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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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seiner Betrunkenheit, indem er stets für Nachschub an Wein sorgte. Sein ewiges Geschwätz störte die Konzentration des Varg.
    Fosull trank nichts mehr von dem Rebensaft in den Fässern, denn er mußte nüchtern und mit klarem Kopf seine eigentliche Aufgabe weiterverfolgen. Nach dem Unwetter hatten sich die Folgen gezeigt, die er befürchtet hatte: Die Straße war schlammig und von den Wagenspuren weitgehend nichts mehr zu sehen. Nur ab und zu sah der Varg noch einen besonders tiefen Eindruck, aber nur wenn er genau hinschaute. Balors Geschwätz lenkte ihn ab, das konnte er sich nicht leisten.
    Fosull überlegte scharf, welche Möglichkeiten er hatte. Er konnte den Wagen verlassen und zu Fuß weitermarschieren. Dann kam er jedoch langsamer als jetzt vorwärts – und mit der üblichen Gefahr des Auffallens. Natürlich konnte er dem Weinhändler den Speer ins Herz stoßen, die Leiche verstecken und allein weiterfahren. Dann bestand aber die Gefahr, daß jemand den Wagen Balors erkannte und sich wunderte, wieso ein schlammbedeckter kleiner Kerl damit umherfuhr. Fosull hatte keine Lust, Fragen dieser Art zu beantworten.
    Natürlich konnte er weitermachen wie bisher: die Ohren vor dem Geschwätz des Dicken verschließen, bis dieser im Suff wieder einschlief, was bald geschehen würde.
    Schließlich fand Fosull, daß letzteres wohl die beste Lösung sei. Balor nutzte ihm mehr, als daß er schadete, und während seiner klaren Momente hatte er dem Varg erzählt, daß sie bald schon das Städtchen Elika erreichen würden. Dort hatten bestimmt schon einige Leute den Wagen mit den Schurken gesehen und konnten ihm sagen, in welcher Richtung er weitergefahren war. Dann konnte er die Verfolgung wieder aufnehmen.
    Als die Sonne die nasse Erde zum Dampfen brachte, fuhr Fosull den Wagen mit den Fässern weiter und hielt angestrengt Ausschau nach Spuren, die der Wagen der Entführer seines Sohns hinterlassen hatte.
     
    Dicht vor Raseri holperte ein offener von Ochsen gezogener Wagen auf der Straße dahin. Der Schamane der Jatte verlangsamte die Schritte, um das Gefährt nicht zu überholen. Dann pirschte er sich vorsichtig näher, um Wagen und Fahrer genauer zu betrachten, ohne gesehen zu werden. Auf dem Wagen waren Fässer gestapelt. Wenn ihn der schwache Duft nicht trog, enthielten sie Wein. Zwei Menschlein saßen auf dem Bock. Der mit der Kapuze in der Stirn war offenbar noch ein Kind. Vater und Sohn, die ihre Ware zu einer Stadt fahren, dachte Raseri.
    Obwohl der Riese schneller schritt, als der Wagen fuhr, beschloß er, sich eine Zeitlang im Hintergrund zu halten. Der Grund für diese Überlegung war einfach: Wenn jemand aus der Gegenrichtung käme, bliebe er mit Sicherheit stehen und würde mit den Menschen auf dem Wagen plaudern. Damit hatte Raseri Zeit genug, sich zu verstecken, wenn er es für nötig hielt. Vom Wagen schien keine Bedrohung auszugehen. Es war immer gut, sich mehrere Möglichkeiten offenzuhalten. Schon bald mußte er bei den kleinen Menschen Erkundigungen nach dem Verbleib des großen Wagens mit seinen Kindern einholen, da der Regen die Spuren verwaschen hatte. Raseri hoffte, ein Dorf oder einen Bauern in der Nähe der nächsten Weggabelung zu finden, wo er fragen konnte, um nicht die falsche Abzweigung zu nehmen.
    Der Führer und Schamane der Jatte hielt sich hinter den beiden Menschlein so weit zurück, daß er sich jederzeit seitlich in die Büsche schlagen konnte, wenn der Wagen anhielt.
    Nach kurzer Zeit kroch der größere der beiden Fahrer hinten auf den Wagen und war nicht mehr zu sehen. Raseri befürchtete, daß der Mann ihn gesehen habe; aber das Gefährt fuhr mit unverminderter Geschwindigkeit weiter. Offenbar hatte ihn weder Vater noch Sohn bemerkt. Das Kind trieb die Ochsen an.
     
    Mehrere Stunden hinter dem Städtchen Elika mündete die Straße aus Westen, aus Ophir, in die breitere Straße nach Süden, nach Shadizar. Als der Herr der Mißgeburten mit seiner Truppe sich diesem Punkt näherte, hatte die Sonne schon mehrere Pfützen getrocknet. Weiter vorn sah man sogar eine Staubwolke. Kreg machte seinen Herrn darauf aufmerksam.
    Dake, der gerade ein Nickerchen auf dem Bock gemacht hatte, fuhr hoch. Ja, Kreg hatte in der Tat recht. In der Ferne verhüllte Staub den Horizont. Dake sah ebenfalls, daß die breite Straße, die zum Ophirpaß hinaufführte, der gerade nördlich der Grenze nach Koth lag, von tiefen Wagenspuren gezeichnet war. Außerdem sah er noch viele Abdrücke von Sandalen und

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