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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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konzentriert. Nichts sollte ihn diesmal stören, nichts, und wenn der ganze Palast im See versank. Nichts!
    Die letzte Silbe des letzten Worts rollte von Dimmas Lippen und hallte leise in der Schatzkammer nach.
    Der Zauberer hielt den Atem an und wartete. Er hatte es vollbracht. Würde der Zauber wirken? Was würde geschehen?
    Jetzt drehte sich die Luft um den Nebelmagier. Erst langsam, dann immer schneller. Er spürte, wie sich in ihm etwas rührte. Etwas geschah!
    Es war, als schöpfe der Zauber Kraft und Energie aus der Luft, dem Wasser und den Mauern. Er nahm auch Dimma etwas von seiner Kraft. Der Zauberer spürte, wie er ausgelaugt wurde; aber das war unwichtig; denn er würde wieder ein richtiger Mann sein, sobald er erlöst war. Dann würde er über sehr viel gewaltigere Kräfte verfügen als vorher in seiner unvollständigen Gestalt!
    Jetzt fühlte Dimma, wie sich Knochen, Organe und Muskeln formten. Er wurde schwerer und sank langsam dem Boden entgegen. Da legte er den Kopf zurück und stieß einen lauten Triumphschrei aus. Ja! Ja! Es wurde Wirklichkeit, nach so vielen Jahrhunderten! Endlich!
     
    Conan kämpfte mit aller Kraft, um die unsichtbaren Fesseln abzustreifen. Plötzlich spürte er, wie die Bande schwächer wurden. Er konnte den hochgestreckten Arm ein Stück senken. Der Bannzauber war jetzt nicht mehr wie ein enges Netz, sondern wie eine Lehmschicht, die ihn bis zu den Lenden einhüllte. Langsam konnte er sich wieder bewegen.
    Vor den Augen des Cimmeriers verdichtete sich die Nebelgestalt des Zauberers. Sein Körper wurde fest und sank auf den Boden wie ein breites Blatt, das vom Baum segelt. Noch schwankte der Zauberer leicht von rechts nach links.
    Conan war sicher, daß für ihn und seine Gefährten alles vorüber wäre, sobald der Magier festen Fuß gefaßt hätte. Der Cimmerier war jedoch immer noch wie benommen von dem Bannzauber, mit dem Dimma ihn lähmte. Er konnte sich keinesfalls so schnell bewegen, wie es nötig gewesen wäre, um den Zauberer mit dem Schwert zu töten. Im Augenblick hatte er noch das Gefühl, als bewege er sich unter Wasser.
    Kaum berührten Dimmas Sohlen die Steinplatten auf dem Boden, senkte Conan das Schwert, so daß die Spitze geradeaus zeigte. Er konnte zwar nicht richtig zuschlagen; aber vielleicht ließ sich das Schwert wie ein Speer als Wurfwaffe benutzen. Dann gelang ihm ein Schritt nach vorn. Seine Beine fühlten sich an, als steckten sie in Bleistiefeln. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn in dem Bemühen, den Fuß zu heben. Der Zauberer war nur drei Spannen entfernt, noch vier oder fünf Schritte, dann hatte er ihn.
    Falls ihm soviel Zeit blieb.
     
    Ja, Dimma war jetzt ganz sicher, daß er bald wieder ein richtiger Mann sein würde und frei – frei für immer! Er hatte sich bereits entschieden, wie er das gesamte Reich zerstören würde. Tief unter den Wasserfluten des Sees dämmte ein magischer Schild die geschmolzenen Gesteinsmassen zurück, damit sie nicht wie vor zehn Millionen Jahren ausbrachen. Dimma hatte den magischen Schutz vor zweihundert Jahren dort angebracht, als das Gebirge wieder einmal unruhig geworden war. Er hatte auch den Schild mit seiner eigenen Seele verbunden. Sollte er sterben, würde der Schild verschwinden und ein Lavastrom den See zum Brodeln bringen, ehe sich die glühenden Massen über seinen Rand ergießen und alles weit und breit unter sich begraben und vernichten würden. Dimma konnte aber den Schild auch auflösen, wenn er sich mittels seiner Zauberkunst hinwegbewegte, und bei allen Dunklen Göttern, das würde er tun – sehr bald schon!
    Jetzt berührten seine Sohlen schon beinahe die Steinplatten. Sobald er festen Boden spürte, stand fest, daß der Fluch des sterbenden Zauberers von ihm genommen war. Dimma lachte. Der Triumph war sein! Endlich!
     
    Conan tat noch einen Schritt. Er hielt das Breitschwert mit beiden Händen vor sich ausgestreckt. Die Bewegung fiel ihm schon etwas leichter; dennoch kroch er wie eine Schnecke dahin. Noch drei Schritte, zwei ... aber ... Da stand der Zauberer auf dem Boden. Jetzt drehte er sich langsam um ...
     
    Dimma spürte, wie sich seine Beinmuskeln spannten, als sie festen Boden unter sich hatten. Das Werk war vollbracht! Jetzt konnte er persönlich diejenigen vernichten, welche gewagt hatten, ihn bei dieser wichtigen Tätigkeit zu stören. Danach würde die entfesselte glühende Lava alle übrigen töten.
    Langsam drehte er sich um. »Der Augenblick eures Todes ist

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