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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Fest zu veranstalten, damit ich die Unterstützung des Volkes für unsere Ziele zurückgewinne. Dazu kommt mir dieser Barbar gerade recht.«
    »Euer Herrlichkeit, gestattet mir zu protestieren. Eure Untertanen sind keineswegs so treulos.« Abolhassan schnitt das Thema mit großer Sorgfalt an. »Ich sah, wie Ihr die bei den Hofdamen um sich greifende Unzufriedenheit fabelhaft durch Diskussionen und ... gemeinsame Imbisse aus der Welt geschafft habt. Ich hatte die Ehre, bei der ersten Diskussion anwesend sein zu dürfen, als die Hofdame Irilya aufrührerische Reden führte. Ohne sie ...«
    Yildiz lachte. »Ja, Irilya Faharazendra, dieses Luder! Glaub ja nicht, daß sie aufgehört hat, mich zu plagen. Sie war nicht so leicht wie die anderen Frauen auf unsere Seite zu ziehen und ist jetzt noch kräftig dabei, meine diplomatischen Bemühungen zu untergraben.« Der König machte eine Pause, um die nächste Traube zu verzehren. Diese hatte die Haremssklavin bereits in ihrem Mund vorbereitet, indem sie die Kerne herausgesaugt und die bittere Schale entfernt hatte. Jetzt drückte sie das süße Fruchtfleisch dem König zwischen die Lippen.
    Dann fuhr Yildiz fort: »Irilya leitet jetzt irgendeine Gruppe, welche sich die Erste Frauenliga nennt und welche an der königlichen Politik herumnörgelt. Aber damit nicht genug! Diese Weiber stellen in Frage, daß die Frau Besitz des Mannes ist! Was hältst du von dieser Idee, meine Pfirsichblüte?« Er kniff die Haremssklavin in die Wange, worauf sie sich gespielt empört schüttelte, bis der üppige Busen wogte. »Irilya veranstaltet selbst gemeinsame Essen, empfängt ausländische Diplomaten, beruft sich auf Kirchengesetze ... Das Weib ist ein umherwirbelnder Derwisch! Ich wünschte, sie wäre mit einem weniger hochstehenden Mann verheiratet und nicht mit meinem reichsten Shah.«
    »Ja, diese Frau ist eine ausgemachte Verräterin, Euer Herrlichkeit.« Der Eunuch Euranthus ergriff eifrig das Wort, da er meinte, die Einstellung des Königs zu ahnen. »Selbst unter so treuen Landeskindern, wie Ihr sie habt, wird diese schamlose Person Unruhe stiften ...«
    General Abolhassan wußte über die Umtriebe Irilyas genau Bescheid. Seit dem ersten Zusammenstoß mit ihr ließ er sie auf Schritt und Tritt überwachen. Bis jetzt hatten ihre Aktivitäten zum Glück nur dazu beigetragen, das Ansehen des Königs zu unterminieren, was für seine Pläne recht hilfreich war. Abolhassan beobachtete Yildiz genau. Er wollte den König steuern, befürchtete jedoch, daß diese Unterhaltung wieder in eine Streichelorgie zwischen Yildiz und seiner Gespielin ausarten würde. Gegen die Launen des Herrschers gab es keinerlei Schutzvorrichtungen.
    Doch der junge, weniger erfahrene Euranthus hatte Yildiz gegen sich aufgebracht. »Muß ich dich daran erinnern, daß nicht nur die Hofdame Irilya Petitionen einreicht, Obereunuch?« fuhr der König ihn scharf an. »Es sind nicht nur die Frauen. Hofbeamte, Kaufleute und meine auf dem Land lebenden Shahs, ja sogar einige deiner Eunuchenbrüder murren gegen unseren Feldzug in Venjipur – und das mit gutem Grund!« Der König blickte jetzt wieder Abolhassan an. »Die Kosten dieses Krieges werden immer drückender. Es ist nicht nur notwendig, daß ich die Steuern anhebe, nein, ich muß den Pächtern auf dem Land noch weitere Abgaben abverlangen. Riesige Mengen von Waffen und Ausrüstung werden auf dem Ilbars-Fluß weggeschafft, von den Rekruten ganz zu schweigen – und welches Resultat haben wir dafür aufzuweisen? Witwen und Waisen, verkrüppelte Bettler, Lotussüchtige und Hausierer und jede Menge weiterer Übel! Wo sind die Sklaven, die reiche Beute, der Tribut, die gewinnbringenden Handelsstraßen, welche meinen Untertanen am Anfang des Krieges versprochen wurden? Was kann ich auf ihre Anklagen antworten? Es reicht aus, General, daß ich meine eigene Weisheit in Frage stelle, was die Fortführung dieses Krieges betrifft – und deine Fähigkeit, ihn zu gewinnen!«
    »Euer Herrlichkeit, Allwissender Herrscher.« Kaum war der Schaden angerichtet, ging Abolhassan schon daran, ihn zu beheben. »Wenn Eure Sorgen Euch zu Selbstzweifeln führen, kann ich mit Fug und Recht behaupten, daß dies nicht begründet ist. Zweifelt lieber an den Zweifeln, o Herrscher, an denjenigen, welche Eure Programme unterminieren und ihr eigenes unbedeutsames Wohlergehen über Eure hehren und wohlüberlegten Ziele stellen.« Der General stand aufrecht und stolz da, die Verkörperung des treuen

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