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Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Titel: Conan-Saga 45 - Conan der Grosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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brauste der Jubel so laut auf, daß man befürchten mußte, die Decke würde einstürzen.
    Conan lachte am lautesten und schrie in den Lärm hinein: »Genug! Keine Musik mehr! Hör auf zu tanzen, Amlunia, solange ich noch Offiziere übrig habe! Komm her, du kleines Luder, und teile den Thron mit mir! Diener, tragt das Essen auf! Und zündet mehr Fackeln an! Es ist gleich dunkel. Geizt nicht mit dem Fackeln, schließlich haben wir das Recht, die ganze Stadt in Brand zu stecken, wenn es uns danach gelüstet!«
    Während die Diener hinauseilten, um die Befehle des Königs auszuführen, ging Publius nochmals zum König, um mit ihm zu sprechen. »... ehe Majestät noch tiefer im Humpen versinkt«, wie der Kanzler zu sagen pflegte.
    »Es gibt mehrere dringliche Angelegenheiten, die unbedingt Milords Aufmerksamkeit erfordern«, sagte Publius. »Vor allem die Verwüstung der neu eroberten Gebiete und deren unmittelbar bevorstehendes Schicksal.« Der Kanzler rückte seinen Pelzumhang zurecht. »Bei meiner Ankunft hier, Sire, war ich entsetzt über das Verhalten der Soldaten. Sie laufen plündernd durch die Stadt, vergewaltigen Frauen und rauben alles, was von Wert ist. Ich habe auch mutwillige Zerstörung mit Feuer und Stahl gesehen. Wenn das alles mit Erlaubnis Eurer Majestät geschieht, dann möchte ich darauf hinweisen, daß es Milords eigener, gerade erst erworbener Besitz ist, den die Soldateska fortschleppt. Und wie werden die Menschen auf Schändung ihrer Frauen und Plünderungen reagieren, die jetzt Eure Untertanen geworden sind?«
    »Bei Erliks Hörnern!« rief Conan. »Welchen Anblick erwartest du in einer eroberten Stadt, Publius? Hier siehst du keine mit Ketten aneinander geschmiedete Sklaven, die mit Peitschenhieben durch die Straßen getrieben werden. Auf dem Marktplatz türmen sich auch nicht die abgeschlagenen Köpfe. Wer kann mir vorwerfen, daß ich schlecht regiere? Du etwa, Amlunia?« Er drehte das Kinn der Amazone, die auf seinem Schoß saß, nach oben und schaute ihr in die Augen. »Wahrscheinlich schon, was Mädchen, da du viel blutrünstiger und härter bist als ich. Du brauchst nicht zu antworten. He, Delvyn, was hältst du von diesen Vorwürfen?«
    Der Zwerg antwortete schnell. »Als Spaßvogel an deinem Hof, König Nasenbrecher, muß ich sagen, daß mir deine schlechte Art zu regieren ausgesprochen gefällt! Sie gibt mir Stoff für meine Scherze!« Es folgte ein voller Akkord auf der Mandoline.
    »Für einen Narren sind das die passenden Worte«, erklärte Publius, ohne sich durch das Gelächter beirren zu lassen, das Delvyns Spott gefolgt war. »Doch ich als des Königs Kanzler muß ernsthaft mit ihm sprechen.« Publius streifte Amlunia und den Zwerg mit einem verächtlichen Blick. »Milord, meiner Meinung spiegelt das Chaos in der Stadt die Unordnung in Euren persönlichen ... Affairen wieder. Zumindest solltet Ihr mehr darauf achten, wie Ihr Euch der Öffentlichkeit darbietet. Graf Prospero sorgt in Belverus hervorragend für Ordnung, auch Euer Hof in Tarantien kann einige Stürme überstehen, aber hier in Numalia ...«
    »Genug!« unterbrach ihn Conan unwirsch. »In manchen Angelegenheiten nehme ich deinen Rat nicht an. Ich bin kein graubärtiger Weiser, der jeden Schritt vorher sorgsam überlegt – und ich bin auch kein Geizhals, der seinen Männern die Belohnung für ihren Einsatz bei der Eroberung der Stadt versagt. Ich habe meinen Soldaten gesagt, sie sollen die Bewohner Numalias, die sich allerdings wohl in Luft aufgelöst haben, ebenso fair behandeln, wie ich selbst sie behandeln würde.« Er machte eine Pause, um einen Schluck aus dem Humpen zu nehmen, den Amlunia ihm an die Lippen hielt. Als er ihn ihr zurückgab, lehnte sie sich aufreizend lächelnd auf seinem Schoß zurück. »Wenn es zu Grausamkeiten gekommen ist oder noch kommt, mußt du Baron Halks Soldaten die Schuld zusprechen. Sie haben seit ewigen Zeiten einen tiefen Haß gegen Numalia.«
    Bei dieser Bemerkung würdigte Conan seinen Verbündeten keines Blickes. Vielleicht hatte der Baron sie auch nicht gehört, da er sich gerade lautstark über den verwundeten Offizier lustig machte, dessen Arm von einer Dienerin verbunden wurde.
    »Mag sein, Milord, daß dem so ist«, antwortete Publius geduldig dem König. »Dennoch ist es an uns, ihnen Einhalt zu gebieten, wenn wir nicht wollen, daß die gesamte Stadt verwüstet wird. Ich fürchte, daß wir durch unsere Eroberungen mit skrupellosen, selbstsüchtigen Typen Bündnisse eingehen,

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