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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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besser als wieder in Phang Loons Hände zu fallen. Conan bezweifelte stark, daß der Kriegsherr ihm jetzt noch die Gnade eines durch Drogen schmerzfreien Todes gewähren würde.
    Plötzlich hörte er Schreie im Abstellraum und heftiges Kratzen an der Tür. Er sah sich nach einem möglichen Versteck um. Es blieb nur eine Möglichkeit: schnell unter der Halbtür der nächsten Elefantenbox hindurchzukriechen.
    Wenn er Glück hätte, wäre sie leer. Als erstes stieß er gegen ein riesiges Hinterbein, das wie ein Baumstamm im Halbdunkel aufragte. Sofort wurde der Besitzer unruhig, und Conan wußte, daß er hier nicht willkommen war. Das Tier war ein Männchen, wahrscheinlich ein Kriegsbulle. Jetzt schob er sich nach hinten und seitlich auf den Eindringling zu, um ihn wie eine Fliege an der Wand zu zerquetschen. Conan hatte keine andere Wahl, als nach vorn zum Rüssel und zu den Stoßzähnen zu kriechen.
    Der Cimmerier überlegte kurz. Das Tier war mit Sicherheit nicht nur zum Töten von Menschen abgerichtet, sondern auch dazu, ihnen zu gehorchen. Vielleicht würde der Bulle sich nicht vor einem einzelnen Mann fürchten, wenn er ihn deutlich sehen konnte. Mit etwas Glück konnte er das Biest davon abhalten, loszutrompeten oder ihn zu zertrampeln. Vielleicht bewahrte gerade die Gefahr des Verstecks ihn davor, daß die Wachen hier nach ihm suchten.
    Der Cimmerier quetschte sich am dicken Vorderbein vorbei. Sekunden später schabte es an der Holzwand entlang. Dann verkroch er sich in einer Ecke. Die Mauer an der Stirnseite der Box war zwar sehr rauh, aber trotzdem fühlte er sich in dieser Ecke sicherer. Doch als sich der mächtige Kopf des Elefanten näher schob, lief es ihm kalt über den Rücken. Der Bulle wedelte unruhig mit den riesigen Ohren und streckte den Rüssel zwischen den mit Bronzespitzen versehenen Stoßzähnen aus. Er betastete mit dem feuchten Ende Conans Gesicht, von den Brauen bis zum Kinn. Dann schnüffelte er neugierig weiter nach unten. Vielleicht suchte er nach Waffen oder etwas Eßbarem. Als er nichts fand, hob er den Rüssel und stieß damit immer wieder recht unsanft gegen Conans Schulter.
    Draußen wurde es laut. Mehrere Menschen liefen im Stall hin und her. Conan sah das Licht der Laternen unter der Tür. Ein Venji rief: »Wir müssen den Elefanten aus der Box holen und dort suchen.«
    »Ja, hol den Stock. Aber sei vorsichtig, der Bulle ist äußerst gefährlich.«
    Conan schaute verzweifelt nach rechts und links, aber es gab keine Verbindungstüren zu den nächsten Boxen. Der Elefant war jetzt nervös durch die Aufregung draußen. Er rollte mit den Augen und warf den Kopf nach hinten.
    Der Cimmerier kroch aus der Ecke. Dann beschmierte er sich die Finger mit Blut aus der Halswunde. Damit malte er – so gut er sich erinnerte – das Symbol, welches einem dreiblättrigem Kleeblatt ähnelte, wobei die Enden lose herabhingen, auf einen glatten Stein in der Mauer:
     

     
    Der Elefant folgte Conans Bewegungen mit den Augen, dann hob er den Rüssel und zog mit dem zart rosafarbenen Ende grunzend die Linien behutsam nach.
    Danach saugte er zu Conans Entsetzen Unmengen Luft ein und trompetete laut los.
    Von dem ohrenbetäubenden Schrei erbebten die Wände. Conan sank zusammen und erwartete, im nächsten Augenblick gepackt und gegen die Steine geschleudert zu werden. Mühsam rappelte er sich wieder hoch ... Doch da kniete sich der mächtige Elefantenbulle hin und hielt ihm dem Rüssel wie ein Trittbrett entgegen, damit er leicht aufsteigen konnte. Ohne Zögern trat Conan mit dem gesunden Fuß darauf und kletterte, vom Rüssel kräftig angehoben, auf den breiten Rücken des Tieres.
    Zum Glück trug der Elefant eine Art Lederhalfter, welches mit Metall beschlagen war und um die Stirn führte. Daran hielt der Cimmerier sich fest, was auch nötig war, denn der Bulle drehte sich um und schlug gegen die Tür. Der Venji, der die Tür hatte öffnen wollen, versuchte jetzt, den schweren Riegel schnell wieder vorzuschieben, doch vergebens. Im nächsten Augenblick stieß der Elefant die Tür auf und schleuderte den Unglückseligen durch den Stall gegen eine Box auf der gegenüberliegenden Seite. Ein zweiter Wächter lief herbei und schwenkte gebieterisch den Elefantenstock. Doch im Nu lag er unter den stampfenden Beinen des Dickhäuters.
    Wieder trompetete der Elefant und lief weiter. Er wurde immer schneller. Dann brach im Stall die Hölle los. Die anderen Elefanten spielten verrückt, als sie den Ausbruch ihres

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