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Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Titel: Conan-Saga 45 - Conan der Grosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Diener vom Korridor herein. Conan bedeutete ihnen, in den Hof zu gehen.
    »Schließt das Haupttor und legt die Riegel vor!« befahl Conan zweien seiner Männer. »Laßt nur Lionnards Leute herein! Ihr anderen kommt mit mir!« Er schob die blutige Streitaxt wieder in die Schlinge am Gürtel und ging zur Innentür. »Egilrude, ihr haltet euch hier bereit!« sagte er und legte die Hand auf einen der beiden schweren Bronzeringe, mit denen die Doppeltür geöffnet wurde. Vorsichtig zog er die Eichentür auf und lugte durch einen handbreiten Spalt.
    Die Große Halle! Kostbar gekleidete Männer saßen auf steinernen Bänken an schweren Steintischen. Unweit der Tür stand ein angezapftes Faß Ale auf einem Karren. Daneben drehten sich über glühenden Kohlen auf einem Spieß die Reste eines Wildschweins. Offensichtlich hatten die ungefähr vierzig Männer ihr Mahl beendet, nicht aber mit dem Trinken aufgehört. Jetzt diskutierten sie hitzig und lautstark über irgendeine politische oder militärische Angelegenheit. Als sich die Tür öffnete, blickten einige Männer hinüber. Doch waren sie offenbar über den Anblick Conans nicht beunruhigt. Die dicken Eichenbohlen hatten wohl den Kampflärm gedämpft.
    Trotzdem schloß König Conan nach einem kurzen Blick schnell wieder die Tür und wandte sich an seine Männer. »Sobald ich hineingegangen bin, verriegelt ihr die Tür hinter mir. Ihr könnt die Hellebarden der toten Wachen nehmen.« Conans tiefe Stimme klang so rauh wie der Kiel eines Schiffs, das über das steinige Ufer eines Sees im Norden zu Wasser gelassen wird. »Laßt niemand außer mir passieren! Verlaßt euren Posten nicht, es sei denn, ihr seid ganz sicher, daß ich tot bin.«
    Bei den Worten des Königs verzog Egilrude das Gesicht. »Sire, aber wenn Ihr tot seid, ist unser Leben ebenfalls bedeutungslos. Was können wir tun, um Euch in der Gefahr beizustehen?«
    »Befolgt meine Befehle! Mich schreckt keine Gefahr!« Er blickte dem jungen Ritter tief in die Augen. »Ehe ich König wurde – und auch danach, habe ich mich nach nichts mehr gesehnt, als mit scharfer Klinge einen geraden Pfad durch meine Feinde zu schlagen.«
    Er ergriff beide Bronzeringe und riß gleichzeitig die Türflügel auf, obgleich einer gereicht hätte, selbst seine hünenhafte Gestalt hindurchzulassen. Im nächsten Augenblick betrat er die Halle. Kaum hatte sich die Tür hinter ihm lautstark geschlossen, hatte er schon in einer Hand das Schwert, in der anderen die Streitaxt. Mit gewaltigen Schritten ging er vorwärts.
    Beim unerwarteten Anblick des schwerbewaffneten Hünen verstummten alle. Zwei kräftige, fähig wirkende Knappen erhoben sich vom Tisch und gingen auf Conan zu.
    »Aus allen diesen Gründen, Milord, kann die Zitadelle niemals eingenommen werden«, sagte gerade ein Mann. »Es besteht kein Zweifel, daß unsere Feinde sich übernommen haben. Mit Hilfe unserer nemedischen Verbündeten können wir sie vom Feld jagen ... Aber wer ist denn das? Ein Kurier von unseren Generälen?« Der Sprecher, ein Aristokrat in einem Umhang aus gelber Seide und passender Kappe, musterte Conan, als dieser am Alefaß vorbeischritt. »Seine Waffen sind gerötet! Ist der Krieg bereits vor unseren Toren?«
    »Ach was, bestimmt nur einer dieser Deserteure, der schreckliche Nachrichten aus dem Osten bringt«, meinte ein anderer skeptisch. »Warum fragst du ihn nicht, wie viele feindliche Kother er auf dem Schlachtfeld erledigt hat.«
    Die nächsten spöttischen Bemerkungen gingen in Entsetzensschreie über, als Conan auf die beiden Knappen traf. Den ersten streckte er mit einem Axthieb nieder. Der zweite zog sein Schwert zu langsam. Er wollte noch ausweichen, doch da trennte Conans Klinge bereits seinen Kopf vom Rumpf.
    »Was? Mord! Ein feiger Meuchelmörder! Haltet den Schurken auf!« schrien die edlen Herren. Sie waren aufgesprungen und griffen nach den Waffen. Doch wenige suchten die Rache, nach der sie brüllten. Nur drei Männer warfen sich Conan mit hoch geschwungenen Degen entgegen. Der Rest hielt sich vornehm zurück und schaute entsetzt zu.
    Die Schwerter klirrten ohrenbetäubend, als die Gegner aufeinandertrafen. Die Angreifer drangen von allen Seiten auf Conan ein, doch seine Doppelaxt und das Breitschwert sausten blitzschnell und mühelos durch die Luft und parierten die leichteren Klingen Schlag um Schlag. Ein Degen zerbrach und wirbelte blitzend über die Köpfe. Der nächste fiel zu Boden. Ein Todesschrei. Ein Wutschrei. Ein kraftvoller Hieb

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