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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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wach.
    »Hast du Schmerzen?« fragte sie leise.
    »Etwas, aber sie sind erträglich.« Auch er flüsterte nur, um niemand zu wecken.
    »Wo tut es weh?«
    Conan zeigte auf die verletzten Stellen.
    Die Riesin schob sich näher. Obwohl sie sich langsam und sehr vorsichtig bewegte, knarrte der Wagen unter ihrem Gewicht. Sie wartete kurz; aber das Geräusch hatte anscheinend keinen Schläfer geweckt. Jetzt war sie dicht neben Conan. Sie setzte sich auf.
    »Leg dich auf den Bauch«, sagte sie.
    »Warum?«
    »Mein Volk versteht sich auf die Methode, mit den Händen zu heilen. Vielleicht kann ich deine Schmerzen lindern.«
    Conan nickte und rollte sich auf den Bauch.
    Dann spürte er Teyles Hände. Ganz sanft strich sie ihm über den unteren Rücken. Nach einigen Bewegungen hielt sie die ausgebreiteten Handflächen über die Stellen, wo er die stärksten Schmerzen verspürte.
    Nach einigen Minuten spürte Conan, wie Teyles Hände auf seiner Haut warm wurden. Es war, als dringe diese Wärme aus ihr heraus. Jetzt wurde auch sein Körper an den Stellen immer wärmer, wo die Hände der Riesin lagen.
    Die Wärme tat ihm gut. Allerdings hätte er es nie für möglich gehalten, daß Hände soviel Hitze ausstrahlen konnten. Wohlig entspannte er sich unter Teyles heilenden Händen.
    Er wußte nicht, wie lange ihre Hände auf ihm gelegen hatten. Als sie sie wegnahm, waren die Schmerzen viel weniger geworden. Ja, eigentlich kaum noch zu spüren.
    Conan setzte sich auf. Die Riesin lächelte auf ihn herab. Selbst sitzend war sie viel größer als der Cimmerier.
    »Es tut nicht mehr weh«, flüsterte er. »Ist das eine Art Magie?«
    »Vielleicht. Ich weiß es nicht. Meine Großmutter hat mir das Handauflegen beigebracht. Sie meinte, daß jeder es lernen könne. Daher glaube ich, daß es sich um Naturmagie handelt – wenn es überhaupt Magie ist«, antwortete Teyle. Traurigkeit schwang in ihrer Stimme mit.
    Conan fühlte, daß die Riesin trotz ihrer Größe Angst hatte und Trost brauchte. Am liebsten hätte er sie in die Arme geschlossen; aber noch war sein Gesicht auf Brusthöhe mit ihr. Dennoch streckte er die Arme aus und zog sie zu sich herab.
    Teyle wehrte sich nicht, sondern legte den Kopf an seine Schulter.
    »Ich habe so schreckliche Angst. Was werden sie mit meinem Bruder und meiner Schwester anstellen, Conan?« fragte sie leise. »Ich fürchte mich auch vor dem, was der Schurke Dake mir antun wird.«
    »Hab keine Angst, Teyle. Ich werde einen Weg finden, damit wir alle freikommen.«
    Doch während der Cimmerier sie streichelte und tröstete, fragte er sich, wie er dieses Versprechen einlösen sollte.
     
    Ein wolkenloser Morgenhimmel strahlte über dem Städtchen. Dake stand auf dem Bock des Wagens und musterte das Land ringsum. Wo der Boden kahl war, hatte sich alles in eine Schlammwüste verwandelt. Auch die Bäume und Sträucher waren vom Unwetter zerzaust und noch naß. Der Wagen würde keine zwei Spannen schaffen, ehe er steckenblieb. Nein, sie mußten einige Stunden warten, ehe sie aufbrechen konnten.
    Als alle wach waren, befahl Dake Tro, das Frühstück zu bereiten. Dann teilte er allen mit, warum sich der Aufbruch verzögerte.
    »Aber kann dein Dämon nicht den Wagen aus dem Schlamm ziehen, wenn wir steckenbleiben?« fragte Vilken.
    Kreg lachte. »Du Schwachkopf! Der Dämon ist doch nur eine Illusion!«
    »Kreg! Hüte deine Zunge oder ich lasse sie dir herausreißen!« Dake warf dem Assistenten einen wütenden Blick zu. Der Narr plauderte Dinge aus, die geheim bleiben sollten. Allerdings war es bei den Sklaven nicht so wichtig. Doch Dake hätte sich nicht gewundert, wenn Kreg dasselbe auch in einem Raum voll möglicher Feinde gesagt hätte. Es bestand eigentlich kein Zweifel mehr, daß Kreg ihm nicht mehr nützlich war. Dagegen mußte er etwas tun – und zwar schon bald.
     
    Dake und Kreg verließen den Wagen, um die Straße zu begutachten, die aus der Stadt hinausführte. Kaum waren sie weg, wandte Conan sich an die anderen Gefangenen. »Ich habe nicht die Absicht, in Shadizar als Sklave einzuziehen«, sagte er. »Wir müssen zu fliehen versuchen.«
    »Das haben wir schon oft versucht, aber immer ohne Erfolg«, erklärte Penz niedergeschlagen.
    »Habt ihr schon einmal versucht, alle gleichzeitig zu fliehen?«
    »Aber ja«, meinte Tro lakonisch. »Aber auch zu dritt war es unmöglich.«
    »Jetzt sind wir acht«, sagte der Cimmerier. »Manchmal sind mehrere kräftiger.«
    Die drei ersten Gefangenen blickten

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