Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Titel: Conan-Saga 45 - Conan der Grosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
Vom Netzwerk:
eine epochale Schlacht zusammengeführt habe.« Es folgte selbstgefälliges Blubbern. »Die Energie und die Fähigkeit meiner Jünger, sollte ich hinzufügen, sind trotz ihrer verkrüppelten sterblichen Körper unbegrenzt.« Delvyn sagte an dieser Stelle kein Wort, aber Amlunia lachte grell. »Außerdem habe ich meine Boten, Verlängerungen meiner Arme, die ich über die Erde ausstrecken und somit alles ausführen kann, was nötig ist. Du siehst also, Sterblicher, daß ein Gott kein Kobold oder Gespenst mit billigen Tricks ist. Einem Gott kann man keinen Widerstand leisten.«
    »Was der mächtige Kthantos sagt, ist wahr«, erklärte Amlunia plötzlich. »Besonders das, was die Willigkeit seiner Jünger betrifft.« Conans Mätresse ging mit schnellen, entschlossenen Schritten an Delvyn vorbei, bis sie zwischen Armiro und Conan stand. »Heute morgen habe ich hier lange gesessen und mit dem absoluten Sein des Gottes Zwiesprache gehalten. Als ich den Heiligen sprechen hörte, trafen mich seine Worte bis ins tiefste Mark. Ich habe die Wahrheit erblickt, daher bekenne ich mich als Jüngerin Kthantos'! Treu. Auf ewig.« Sie klang wirklich überzeugt.
    »Um seine Ziele zu fördern«, fuhr Amlunia fort und holte tief Luft, »biete ich mich dem Sieger dieses Zweikampfs als Preis. Sieh her, Prinz Armiro!« Sie drehte sich dem Khorajer zu und löste die letzten Schnüre ihres Ledermieders, um ihre weiblichen Reize offen zu zeigen. »Meine Talente sind vielfältig. Ich bin eine erbitterte Kämpferin, ein erfahrene Kurtisane und eine sehr eifrige Mätresse. Solltest du den Triumph davontragen, verspreche ich dir, daß ich meine Fähigkeiten voll einsetzen werde ... auf jede Art, die dir beliebt.«
    Armiro lachte erstaunt. »Und was ist mit deiner Zuneigung zum finsteren Conan? Ich denke, du hast Kthantos die Treue geschworen. Ich bin doch nicht bedeutender als er.«
    Amlunia seufzte und stützte eine Hand auf den Schwertgriff. »Ehrlich gesagt, habe ich von Conan langsam genug. Ich kann seine ewigen Geschichten über seine Narben und Schlachten nicht mehr hören. Für mich bist du der fintenreichere Kämpfer, Prinz, und damit ein besserer Kandidat für Kthantos.« Wieder seufzte sie und verlagerte das Gewicht auf die andere Hüfte. »Conan ist mir gleichgültig. Ich kenne ihn und kann ihn ertragen, aber er hängt so sklavisch an Traditionen. Er wird mich nie zu seiner Königin machen – zumindest nicht, solange die prüde Zenobia lebt.« Sie schüttelte angewidert die roten Locken. »Nein, die Welt braucht einen freidenkenden Herrscher. Prinz Armiro, bei diesem Zweikampf ruht meine Hoffnung auf dir.«
    Wieder lachte Armiro lauthals. »Kühn gesprochen, Weib! Aber ich habe mir noch nie etwas aus solchen wie dir gemacht. Nun, vielleicht bin ich nicht zu alt, um es zu lernen! Laß dir versichern – wenn du mein Preis wirst, werde ich dich gut benutzen ... und ausgiebig.«
    »Du bist eine schmutzige Deserteurin, Amlunia!« sagte Delvyn und musterte schnell Conans Gesicht, doch es war völlig leidenschaftslos. »Für diese Beleidigung wird dich mein Champion angemessen bestrafen, sobald er der Sieger ist. Doch vielleicht könntest du ihm nützlich sein und in Armiros Lager reiten und seine Leutnants holen, damit sie Zeuge des Zweikampfs sind. Ich werde in dieser Zeit – natürlich mit der Erlaubnis Seiner Majestät – Conans Sekundanten holen. Ich schlage vor, daß du Prinz Armiros Pferd nimmst. Ein so verführerisches Weib wie du, hoch zu Roß, wird bestimmt nicht von feindlichen Pfeilen gespickt.« Der Zwerg tätschelte Amlunias Hintern und ging zu seinem struppigen Pony. »Endlich stehen sich die mächtigsten Eroberer gleichwertig gegenüber«, rief er über die Schulter zurück. »Die Welt ist dem Untergang geweiht, ganz gleich, wie der Zweikampf auch ausgehen mag.«
    »Halt, Winzling, ich glaube nicht, daß ...«
    Conans Protest wurde durch lauten Hufschlag und dem Knarzen von Wagenrädern unterbrochen. Alle drehten sich um. Ein leichter, mit Schlamm bespritzter Einspänner, von zwei Pferden gezogen, rollte auf sie zu. Berittene aus dem aquilonischen Lager bildeten die Eskorte zu beiden Seiten: Prospero, in seiner blauen, mit Zobel besetzten Uniform war unter den hohen Offizieren. Conan war überrascht, auch Kanzler Publius zu sehen. Sein weißer Bart war staubbedeckt.
    Der Einspänner hielt im Hof. Als Conan sah, wer darin saß, stockte ihm der Atem. Hinter dem hageren, halbtoten Fahrer kniete Zenobia, die Königin

Weitere Kostenlose Bücher