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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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zurück, ohne Conan zu treten. Statt dessen versetzte er dem Cimmerier einen Stoß unters Brustbein. Der Stoß war so kräftig, daß selbst Conans Muskeln ihn nicht ganz abfangen konnten. Der Cimmerier ging leicht in die Knie, als ihm der Atem wegblieb. Nur seiner übergroßen Körperbeherrschung verdankte er, daß er nicht zu Boden ging.
    »Ich kann dir Schmerzen zufügen, ohne dich zu sichtbar zu verletzen, Barbar.«
    Kregs Grinsen wurde noch breiter, als er Conan den Beweis für diese Worte lieferte.
     

S IEBZEHN
     
     
    Langsam holperte der Wagen über die aufgeweichte Straße. Conan lag auf dem Strohsack, und Teyle kümmerte sich um die frischen Verletzungen, die Kreg ihm zugefügt hatte. Er hatte viele Blutergüsse; aber schlimmer als die körperlichen Schmerzen waren die, welche sein Stolz erlitten hatte.
    Während Teyle sich bemühte, Conans Schmerzen zu lindern, saß Penz daneben und spielte mit dem Hanfseil. Immer wieder legte er es in enge Schlingen und entrollte es danach. Kreg saß neben Dake auf dem Bock und fuhr den Wagen.
    »Er hat es mit uns genauso gemacht«, sagte Penz leise im Wagen. »Tro, Sab und ich haben alle Kregs Fäuste zu spüren bekommen. Er genießt es, sie zu benutzen.«
    »Das ist mir nicht entgangen«, meinte Conan. Unter Teyles heißen Händen verschwand wieder ein Schmerz.
    »Es ist besser, ihn nicht wütend zu machen«, sagte Sab.
    »Ein Mann in Wut verliert oft die Herrschaft über sich«, sagte Conan, der auf dem Bauch lag. »Ich wollte, daß er mehr Energie verbrauchte und so schneller fertig wurde.«
    »Das war tapfer. Er hätte dich ernstlich verletzen können«, sagte Oren.
    »Mich hat der Gedanke getröstet, daß Dake den Hund bestraft, wenn er nicht aufpaßt.«
    »Trotzdem war es gefährlich«, meinte Penz.
    »Das ganze Leben ist eine einzige Gefahr, mein Freund.«
    »Wenigstens wissen wir jetzt, daß wir Dakes Bann nicht brechen können.« Teyle seufzte tief.
    Conan überlegte kurz, ob er den Mitgefangenen erzählen sollte, zu welchem Schluß er bezüglich des Banns gekommen war, aber dann entschied er sich dagegen. Er war zwar sicher, daß er ihnen trauen konnte; aber Dake hatte vielleicht Möglichkeiten, sie zu Antworten auf Fragen zu zwingen, die besser ungestellt blieben. Es bestand kein Zweifel, daß der Herr der Mißgeburten gefährlich und verschlagen war. Was die Gefährten nicht wußten, konnten sie auch nicht verraten. Das war besser für sie – und auch für ihn.
    Aber Conan war sicher, daß der Bann gebrochen werden konnte.
    Obwohl dem Cimmerier gewisse zivilisierte Manieren fehlten, war er kein Schwachkopf, wenn es um logisches Denken ging. Am meisten Erfolg gegen Dakes magischen Bann hatte er gehabt, wenn er vor Wut geschäumt hatte. Jedesmal hatte der Zauber ihn wieder eingefangen, sobald seine Wut nachgelassen hatte. Beim letzten Versuch war er beinahe freigekommen. Erst als seine Freude über die nahe Rettung die Wut gedämpft hatte, war der Zauber wieder übermächtig geworden.
    Dieses Wissen verlieh ihm Macht. Ein Schwert war eine gute Waffe. Wenn jemand es jedoch verstand, mit der Klinge umzugehen, wurde sie zwölfmal besser und gefährlicher. Mit diesen neuen Erkenntnissen bewaffnet, hatte Conan jetzt einen Plan, den er den anderen zum rechten Zeitpunkt mitteilen wollte. Seiner Meinung nach mußte es glücken, die magische Barriere zu durchbrechen und die Freiheit zu gewinnen, wenn alle so wütend wurden wie er bei seinen Versuchen. Die Götter waren sein Zeuge: Grund genug zur Wut hatten sie!
    Am besten wagte man den Versuch, wenn Dake nicht da war, da nichts den Zauberer hindern konnte, den Gehorsamsbann wieder zu verhängen. Außerdem konnte man den Zustand schäumender Wut nicht ewig beibehalten. Sobald er sich von Dakes Einfluß befreit hatte, konnte er mit starkem Arm einen Speer oder Stein schleudern und die Bedrohung durch diesen Schurken ein für allemal aus der Welt schaffen.
    Der Plan des Cimmeriers war recht einfach; und oft gelingen die einfachsten Pläne am besten.
    Für den Augenblick jedoch wollte Conan seinen Gefährten diesen Plan noch nicht offenbaren. Er wartete. Der richtige Zeitpunkt würde kommen. Shadizar mußte noch in einiger Entfernung sein.
    Geduld war nicht Conans Stärke; aber er hatte lernen müssen, daß manchmal nichts anderes möglich war. Nein, er mußte noch abwarten, ehe er zuschlagen konnte.
     
    Fosull konnte die Klagen seines Gefährten allmählich nicht mehr ertragen. Der rothaarige Fettsack hielt den Pegel

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