. Mit letzter Kraft hielt Conan sich an dem Lederriemen fest. Trotz des breiten Rückens und der heftigen Bewegungen saß er recht sicher.
    Vor ihm lag jetzt unter dem Halbmond der Schloßhof. Wachtposten und Sklaven liefen mit Fackeln aufgeregt und schreiend umher. Sie versuchten sich vor dem rasenden Bullen in Sicherheit zu bringen. Wem dies nicht gelang, mußte dafür mit dem Leben bezahlen. Einige Pfeile sausten Conan um die Ohren, aber sie waren schlecht gezielt und blieben nicht in der dicken grauen Haut des Elefanten stecken. Jetzt galt es nur noch das letzte, echte Hindernis zu überwinden: die Zugbrücke des Schlosses.
    Sie bestand aus dicken Bohlen und führte zwischen drei Türmen über einen Graben von unbekannter Tiefe. Als Antwort auf den Alarm im Schloß wurde sie jetzt hochgezogen. Conan hörte Ketten rasseln und sah die gebeugten Rücken der Männer an den Winden oben auf den Türmen. Die Brücke war sehr schwer. Dennoch mußte er hilflos mitansehen, wie sich vor ihm der Spalt vergrößerte und das Ende der Brücke so hoch schwebte, daß kein Elefant mehr hinüberspringen konnte. Instinktiv zog er am Lederriemen. Aber der Dickhäuter wurde nicht wie ein gut dressiertes Pferd langsamer, sondern lief mit unverminderter Geschwindigkeit weiter auf das Hindernis zu. Der Cimmerier streckte jetzt beide Unterarme durch den Riemen, denn der Elefant stürmte auf die Brücke.
    Die Füße des wahnsinnigen Tieres dröhnten auf den Planken. Der Cimmerier hörte, wie auf beiden Seiten in den Türmen sich quietschend die Ketten dehnten und die Sperrklammern brachen.
    Danach senkte sich unweigerlich die Rampe. Schmerzensschreie und Flüche wurden laut, als die Männer von den wirbelnden Winden beiseite gefegt oder zermalmt wurden. Der Elefant donnerte unbeirrt weiter über die Planken und erreichte das andere Ende gerade, als die Zugbrücke unsanft aufschlug. Mit einem großen Satz sprang er auf den festen Boden jenseits des Grabens, stolperte kurz, kam wieder auf die Beine und verschwand blitzschnell im Dunkel der Nacht.
    Im Schloßhof herrschte heillose Verwirrung, Schreie und Wehklagen. An Verfolgung dachte niemand. Vor Conan lagen die vom Dschungel gesäumten Reisfelder und eine Straße, die im Mondlicht weiß schimmerte.

K APITEL 11
     
    Der Krieg der Götter und Könige
     
     
    »So, der Barbar Conan lebt also noch!« König Yildiz rutschte hocherfreut auf dem bestickten Diwan hin und her. »Er überlebt nicht nur Schlachten und tiefe Wunden, sondern auch eine dreitägige Sauftour in einem Hafen im Süden. Das sind die besten Nachrichten, die ich seit Tagen gehört habe.«
    Der Herrscher über ganz Turan entspannte sich im Hof der Protokolle, welcher bis auf eine Handvoll Funktionäre leer war. Dann schob er sich näher an die Haremssklavin heran, die ihm Trauben in den Mund steckte, von denen sie vorher die Schale entfernt hatte. Da sie kleiner war als er, mußte sie sich strecken, um ihm die purpurfarbenen Kugeln zwischen die Lippen zu schieben. Yildiz betrachtete die Bewegungen ihres üppigen Körpers mit offensichtlichem Wohlgefallen. »Sobald der Barbar gesund genug ist, um zu reisen, soll man ihn an den Hof nach Aghrapur zurückrufen. Ich werde ihn mit allem dazugehörigen Pomp zum Helden erklären.« Yildiz lächelte zufrieden.
    »Zum Helden erklären ...« General Abolhassan verdaute die Worte seines obersten Befehlshabers mit Unmut, den er nur schlecht verbergen konnte. »Ich rate Euer Herrlichkeit von einem derartigen Schritt ab.« Der General warf Euranthus neben ihm einen kurzen Blick zu, damit der Eunuch gewarnt war, auf keinen Fall diesen Plan des Königs zu unterstützen. »Warum wollt Ihr einen ganz gewöhnlichen Soldaten mit so viel Ehre überhäufen, o Herrscher? Einen Mann, welcher außerdem noch ein ausländischer Barbar ist.«
    Yildiz drehte den Kopf zur Seite, um die nächste Traube aus der Hand seiner Konkubine zu empfangen. Genüßlich kauend schaute er Abolhassan an. »Es gehört vielleicht nicht zu deinen Pflichten, General, aber es hätte dir auffallen müssen, daß unsere militärischen Anstrengungen in letzter Zeit zu großer Unzufriedenheit bei Hofe geführt haben. Dashibt Beys Tod war ein schwerer Schlag für uns alle, und wir konnten auch nicht verhindern, daß über Ibn Uluthans Ende alle möglichen Gerüchte kursieren. Ich brauche einen Vorwand, um einen Feiertag zu erklären und ein

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