Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
Vom Netzwerk:
Darunter die lautstarken Rufe: »Immer vorwärts in die Schlacht!«
    Conan lief die Stufen hinauf, Vandar hinterher. »Paßt auf den Keller auf!« rief der Cimmerier über die Schulter nach unten. »Wenn eine Handvoll eindringt, greift an und ruft Hilfe. Sind es mehr, lauft herauf und verschließt die Tür. Der Feuerwein hält sie vielleicht so lange auf, bis wir oben wieder für Ruhe gesorgt haben.«
    Conan blickte noch einmal zurück. Die Dienerin lief ebenfalls herauf.
    »Crom, Mädel! Bleib unten! Da ist es sicherer!«
    »Ich bin siebzehn, Hauptmann, kein Mädchen mehr. Ich mußt unbedingt Psiros finden. Er ...«
    »Er ist wahrscheinlich zu verdammt beschäftigt, am Leben zu bleiben, um an ein Weib zu denken«, meinte Vandar mit finsterer Miene. Offensichtlich hatte er geglaubt, die Kleine habe eine Schwäche für ihn. Jetzt war er eifersüchtig, daß sie nach einem Geliebten suchen wollte.
    Am liebsten hätte der Cimmerier die leeren Köpfe der beiden gegeneinandergeschlagen und sie auf der Treppe gelassen. Da riß jemand oben die Tür zur Treppe auf.
    »Der Zauberer!« schrie er und wollte die Tür sofort wieder zuschlagen. Conan bewältigte die letzten Stufen mit einem Satz, packte den Arm des Manns und zog ihn zu sich. Als sich die Kameraden des Manns gegen die Tür warfen, um sie zu schließen, steckte der Arm im Spalt.
    Der Mann schrie wie eine ganze Schar Dämonen. Conan stemmte sich mit der Schulter von innen gegen die Tür. Er spürte, wie der Widerstand schwächer wurde. Er warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen die Tür. Sie gab nach.
    Völlig unbehindert flog die schwere Eichentür auf und prallte gegen die Mauer. Dabei fegte sie mehrere Männer beiseite. Ein Mann kam mit gezücktem Schwert auf den Cimmerier zu. Conan parierte den Schlag mit seiner Streitkeule. Da sah er, daß der Mann die weiße Armbinde des Hauses Damaos trug.
    »He, du Narr! Ich bin ein Freund! Freund!«
    Der Mann wich halbbenommen zurück, da traf ihn das Kurzschwert eines Feinds in den Bauch. Der Angreifer mußte Conan kurz aus den Augen lassen, um sein Schwert herauszuziehen, da spaltete das Breitschwert des Cimmeriers ihm den Schädel bis zur Nasenwurzel.
    Wieder kam es zu einem erbitterten Kampf, in dem Conan mit seiner Klinge einen blitzenden Stahlvorhang weben mußte. Es waren so viele Feinde, daß er sie nicht zu zählen vermochte, und sie gingen so hervorragend mit den Waffen um, daß man sie nicht unterschätzen durfte. Der Cimmerier nahm kaum wahr, daß Vandar neben ihm kämpfte und daß das Mädchen – die Frau, wenn sie es so wollte – hinter Vandar stand.
    Selbst Conan brauchte trotz seines starken Arms geraume Zeit, bis die Mehrzahl der Angreifer tot im Blut vor ihm lagen. Nur wenige überlebten und flohen. Da tauchte vor den Fliehenden eine große Gestalt auf.
    Crom! Einen Gegner, der ihm an Größe ebenbürtig war, brauchte Conan noch weniger als diese blutrünstige Maid ...
    »Hauptmann Conan!«
    »Reza?«
    »Das Tor ist geschlossen. Ich habe genügend Männer im Torhaus zurückgelassen, um es so zu halten. Jetzt bin ich mit dem Rest hergekommen.«
    Conan schlug noch einem Gegner den Arm ab und trieb ihn zu Mauer. Dann setzte er dem Mann die Schwertspitze an die Kehle. Das Breitschwert war zwar keine Stoßwaffe, doch ritzte die Spitze die Haut so, daß Blut sich mit dem Schweiß mischte.
    »Ergibst du dich? Oder soll ich zustoßen?«
    »Ich ...«
    Reza griff über Conans Schulter, packte den Kopf des Manns und schlug ihn so kräftig gegen den blutigen, zerfetzten Wandteppich, daß der Mann besinnungslos zu Boden sank.
    »Unten ist noch ein Gefangener«, sagte Conan. »Und ich habe etwas gesehen ...«
    Reza gebot ihm mit erhobener Hand Schweigen. Conan hielt den Mund, hörte jedoch nur, daß der Kampflärm im Palast schwächer wurde.
    »Das kommt von der Nordtreppe«, erklärte Reza. »Folge mir!«
    Wortlos folgte ihm der Cimmerier. »Was hat es mit der Nordtreppe auf sich?« fragte er beim Gehen.
    »Dort kann man den Zugang zum Dach von den Frauengemächern blockieren«, erklärte Reza.
    Wenn der Palast offen angegriffen wurde, sollte Lady Livia die Frauen und die Männer, die kampfunfähig waren, in ihren Gemächern versammeln. Der Zugang konnte von zwei Männern gegen viele Feinde verteidigt werden. Eine Wendeltreppe führte zum Dach, wo Bogenschützen postiert waren. Doch wenn es den Angreifern gelang, die Treppe nach oben zu erreichen, hatten sie entweder gesiegt oder zumindest Geiseln in ihrer

Weitere Kostenlose Bücher