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Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Titel: Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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forderte die Königin.
    Wikkell grinste. Er liebte es zu feilschen. Leider hatte er dazu nur wenig Gelegenheit. »Zwei Dutzend? Für drei Menschen? Ich hatte an je fünf gedacht.«
    Während der Zyklop und die riesige Netzspinnerkönigin weiterfeilschten, spannen die anderen Pflanzen bereits eine riesige ovale Schüssel, in der ein Dutzend Männer Platz hatte.
     
    Die Nacht verlief ruhig für Conan und seine Freunde. Er löste Tull nach einigen Stunden bei der Wache ab, und Elashi blieb bei ihm sitzen, während der Alte sich schlafen legte. Der Cimmerier und die Tochter der Wüste verbrachten nicht die ganze Zeit damit, aufs Wasser hinauszublicken. Im Gegenteil, sie beschäftigten sich intensiv miteinander. Danach waren sie zwar müde, aber auch erfrischt und belebt.
    Am Morgen – was hätte man sonst sagen sollen? – bestiegen die drei wieder den toten Fisch und paddelten weiter.
    Zwei Stunden später verengte sich die Höhle, so daß sie die Felswände an den Ufern beinahe mit den Paddeln berühren konnten. So ging es für ungefähr zehn Minuten weiter. Danach erweiterte sich die Höhle und war dreimal so groß wie vorher. Direkt vor ihnen teilten sich die Fluten und umspülten einen Felsen. Ein breiter Fluß führte nach links, der andere nach rechts.
    »Welchen nehmen wir?« fragte Tull.
    »Das bleibt sich gleich«, antwortete Conan. »Den rechten.«
    Elashi runzelte die Stirn. Conan hielt ein Grinsen zurück. Ihm war plötzlich ein Licht aufgegangen. »Oder möchtest du lieber den anderen nehmen, Elashi?«
    »Hab ich das gesagt?« fuhr sie ihn schnippisch an.
    »Nein! Gut, dann den rechten.«
    »Der Tunnel sieht aber dunkler als der andere aus.«
    »Na schön, dann nach links«, sagte der Cimmerier.
    »Aber der sieht viel enger aus«, widersprach sie.
    Conan grinste insgeheim. Allmählich verstand er, wie ihr Verstand arbeitete. Sie wollte keine Entscheidung treffen; aber sie widersprach jeder, die er fällte. Wollte er also nach links fahren, mußte er beinhart auf der anderen Richtung bestehen.
    »Der rechte Fluß ist eindeutig der bessere Weg«, erklärte er. Dann wartete er einen Herzschlag lang. Ja, er wurde nicht enttäuscht.
    »Ich finde, wir sollten lieber die linke Gabelung nehmen«, meinte Elashi.
    Aha! Er hatte recht gehabt! Aber der Trick war, nicht zu schnell nachzugeben. Er mußte ihr zustimmen, ohne daß es aussah, als würde er zustimmen. Frauen waren komplizierte Geschöpfe! Immer mußten sie unter allen Umständen streiten.
    Der Cimmerier zuckte mit den Achseln. »Von mir aus! Ich halte zwar den rechten Fluß für besser; aber wenn du meinst. Vielleicht hast du recht.«
    »Natürlich habe ich recht.«
    Conan wendete sich ab, damit sie nicht sah, wie er grinste. Diesmal war es gelungen! Natürlich machte eine Schneeflocke noch keinen Blizzard; aber es war zumindest ein Anfang. Vielleicht würde er doch noch lernen, die Frauen zu verstehen.
    Dann paddelten sie mit dem Fisch in den Fluß links vom Felsen.
     
    Der Harskeel war nicht nur hundemüde, sondern auch außer sich vor Wut. Ein kurzer Ausritt war zu einem ausgewachsenen Abenteuer geworden! Die vielen ekelhaften Biester, die dauernd herumflatterten und seine Männer angriffen, hatten aus dem einfachen Unterfangen eine gefährliche Angelegenheit gemacht. Dabei verlangte der Harskeel ja nun wirklich nicht viel: Er wollte nur wieder zwei Lebewesen sein! War das unbillig? Ein tapferer Mann und sein Schwert waren kein zu großer Preis für die Umkehrung seiner unnatürlich engen Verbindung. Warum erfüllten die Götter diese kleine Bitte nicht? Aber nein, nichts, rein gar nichts war je leicht! Anstatt diesen Conan zu fangen und danach wieder die zwei Personen zu werden, die er natürlicherweise sein sollte, mußte er hier wie eine ilysiidaische Schlange durch die Höhlen kriechen! Nein, das war zuviel!
    Aber wenn er endlich diesen verfluchten Conan hatte, würde der Kerl einige der Qualen kennenlernen, unter denen der Harskeel gelitten hatte. Nachdem das Schwert blutig war, konnte er vielleicht den Barbaren mit ganz langsamer Folter für die Mühe büßen lassen, die ihn die Gefangennahme gekostet hatte.
    Das war nur gerecht.
    Der Spurenleser des Harskeels kam zurück. »Wir haben einen Tunnel gefunden, der die Fledermaushöhle umrundet und uns wieder auf den richtigen Weg bringt, Mylord.«
    »Gut! Dann vorwärts! Und haltet eure Piken bereit!« Der letzte Befehl war unnötig, denn die letzten vier Soldaten hatten die Waffen seit dem Gemetzel

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