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Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Titel: Conan-Saga 45 - Conan der Grosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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festhalten und die Knie mit aller Kraft gegen die Rippen des keuchenden Hengstes pressen. Das mächtige Streitroß rutschte und machte dann wieder Sätze, hinweg über halb begrabene Menschen oder Lücken zwischen den Quadern. Dabei löste er viele Steine, die nach unten polterten und so manchem Feind den Tod brachten. Aber langsam näherten sich Roß und Reiter der Spitze der Ruine.
    Doch nun wurde Conan das Ziel der Verteidiger der Stadt, die sich auf die Brustwehr der Mauer neben dem eingestürzten Turm gewagt hatten. Pfeile und Steine flogen ihm um die Ohren. Conan hatte nur Schwert und Streitaxt um die Mitte geschnallt. Doch selbst wenn er einen Speer oder Bogen mit Pfeilen gehabt hätte, hätte er diese Waffen auch nicht gegen die Feinde einsetzen können, da er sich mit beiden Händen an Shalmanesers Mähne festhalten mußte. Die eigenen Katapulte konnten ihm auch keine Deckung geben, da man fürchtete, den König zu treffen.
    »Kommt, ihr Hunde, los, herauf zu mir!« Inzwischen hatten die ersten Reiter, vorab die Schwarzen Drachen, den Fuß des Schuttberges erreicht. Conan warf einen kurzen Blick nach unten. Einige bemühten sich, ihre Pferde ebenfalls hinaufzutreiben. Andere waren abgestiegen und führten die Tiere am Zügel hinauf oder versuchten ihr Glück allein zu Fuß. Die Bogenschützen waren ebenfalls schon so nahe angerückt, daß sie die Feinde auf der Mauer unter Beschuß nehmen konnten. Doch sie hatten wenig Erfolg. Die Pfeile prallten an den Helmen der Verteidiger ab, die sich nicht die Blöße gaben, mehr von ihrem Körper zu zeigen. Abgesehen von der Zerstörung des Turms war die Einnahme der Stadt immer noch eine schier unlösbare Aufgabe, zumal die Verteidiger zum äußersten entschlossen schienen.
    »Bei Croms wutschnaubenden Hunden!« Conan, immer noch auf dem Rücken seines Rosses liegend und in die Mähne verkrallt, sah sich plötzlich einem unerwarteten Hindernis gegenüber. Der Turm war nach außen gestürzt, aber nicht so, daß sich ein Steinhang in die Stadt gebildet hätte. Statt dessen bildete die einstige Basis jetzt über dem gepflasterten Hof vor dem Tor eine Art vertikale Mauer, die ungefähr fünfmal mannshoch war. Es war nirgendwo eine Treppe oder Rampe in Sicht, auf der Conan hätte hinabreiten können. Während er kurz überlegte, was er tun könnte, bildete seine königliche Silhouette eine hervorragende Zielscheibe für die Pfeile der Feinde. Von allen Seiten sausten sie durch die Luft oder prallten an seiner Rüstung ab.
    Zum Glück waren Roß und Reiter in voller Kriegsrüstung. Conan gab dem Hengst die Sporen und trieb ihn vorwärts. Das kluge Tier begriff sofort die Absicht seines Herrn. Mit einem riesigen Sprung setzte er über die Lücke von der Spitze des Ruinenhaufens zur Stadtmauer.
    »Crom Cruaich!« Conan stieß laut seinen Schlachtruf aus und zog bereits in der Luft das Schwert aus der Scheide.
    Die Bogenschützen waren wie gelähmt, als sie das mächtige Streitroß durch die Luft auf sich zukommen sahen. Mehrere ließen die Bogen fallen und ergriffen die Flucht. Einige stürmten mit Hellebarden los, doch sie wurden von den Hufen Shalmanesers getroffen. Plötzlich bröckelte die Mauer unter dem Gewicht von Hengst und König. Mit letzter Kraft katapultierte sich das Roß noch einmal vorwärts. Dann hatte es triumphierend sicheren Boden unter den Hufen. Conans Schwerthieb tötete den ersten Feind, der sich ihnen in den Weg stellte. Dem nächsten spaltete der König den Schädel durch den Helm hindurch. Wutentbrannt stürmten Shalmaneser und Conan auf dem Mauerring weiter. Zwei Bogenschützen, die ihr Heil in der Flucht suchten, kamen nicht weit. Sie endeten unter den Hufen des Pferdes. Es gab kein Entkommen.
    Der Legende nach begann damit Croms heilige Rache an der Stadt Numalia. Der Mauerring lag offen vor König Conan und war breit genug, daß Shalmaneser in schwarzer Rüstung und sein Herr dahinstürmen konnten. Beide brannten vor Kampflust. Da der Boden eben war, konnte Conan vom Sattel aus sowohl mit dem Schwert als auch mit der Streitaxt kämpfen. Rechts und links hinterließ er eine Spur des Todes. Der Hengst stürmte wie ein rotäugiger Dämon mit geblähten Nüstern dahin und zermalmte Feinde, die sein Herr nur verwundet hatte.
    Die Numalier auf dem Wehrgang hatten gegen Conan kaum eine Chance. Einige kletterten eilig nach unten, um so dem wutschnaubenden Roß und dem König zu entkommen.
    Der Wahnsinnsritt Conans verschaffte seinen Truppen genügend

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