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Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Titel: Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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warten.
    Sobald sie in den Privatgemächern waren, wollten die beiden eine Kostbarkeit stehlen – einen Talisman oder einen Zauber – und dann wieder gehen. Deek würde den Wurmwächtern einreden, daß er gerade den Befehl erhalten habe, den Gefangenen woanders hinzuschaffen. Die Würmer für den Wachdienst wurden nach Größe und Können, nicht nach Intelligenz ausgesucht. Deek hatte keine Sorge, daß sie seinen Plan durchkreuzen könnten.
    Danach sah ihr Plan einen Rollentausch vor. Deek spielte den Gefangenen Wikkells, und sie wiederholten das Spiel in den Gemächern des Zauberers. Bei größter Geschwindigkeit brauchten sie dazu nochmals zwei Tage. Ziel war, daß sie von jedem Tyrannen einen magischen Gegenstand besaßen. Mit diesen wollten sie ihre Artgenossen davon überzeugen, daß sie durchaus Aussicht auf Erfolg im Kampf gegen den Zauberer und die Hexe hätten. Deek und Wikkell hatten die Reden bereits einstudiert:
    ›Wenn der Zauberer/die Hexe so mächtig ist‹, wollten sie sagen, ›wie konnte ich dann in seine/ihre Privatgemächer eindringen und ohne Schwierigkeit diesen magischen Gegenstand stehlen? Er/sie wirkt nur so mächtig, beißt aber nicht. Wir können siegen!‹
    Zugegeben, es gab keine Garantie, daß dieser Plan gelang; aber es war besser, irgend etwas zu versuchen als tatenlos dazusitzen und auf das sichere Ende zu warten, das sowohl Wikkell wie auch Deek bevorstand, wenn Zauberer und Hexe sie erwischten. Ihr Plan hatte nur eine geringe Aussicht auf Erfolg, aber er war besser als nichts.
    Mehrmals kamen Wikkell und Deek an Würmern vorbei, als sie sich den Privatgemächern der Hexe näherten. Jedesmal schluckten die Würmer die Geschichte, welche Deek ihnen auftischte. Es sah so aus, als sollte der Plan doch gelingen. Die beiden erinnerten einander immer wieder daran, daß sie nichts zu verlieren hatten.
     
    Irgend etwas stimmte nicht! Chuntha wurde unruhig. Sie hatte jede Öffnung an den Ufern des Sonnenlosen Meers durch ihre Hornissen absuchen lassen. Auch wenn sie nur den leisen Verdacht hatte, es könne sich irgendwo ein Tunnel befinden, hatte sie sofort ein magisches Insekt ausgeschickt. Bis jetzt hatten alle, die zurückgekehrt waren, von dem Barbaren und seinen Begleitern keine Spur entdeckt. Einige waren noch nicht wieder da. Die Hexe lief unruhig hin und her. Wenn diesem Barbaren nicht plötzlich Flügel gewachsen waren, konnte er unmöglich so weit gekommen sein! Ihr Floß fuhr viel schneller, als ein Mensch gehen konnte. Selbst ein Läufer hätte Schwierigkeiten gehabt, eine derartige Geschwindigkeit für längere Zeit durchzuhalten. Aber ... wenn es ihr bis jetzt nicht gelungen war, die Flüchtigen einzuholen, konnte das nur eins bedeuten: Der Barbar hatte die andere Richtung eingeschlagen.
    Chuntha schlug sich auf die nackten Schenkel. Natürlich! Warum war ihr das nicht früher eingefallen? Sie war davon ausgegangen, daß der hübsche Jüngling auf dem Weg fliehen würde, auf dem er gekommen war. Diese Annahme war offenbar falsch. Das wurde ihr jetzt klar.
    Sie fragte sich, ob der Zauberer ebenfalls auf diese List hereingefallen war. Wenn ja, würde er auch bald wieder in ihrer Nähe auftauchen.
    Chuntha seufzte. Dann mußte sie sich auf den Kampf mit Rey einstellen, obwohl sie die Kraftessenz des Barbaren noch nicht in sich aufgenommen hatte. Sie blickte umher. Es gab keine Möglichkeit, unbemerkt an Rey vorbeizuschlüpfen. Obwohl sie lieber auf vertrautem Boden mit dem Rivalen gekämpft hätte, war dieser Ort auch nicht so übel.
    Chuntha legte ihre kraftvollsten Zaubermittel heraus. Wenigstens konnte sie das Überraschungsmoment ausspielen. Sie mußte sich eine stille dunkle Bucht suchen und auf den Zauberer warten. Mit etwas Glück konnte sie ihn mit einem Schlag vernichten, ehe er ihrer Anwesenheit gewahr wurde.
     
    Rey kam zu dem Schluß, daß er in die falsche Richtung marschiert war, ehe er die dritte Wespe ausgeschickt hatte. Dieses Wissen stellte sich nicht aufgrund klaren, logischen Nachdenkens ein, sondern kam aus dem Bauch. Er wußte einfach – wie, wußte er nicht genau zu sagen –, daß dieser Conan und seine Gefährten in die andere Richtung geflohen waren.
    Der Zauberer verlor keine Zeit, um den Irrtum zu berichtigen. Er machte sofort auf dem Schwimmdock kehrt und trieb seine Träger zum Eilschritt an. Er war beunruhigt. Seine Gemächer waren selbstverständlich gut bewacht; aber diese neu eingetroffenen Unruhestifter waren bisher sehr erfinderisch

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