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Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Titel: Conan-Saga 45 - Conan der Grosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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nach klug genug, den Vorteil zu sehen, an mich zu glauben, und die Strafe, wenn sie es nicht tun.«
    Conan stand immer noch vor Staunen über diese seltsame Vorführung wie angewurzelt da. Doch im nächsten Moment überwand er seine Furcht vor dem Übernatürlichen und drohte dem Teich mit hoch erhobenem Schwert.
    »Ich habe schon früher Götter erschlagen«, rief er. »Warum sollte ich mich mit einem verbünden, den bereits ein Schurke wie Armiro zum Partner hat?«
    »Nicht als Verbündeten, sondern als obersten Schiedsrichter sollst du mich anerkennen«, ertönte Kthantos' Stimme aus dem Teich. »Nur einer von euch wird diesen Ort verlassen – der Bessere. Ihm wird dann die Ehre zuteil, bei den Menschen dafür zu sorgen, daß ich als alleiniger Gott auf Erden angebetet werde.«
    »Einer von uns soll erwählt werden? Durch Zweikampf, meinst du?« Conan nickte. »Gut! Ich heiße meinen Feind mit offenen Armen willkommen.« Er riß mit der Linken den Dolch aus dem Gürtel und hob ihn neben dem Schwert in die Höhe. »Aber, Augenblick mal«, sagte er und zögerte. »Der Welpe und ich sind uns schon einmal mit gezückten Schwertern gegenübergestanden. Ich hätte gesiegt, aber er antwortete mit Verrat. Ich bin unbestritten der bessere Kämpfer ...« Er runzelte mißtrauisch die Stirn. »Warum sollte er mir jetzt so tapfer gegenübertreten? Es sei denn, er hat irgendeinen unfairen Vorteil? Zum Beispiel eine private Abmachung mit dir, dem Schiedsrichter. Es ist offensichtlich, daß er weit mehr von diesem schändlichen Treiben weiß als ich.« Conan schüttelte die rabenschwarze Mähne. Unter dem goldenen Stirnreif flogen die Locken. »Noch eins: Selbst wenn es ihm gelingen sollte, mich zu töten, sind meine aquilonischen Legionen ihm weit überlegen.«
    »Conan, König Kinnladenzertrümmerer«, ertönte plötzlich Delvyns hohe Stimme, »der göttliche Kthantos will keinen Handel abschließen. Er sucht nur nach dem besten Herrscher, damit dieser dafür sorgt, daß die Menschen ihn wieder anbeten.« Der Zwerg schob sich am König vorbei und schaute ihn an. »Aber ich werde dir oder deinen Armeen in jedem Kampf zur Seite stehen. O König, du bist der beste Krieger und der größte Monarch – wie alle Welt weiß.«
    »Aha, Delvyn! Du bist ein Teil dieses üblen Spiels!« sagte Conan und schaute den Narren jetzt mit anderen Augen an. »Wahrscheinlich auch Amlunia. Sie hatte die Aufgabe, mich hierher zu locken.« Er warf einen Blick über die Schulter. Die Mätresse schenkte ihm ein rätselhaftes Lächeln. »Ich hätte merken müssen, daß mein Ehrgeiz nur ein ratternder Wagen für euer Ochsengespann ist.«
    »O nein, Sire, ich bin nur ein Spaßmacher.« Der Zwerg blickte mit überzeugender Unterwürfigkeit zu Conan auf. »Nichts als ein kleines Ornament in deiner Größe. Aber, wisse, König Zerstörer, es wäre eine große Verschwendung, wenn du Armiro den Kother töten würdest, ebenso wäre es eine sinnlose Vergeudung von Kräften, wenn du mit deinen Legionen seine vernichtest.« Er zeigte eifrig auf Armiro, der geduldig zuhörte. »Hier an diesem uralten Heiligtum stehen nicht nur zwei mächtige Könige, sondern auch zwei gewaltige Armeen. Vereinigt wären sie imstande, die wildesten Eroberungsträume beider Befehlshaber zu verwirklichen.« Offenbar richtete der Narr seine Worte auch an Armiro, obwohl er nur seinen Lehnsherrn anblickte.
    »Meiner Meinung nach ist folgendes nötig«, fuhr der Zwerg fort. »Ihr zwei Monarchen müßt einen Pakt schließen, der besiegelt, daß derjenige, der den Zweikampf gewinnt – und das bist du, Conan, daran zweifelt niemand«, schob er leise ein, »der Befehlshaber beider Armeen sein wird.« Jetzt warf der kleine Schelm Armiro einen schnellen Blick zu, als wolle er ihn herausfordern. »Weiterhin müssen sich auch beide Reiche, Koth und Aquilonien, der Herrschaft des Siegers unterwerfen.« Jetzt schaute Delvyn beide Monarchen ernst an. »Ihr beide habt die Macht, diesen Pakt zu beschließen und zu befolgen. Denkt dran, der Überlebende würde alle Menschen vereinen und somit Haß und Krieg beenden. Ziel eines jeden großen Eroberers ist es jedoch, der Welt Frieden zu bringen. Und dieses Ziel liegt heute für euch zum Greifen nah. Aber, um es zu erreichen, müßt ihr alles riskieren.«
    »Hm, riskieren«, meinte Conan nachdenklich. »Eine Art Wette. Aber, um sie zu garantieren, müßten hochrangige Offiziere von beiden Seiten die Bedingungen hören und den Zweikampf mit eigenen Augen

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