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Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Männer zu töten oder zumindest im Keller einzusperren, und nachzusehen, was sich anderswo im Palast abspielte. Conan war sicher, daß er oben auch dringend gebraucht wurde.
    Doch im nächsten Augenblick sah es so aus, als würden die Gegner den Cimmerier töten. Mit einer heftigen Attacke trieb der Anführer Conan gegen die Mauer. Der Mann packte mit der durch einen Panzerhandschuh geschützten Hand Conans Schwertarm und drehte ihn um.
    Der Cimmerier stieß die Faust vor und schleuderte den Gegner so zurück, daß er einen seiner Kameraden mit zu Boden riß. Sein Kopf prallte gegen eine Säule. Er glitt zu Boden und gesellte sich zu den anderen Kameraden, die im Wein schwammen.
    Dieser Stoß jedoch hatte Conans Griff am Schwerthilt gelockert. Beim Schlag eines Krummsäbels stoben Funken aus der Klinge. Der Cimmerier konnte die Waffe nicht mehr halten.
    Doch nun stellten die Eindringlinge fest, daß ein entwaffneter Cimmerier keineswegs hilflos war. Es war die letzte Erkenntnis in ihrem Leben. Conan packte eine Faßdaube und zerschmetterte damit einem Gegner das Knie. Die anderen beiden wichen erschrocken zurück.
    Das gab Conan Zeit, ein Weinfaß hochzuheben. Wäre es voll gewesen, hätte selbst seine barbarische Kraft nicht ausgereicht, es zu heben. Doch Feste und der Kampf hatten den Inhalt schon sehr verringert. Conan hob das Faß und schleuderte es den beiden Schurken hinterher. Dann machte er einen gewaltigen Satz und drückte beide so lange in den Wein, bis sie ertrunken waren.
    Jetzt fischte der Cimmerier so lange im Wein, bis er seinen Dolch und sein Schwert wiederfand. Mit einer Streitkeule schlug er weitere Fässer auf. In zweien war Tafelwein, im dritten jedoch Feuerwein.
    Der Feuerwein speiste die Flammen, der Tafelwein ließ den Weinpegel im Keller ansteigen. Jetzt überflutete der Wein die Schwelle des Geheimtür und ergoß sich in die Tiefen dahinter. Gleich darauf hörte Conan Männer schreien.
    Er hatte erwogen, die Geheimtür zu schließen, um den Feinden, die im Tunnel warteten, den Zugang zu verwehren. Jetzt erledigte diese Aufgabe schon der brennende Feuerwein.
    Die blauen lodernden Flammen erhellten den Keller so gut, daß Conan das Gesicht des toten Anführers deutlich sehen konnte. Aber irgend etwas störte ihn an diesem Gesicht. Es war ...
    Der Cimmerier hätte geschworen, daß der Anführer soeben noch ein blasses Gesicht mit Sommersprossen gehabt hatte und hellblondes Haar. Zweifellos war er Bossonier, Aquilonier oder sogar ein Vanir.
    Doch jetzt war das Gesicht plötzlich dunkel geworden, die Haare ebenso ... und daran waren nicht die Flammen oder der Rauch schuld. Der Mann war jetzt so dunkel wie ein Kushite oder ein Eingeborener der Schwarzen Königreiche.
    Conan sagte sich, daß ihm das Licht einen Trick spielte, oder daß er zu viele Dinge im Kopf hatte, um klar denken zu können. Dennoch wurde ihm plötzlich eiskalt. Er spürte, daß unbekannte Magie ganz nahe war. Schnell packte er den Schwertgriff fester und ging zurück zu den Kampfgefährten.
    Vandar kam auf ihn zu. »Wir haben die Tür zu den anderen Kellergelassen verschlossen. Falls es den Feinden gelungen ist, an uns vorbeizukommen, sitzen sie in der Falle.«
    »Ja, aber es ist nur einer gekommen«, sagte ein Fackelträger. »Gleichzeitig stürzte ein Mädchen die Treppe herab. Was sie getrieben hatte, war klar, denn sie war so nackt wie ein neugeborenes Kind.«
    Vandar legte den Arm um ein zartes Geschöpf, das jetzt ein Männerhemd trug, das ihr viel zu groß war. »Das stimmt. Dieser Sohn eines Stygiers hatte anscheinend noch nie eine Frau gesehen; denn er blieb stehen und glotzte, bis Gebro ihm von hinten einen Schlag mit der Keule versetzt hat.« Er stieß mit dem Fuß gegen eine am Boden liegende Gestalt, die gefesselt und geknebelt war und als Antwort nur grunzen konnte.
    »Na, einen Gefangenen hätten wir wenigstens«, sagte Conan. »Gute Arbeit!« Er schaute die junge Dienerin an. »Wie stehen die Dinge oben?«
    Die junge Frau richtete sich auf. Das nasse Hemd betonte ihre weiblichen Rundungen. » Ich war gerade sehr beschäftigt ... und ganz plötzlich ... ja, da mußte er weg, um gegen Hexen oder Zauberer oder Sumpfdämonen zu kämpfen. Ich bin gleich hierher gerannt ... und danach weiß ich nur, was diese Männer tun.« Sie schmiegte sich wieder in Vandars Arm. Der Bursche grinste.
    »Na schön«, sagte Conan. »Ich gehe wohl besser nach oben und ...«
    Er hörte Lärm, lautes Fluchen und Schreie oben im Palast.

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