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Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Titel: Conan-Saga 45 - Conan der Grosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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jetzt keinerlei vorzeitigen Verdacht erregen.«
    Inzwischen waren auch die Offiziere abgestiegen und näherten sich Conan und Prospero. Auch Delvyn und Amlunia kamen herbei, um zu hören, was die beiden Männer sprachen. Soldaten und Offiziere bestaunten den Zwerg in voller Kriegsrüstung und noch mehr die Amazone in schwarzer Lederkleidung und Helm. Aus Vorsicht befahl König Conan seinem Gefolge, sich auf die Zelte in der Nähe zu verteilen und dort ruhig zu warten. Die Schwarzen Drachen bekamen ebenfalls den Befehl, abzusitzen und die Pferde wegzuführen.
    Dann wartete König Conan mit den anderen in vorgetäuschter Sorglosigkeit. Die Nerven aller waren zum Zerreißen gespannt. Die Flamme in dem Kristallzylinder brannte immer noch. Der Docht saugte beharrlich auch noch die letzten Wachstropfen auf. Endlich krümmte er sich, grauer Rauch stieg auf. Die Flamme war verloschen.
    Betretenes Schweigen folgte. Stadtmauer und Tor standen strahlend und unversehrt in der Nachmittagssonne.
    Plötzlich erschien auf dem kahlen Feld zwischen Stadtmauer und Lager ein Erdloch. Kleine halbnackte, mit Erde verschmierte Männer krabbelten wie Teufel aus der Unterwelt aus dem Loch heraus. Sofort gab der Offizier der Artillerie den Befehl, mit dem Schießen aufzuhören. Zum ersten Mal seit Conans Ankunft schwiegen die Katapulte. Das plötzliche Verstummen alarmierte die Wachposten auf der Mauer. Conan hörte, wie aufgeregt Befehle gerufen wurden. Dann sah er eine Reihe von Helmen über der Brustwehr auftauchen.
    Und dann erschütterte ein unheimliches Beben die Erde unter den Füßen. Eine Staubfontäne stieg aus dem Loch vor der Mauer auf und spuckte den letzten erdverkrusteten Höhlenmenschen mit sich aus. Jetzt sah Conan, wie sich die mächtigen Mauern des viereckigen Torturms bewegten. Die Außenmauer neigte sich, drehte sich etwas und stürzte nach außen ein. Von der Brustwehr flogen Menschen wie Puppen durch die Luft.
    Ein tiefes Grollen im Erdinnern folgte. Balken brachen. Menschen schrien laut in Todesangst. Das Beben und das Grollen währten nicht lange. Doch allen kam es wie eine Ewigkeit vor.
    Als die riesige Staubwolke lichter wurde, sah man, daß die Quadern des Turms nach außen hin wie eine Rampe lagen.
    »Verfluchte Hölle, das Tor steht noch!« erklang Conans wütende Stimme in der atemlosen Stille.
    »Ja, Majestät, Ihr habt recht! Was sagst du dazu, Minias?« schrie Prospero den Sappeur an.
    »Wahrscheinlich hält der schwere Querriegel die Torflügel zusammen.« Minias beschattete die Augen mit der Hand, um besser sehen zu können, und blickte nachdenklich in die Reste der Staubwolke. Das Bronzetor stand, allerdings seltsam geneigt. Der Sappeur strich sich durch den grauen Bart, gab aber keine weiteren Erklärungen ab.
    »Macha und Nemein! Es spielt keine Rolle!« Conan blickte sich nach seinem Roß um. »Wir greifen an und nehmen die Mauer im Sturm. Leitern und Enterhaken sind bereit, stimmt's, Prospero? Kavallerie aufsitzen!«
    »Es ist alles bereit, König«, sagte Prospero. »Aber es ist in der Mauer keine Bresche, durch welche unsere Kavallerie reiten kann – kein Pferd kann diesen Berg aus losen Steinen überwinden.«
    »Shalmaneser kann!« schrie Conan und schwang sich in den Sattel seines Hengstes. »Folgt mir!«
    Egilrude und Baron Halk gaben Conans Befehl weiter und ließen die Trompeten zum Angriff blasen. Sofort wurde das Signal von anderen Truppenteilen aufgenommen, so daß bald im gesamten Belagerungsring die Signale erklangen. Darein mischte sich das Jubelgeschrei der Soldaten, die vorwärtsstürmten – einem ungewissen Schicksal entgegen.
    »Vorwärts, ihr Hunde!« schrie Conan. »Für das Imperium und fette Beute!« Er führte die Attacke. Ein einzelner Reiter vor einem Haufen dahinstürmender Fußsoldaten mit Speeren, Bogen und Belagerungsleitern, um die Mauer zu stürmen. Im Nu waren Roß und Reiter allen anderen weit voraus. Als der König durch die Schar der Sappeure galoppierte, jubelten diese ihm laut zu. Als er an den Rand des Steinhügels kam, wo einst der Torturm gestanden hatte, zügelte er den Hengst und suchte nach dem besten Weg, das Hindernis zu überwinden. Der Hengst ließ sich nicht zügeln, sondern bäumte sich unwillig auf und wieherte laut. Dann preschte er auf die Quader los.
    »Bei Bel und Asura!« Der Ritt war fast noch schwieriger wie der auf einem der bockenden wilden Mustangs in Hyrkanien. Kein fester Boden unter den Hufen. Conan mußte sich an Shalmanesers Mähne

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