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Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Titel: Conan-Saga 45 - Conan der Grosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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sehen. Ob sie sich danach allerdings an den Pakt halten ...« Er schüttelte den Kopf. »Naja, wenn dieser komische Gott hier ein bißchen nachhilft, wäre es vielleicht möglich.« Er stellte die Schwertspitze auf die Steinplatten und blickte zu Armiro hinüber. »Und dennoch kann ich nicht sagen, daß mir Bedingungen behagen. Nach diesem Zweikampf fällt die Welt entweder einem unreifem Prinzlein zu oder mir, aber dann bin ich den Launen eines blubbernden angeberischen Gottes in einem Teich ausgeliefert! Also, wenn du mich fragst, ist es kein Wunder, daß dir Muttermord nicht viel ausmacht, wenn ich mir den Gott anschaue, den du anbetest.«
    »Muttermord?« Bei diesem Wort blitzten Armiros Augen drohend auf. »Wie kannst du es wagen, mich so zu verleumden, du Mörder meiner Mutter! Nimm diese Lüge sofort zurück!« Jetzt riß auch der Prinz sein Schwert aus der mit Juwelen besetzten Scheide. »Oder ich schnitze eine tiefe Nische in dein schwarzes Herz. Armeen hin und her. Ich verfluche alle Imperien!«
    »Warum sollte ich dem Sohn aller Lügen eine Lüge auftischen?« fuhr Conan ihn wütend an. »Spiele ruhig den Schmerzgebeugten. Alle wissen, daß du die schöne Yamela von ihrem Gefängnisturm gestürzt hast.« Er hob das Schwert und ging drohend einen Schritt auf den Feind zu. »Sie hat dich sehr geliebt, aber auch die teure Erinnerung an sie wird mich nicht davon abhalten, dir die gerechte Strafe zu erteilen, du widernatürlicher Sohn!«
    »Lügner! Schurke!« Auch Armiro trat einen Schritt vor, blieb dann aber abrupt stehen. »Nein, Barbarenkönig, du kannst mich nicht provozieren! Erst müssen alle Bedingungen klar sein. Dann hole ich mir deine zähe, behaarte Haut und alles, was an Widerwärtigem drinsteckt! Was sagst du zum Vorschlag deines Zwergs?«
    »Wahrlich, ich werde nicht kämpfen, ehe es nicht absolut sicher ist, daß mein Reich nicht durch Verrat gestohlen wird!« Er senkte das Schwert wieder und blickte von Delvyn hin zum plätschernden Teich. »So wie es jetzt steht, mißfallen mir die Bedingungen des Zweikampfs und das Temperament unsres selbsternannten Schiedsrichters.«
    Bei diesen Worten stieg in Conan wieder die kalte Wut hoch. Er blickte zum Himmel. Seit er diesen unheimlichen Ort betreten hatte, war es nicht heller geworden, sondern nur noch düsterer. Durch die Nebelschleier hinter den Säulen konnte er eine blasse Scheibe sehen, was aber unmöglich die Sonne sein konnte. Schräg darüber schimmerte im Zwielicht noch eine ähnliche fahle Scheibe – für den Mond sehr klein, außerdem an einer Stelle, wo kein Mond hängen konnte. Conan blickte auf den Teich, aber keine der beiden Scheiben spiegelte sich auf der schwarzen Oberfläche. Schaudernd wandte er sich wieder an das dunkle Wasser.
    »Ich weiß nicht, was das hier für ein Ort ist, Kthantos, allerdings scheint er mir der Hölle näher als dem Himmel zu sein. Ich weiß auch nichts über dich oder deine Religion. Nachdem ich deine Macht zu zerstören – zumindest teilweise – gesehen und dein Talent zu ködern und finstere Drohungen auszusprechen, erlebt habe, frage ich dich, was ist mit deiner Macht anzufangen?« Mißtrauisch musterte er schnell die anderen Gestalten. »Und wie siehst du in Wahrheit aus? Welche Gestalt nimmst du an, wenn du aus diesem schwarzen Abgrund heraufsteigst, um die Menschen, die dich anbeten, zu beeindrucken?«
    »Im Lauf der Geschichte haben sich wahre Götter – im Gegensatz zu armseligen Dämonen – immer weniger gern den Sterblichen gezeigt«, erklärte Kthantos. »Das solltest du, o König, wissen, da du die scheuen Götter des Nordens verehrst. Eigentlich sollte die Anhänglichkeit der Jünger allein auf vollkommenem Glauben beruhen.« Die Luftblasen sprudelten ruhig und gleichmäßig. »Ich ziehe es daher vor, in meinem Teich zu bleiben, und verlasse ihn höchst selten. Doch meine Macht ist – wie du, feststellen wirst – nahezu grenzenlos, ganz gleich, ob im Bösen oder im Guten, falls du der Ansicht huldigst, daß das Wirken eines Gottes mit derartig absonderlichen, altmodischen Kriterien zu messen sei.« Jetzt rumorte es im Teich so, daß man es für Zorn halten konnte.
    »Durch Träume kann ich die Sterblichen lenken, wie du selbst erlebt hast. Mit der Zeit wird meine Macht über die Gedanken der Menschen beinahe absolut sein. Bereits jetzt kann ich auf subtile Art den Lauf der Menschheitsgeschichte verändern. Das beweist die Tatsache, daß ich an diesem unwahrscheinlichen Ort Armeen für

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