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Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Titel: Conan-Saga 45 - Conan der Grosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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mit der Axt sorgte für Ruhe.
    Nur ein Gegner umtänzelte Conan noch und versuchte, einen wohlgezielten Treffer anzubringen. Der Mann war geschmeidig und schnell. Aber dann stolperte er über die Beine eines seiner toten Gefährten. Conan schwang die Axt. Blut spritzte, als der Mann tot zu Boden sank. Entsetztes Schweigen herrschte in der Halle. Die Anwesenden standen wie erstarrt da.
    »Das ist ein Dämon!« hörte man jemand flüstern.
    »Hierher, Berserker!« ertönte eine tiefe Stimme. »Komm her! Ich werde deinen Blutdurst stillen. Ich habe schon viele wie dich geheilt.«
    Die Stimme gehörte einem kräftigen weißhaarigen Mann. Es war König Balt, der kampfgestählte Monarch von Nemedien. Er war auch der am besten bewaffnete in der Halle. Vom Hals bis zu den Knien steckte er in dem dicken Lederhalsberg, den er seit den Tagen trug, als er noch einfacher Fußsoldat gewesen war. Die später hinzugefügten dicken Buckeln und Rauten aus Gold hatten im Lauf der Jahre ein wahrhaft königliches Kleidungsstück daraus gemacht. Der Monarch trug auch Panzerhandschuhe und mit Metall besetzte hohe Stiefel. Jetzt hielt Balt einen Beidhänder, dessen Klinge breiter und länger war als die des Schwerts, das Conan in der Rechten schwang.
    Balts Krone hätte als Kriegshelm dienen können, da ihr Goldfiligran auf eine stellenweise eingebeulte Stahlkappe aufgelegt war. Der alte König war breitschultrig und kräftig wie ein Brauereiroß. Er wirkte furchteinflößend, wie er ruhig dastand und geduldig wartete, daß der unbekannte Angreifer losschlug.
    »Nein, ihr bleibt zurück!« rief Balt. »Der Schurke gehört mir! Eure Tricks werden seinen Wahnsinn nur noch mehr anstacheln!« Damit waren seine beiden Seneschalls, die die grauen und braunen Farben Nemediens trugen, gemeint. Doch seine Warnung kam zu spät. Die zwei liefen ungeduldig an ihrem König vorbei und schwangen die Degen.
    Der erste hieb wie wild auf Conan ein. Dann erstarrte er. Zitternd sank er auf ein Knie, ehe er auf den Boden glitt. Rot tropfte sein Herzblut von der Schwertspitze des Aquiloniers, als dieser die Klinge herauszog.
    Bevor der zweite Angreifer Conan überhaupt gefährlich werden konnte, stürzte er bewußtlos aufs Gesicht. Sein eigener König hatte ihm mit der flachen Klinge einen Schlag gegen den Hinterkopf versetzt.
    »Zurück, sage ich!« brüllte der alte Balt. »Das ist mein Kampf! Den nächsten ungehorsamen Welpen, der mir in den Weg springt, werde ich nicht so glimpflich davonkommen lassen.«
    Ehe Balt seine Zornesrede beenden konnte, stürzte sich Conan auf ihn. Begeistert schwang er Schwert und Streitaxt. Der alte Krieger jedoch wich keinen Fußbreit. Entweder parierte er die Hiebe mit dem Breitschwert oder duckte sich geschwind, ohne dabei einen Stiefel vom Boden zu heben. Er selbst teilte ungewöhnlich trickreiche Schläge aus, die er in einem übernatürlich langen Leben auf den Schlachtfeldern geübt hatte. Immer wieder glitt Conans Klinge an der des Gegners ab und kratzte wirkungslos am Halsberg.
    Im Gegenzug bekam der König Aquiloniens die Spitze des schweren Breitschwerts des Nemediers zu spüren. Als sie ihn gegen die Brustplatte traf, blieb ihm die Luft weg. Beinahe hätte sie die Rüstung durchbohrt. Die beiden Könige kämpften umringt von Zuschauern, die inzwischen offensichtlich überzeugt waren, daß niemand den alten König Balt vor diesem Mörder retten mußte.
    Doch gänzlich überraschend wartete der Nemedier mit einer tödlichen Finte auf. Conan spürte, wie sein Schwert in einer unsichtbaren Spalte hängenblieb. Nahe der Basis der schweren Klinge Balts war ein Sporn. Der alte König jubelte laut, als Conan der Schwertgriff aus der Hand gehebelt wurde.
    Verzweifelt holte der Aquilonier mit der Streitaxt aus und schlug auf die Verbindungsstelle der beiden Klingen, die sich sogleich voneinander lösten. Das plötzliche Nachgeben brachte den alten Krieger aus dem Takt, so daß er sekundenlang das Gleichgewicht verlor. Blindwütig holte Conan wieder aus und ließ die Axt auf die Helmkrone des Gegners niedersausen. Die Klinge spaltete den Helm und ebenso den darunter liegenden Schädel mitten entzwei. Leblos sank König Balt zu Boden.
    »Bei Erlik!« rief einer aus der vor Entsetzen starren Menge. »Es ist Conan! Der König von Aquilonien hat den König von Nemedien gefällt!«
    »Ja, jetzt erkenne ich ihn auch!« pflichtete ihm ein zweiter bei. »Ich habe sein Bild auf Münzen gesehen. Er ist gekommen, um uns in unserer eigenen

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